Bauwelt

spektakulär

Dem Leben und Wirken von Ernst und Albert Schmidt widmet sich das Buch, erzählt die Familien- und Firmengeschichte und beschreibt bedeutende Projekte und Erfindungen, wie den Freivorbau und den noch heute verwendeten Schmidt-Hammer, ein Instrument zur Prüfung der Betonfestigkeit.

Text: Meyer, Robert, London

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Dem Leben und Wirken von Ernst und Albert Schmidt widmet sich das Buch, erzählt die Familien- und Firmengeschichte und beschreibt bedeutende Projekte und Erfindungen, wie den Freivorbau und den noch heute verwendeten Schmidt-Hammer, ein Instrument zur Prüfung der Betonfestigkeit.

Text: Meyer, Robert, London

In leichtem Schwung auf schlanken Stützen, mit klarer Form, strenger Gliederung und scharfen Kanten zieht sich der Viaduc du lac de la Gruyère durch die hügelige Landschaft in der Französischen Schweiz. Der Bauvorgang bestimmt die elegante Form mit den weit auskragenden Querrippen. Der Entwurf gewann seinerzeit den Ingenieurwettbewerb obwohl er gegenüber der Konkurenz etwas teurer war.
Er ist das Werk der Baseler Ingenieure Ernst und Albert Schmidt. Die beiden Brüder, deren Namen vielleicht weniger bekannt sind als andere große Schweizer Ingenieure wie René Walther oder Christian Menn, waren Pioniere des Betonbrückenbaus. Mehr im Bescheidenen, Puristischen als im Spektakulären prägten sie die Boomjahre des Straßenbrückenbaus in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts über die Schweizer Grenzen hinaus.
Ihrem Leben und Wirken widmet sich das Buch, erzählt die Familien- und Firmengeschichte und beschreibt bedeutende Projekte und Erfindungen, wie den Freivorbau und den noch heute verwendeten Schmidt-Hammer, ein Instrument zur Prüfung der Betonfestigkeit.
Wer sich von den Kühen auf dem Cover leiten lässt und ein Bilderbuch über die gelungene Einpassung Schweizer Brücken in die Landschaft erwartet, wird enttäuscht.
Die vielfältigen historischen Fotografien, Zeichnungen und Skizzen erlauben dennoch eine wunderbar romantische Reise: die durch den Planungsprozess lange vor der Zeit von CAD, FEM und BIM. Richtig Freude daran werden nur Leser mit einem gewissen Ingenieurverständnis haben. Bauzustände und Spanngliedführung werden beschrieben, Auszüge aus Handrechnungen und Detailskizzen sind abgedruckt.
Ingenieurleistungen sind heute immer mehr das Ergebnis von komplexer Teamarbeit, meist ohne dass sich einzelne Personen besonders hervorheben lassen. Ingenieurmonografien wie diese werden deshalb leider immer seltener.
Fakten
Autor / Herausgeber Wendelin Schmidt und der Gesellschaft für Ingenieurbaukunst (Hrsg.)
Verlag Park Books, Zürich 2014
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aus Bauwelt 17-18.2015
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