Wie kann es gelingen?
Die Möglichkeiten von Planungskultur und Prozessqualität in Klein- und Mittelstädten und auf dem Land will die 3. Baukulturwerkstatt der Bundesstiftung Baukultur untersuchen. Wer mitmachen möchte, kommt am 10. und 11. September nach Frankfurt am Main
Text: Friedrich, Jan, Berlin
Wie kann es gelingen?
Die Möglichkeiten von Planungskultur und Prozessqualität in Klein- und Mittelstädten und auf dem Land will die 3. Baukulturwerkstatt der Bundesstiftung Baukultur untersuchen. Wer mitmachen möchte, kommt am 10. und 11. September nach Frankfurt am Main
Text: Friedrich, Jan, Berlin
Während alle Welt von der rasanten Vergroßstädterung des Planeten redet, drohen kleinstädtische oder gar ländliche Regionen aus dem Fokus der Aufmerksamkeit zu geraten. Dabei leben z.B. in Deutschland circa zwei Drittel der Bevölkerung in Klein- und Mittelstädten oder auf dem Land. Zwei Drittel der Fläche Deutschlands gelten offiziell als ländliche Räume. Die Bundesstiftung Baukultur hat ihre dreiteilige Veranstaltungsreihe „Baukulturwerkstätten 2015“ diesen Gegenden gewidmet.
Beim ersten Werkstätten-Termin Ende April in Kassel war es unter dem Motto „Vitale Gemeinden“ um die Möglichkeiten gegangen, Ortsbilder zu bewahren und weiterzuentwickeln. So weisen etwa Fritzlar und Gotha keine neuen Baugebiete mehr aus, um die Stadtentwicklung auf die Kernstadt zu konzentrieren. In Klein Leppin in der Prignitz ist aus der Initiative einer kleinen Gruppe ein Operndorf entstanden. Die zweite Baukultur-Werkstatt im Juli in Regensburg nahm sich „Infrastruktur und Landschaft“ an. Mit diesem Themenpaar muss sich befassen, wem es um die Hebung der Baukultur-Qualität in dünner besiedelten Gegenden zu tun ist. Sind doch, wie die Geografin Andrea Hartz bei der Veranstaltung hervorhob, bereits ein Drittel der Kulturlandschaften in Deutschland durch Bebauung und Technik geprägt. Gestaltung sei der Schlüssel für eine verbesserte Akzeptanz großer Infrastrukturprojekte bei der Bevölkerung, so Reiner Nagel, Vorstand der Bundesstiftung Baukultur.
Ein Gestaltungskonzept ist eine Sache, es im Widerstreit der Interessen umzusetzen eine andere. Wie das gelingen kann, damit beschäftigt sich die dritte Baukulturwerkstatt am 10. und 11. September in Frankfurt am Main. „Planungskultur und Prozessqualität“ ist das Thema. Wie lässt sich auch in personell schlecht ausgestatteten Gemeinden Bürgerbeteiligung umsetzen? Welche Rolle werden dabei in Zukunft Wettbewerbe oder mobile Gestaltungsbeiräte spielen? Best-Practice-Beispiele u.a. aus Eschwege (Hessen), Weyarn (Bayern), Südtirol und dem Münsterland werden vorgestellt und diskutiert. Interesse teilzunehmen? Die Anmeldung zu der kostenlosen Veranstaltung erfolgt über die Website der Bundesstiftung Baukultur.
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