Bauwelt 36.2007 vom 21.09.2007
Hongkong
Wer sich, wie Matteo Ricci, geordnete Erinnerung als räumliches Gefüge vorstellt, kommt schnell zu dem Schluss, eine Stadt sei, weil durch räumliche Bezüge gekennzeichnet, eine Konkretion von Erinnerung. Hongkong hat keine vorkoloniale Geschichte und keine postkoloniale Eigenständigkeit, so dass der Gegenstand für die Erinnerung genauso wegfällt wie die Motivation, sich durch Erinnerung seiner selbst zu versichern. Hongkong hat sich im Takt des Immobilienmarktes etwa alle zehn Jahre erneuert, energisch und auf Effizienz pochend - eine Stadt, für die es keine Vorbilder gibt und die sich um Vorbilder wenig schert.
Wer sich, wie Matteo Ricci, geordnete Erinnerung als räumliches Gefüge vorstellt, kommt schnell zu dem Schluss, eine Stadt sei, weil durch räumliche Bezüge gekennzeichnet, eine Konkretion von Erinnerung. Hongkong hat keine vorkoloniale Geschichte und keine postkoloniale Eigenständigkeit, so dass der Gegenstand für die Erinnerung genauso wegfällt wie die Motivation, sich durch Erinnerung seiner selbst zu versichern. Hongkong hat sich im Takt des Immobilienmarktes etwa alle zehn Jahre erneuert, energisch und auf Effizienz pochend - eine Stadt, für die es keine Vorbilder gibt und die sich um Vorbilder wenig schert.