WDVS als architektonisches Mittel
Das Bikini-Haus gegenüber der Gedächtniskirche in Berlin wurden in den vergangenen Jahren denkmalschutzgerecht saniert. Teile der Fassaden erhielten ein Wärmedämmverbundsystem. Statt die Fassade darunter zu verstecken, haben die Architekten Hild und K dieses Bauteil mit Sto eigens gestaltet
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
WDVS als architektonisches Mittel
Das Bikini-Haus gegenüber der Gedächtniskirche in Berlin wurden in den vergangenen Jahren denkmalschutzgerecht saniert. Teile der Fassaden erhielten ein Wärmedämmverbundsystem. Statt die Fassade darunter zu verstecken, haben die Architekten Hild und K dieses Bauteil mit Sto eigens gestaltet
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Die stadtbildprägende Fassade des Bikini-Hauses aus farbigen Glaspaneelen, die sich zur Budapester Straße hin orientiert, wurde im Zuge seiner Sanierung rekonstruiert. Bei den anderen Außenwänden wurde mit einem Wärmedämmverbundsystem gearbeitet, um die geforderten Energiestandards zu erfüllen. Die Architekten Hild und K klebten dieses aber nicht platt vor die Wand, sondern setzten es als gestaltgebende Maßnahme ein: In leicht vor- und zurückspringenden, unregelmäßig geformten Streifen schichten sie die Dämmung auf. Aus insgesamt 18 unterschiedlichen Dämmplatten 2 wird das Fassadenrelief zusammengesetzt, das nach oben hin immer weiter auskragt. So ließen sich horizontale Flächen an der Fassade vermeiden, auf denen sich Wasser sammeln könnte, das die Bausubstanz schädigen würde. Das entstandene Relief folgt unmittelbar den Materialeigenschaften des auf Polystyrol basierenden Dämmsystems. Auch der Putz weist eine Besonderheit auf: Die geschredderten durchgefärbten Gläser der Gebäuderückseite, die dem Erwei-terungsbau weichen mussten, wurde in die Putzschicht eingeblasen und sind in der Oberfläche sichtbar.
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