Dort, wo die Menschen wegziehen, können Zuwanderer eine Chance sein. Das Projekt Heimatwerker, initiiert und koordiniert von StadtBauKultur NRW, will dies beweisen. Eine Erbengemeinschaft stellt ihr vom Leerstand bedrohtes Bauernhaus in der ostwestfälischen Kleinstadt Nieheim für zunächst zehn Jahre dem Gemeinwohl zur Verfügung. Flüchtlinge, Studierende der FH in Detmold und Bewohner sanieren gemeinsam dessen Erdgeschoss und richten Räume für zum Beispiel Sprachkurse oder ein Café ein. Die Flüchtlinge erhalten eine sinnvolle Aufgabe, die Handwerksbetrie­be im besten Falle Azubis. Alteingesessene und Zuzügler kommen sich näher. 426.000 Euro soll die Sanierung kosten, 70 Prozent übernimmt ein NRW-Sonderprogramm zur Integration von Flüchtlingen, den Rest zahlt die Stadt. Später können im Obergeschoss Wohnungen entstehen.