Bauwelt

Aus dem Alten Neues

Der Entwurf von Ilg Santer Architekten aus Zürich hat die Wettbewerbsjury davon überzeugt, dass ein neues, zukunftsfähiges Theater in Luzern nicht nur um den Preis des alten zu haben ist.

Text: Friedrich, Jan, Berlin

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    1. Rang Ilg Santer Architekten
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    Das Projekt er­reiche aus der Verbindung von Alt und Neu eine hohe gestalterische Eigenstän­digkeit und erzeuge gleich­zeitig größtmögliche Freiheiten für einen innovativen Theaterbetrieb, urteilte die Jury.
    Modellfoto: Pius Amrein

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    Das Projekt er­reiche aus der Verbindung von Alt und Neu eine hohe gestalterische Eigenstän­digkeit und erzeuge gleich­zeitig größtmögliche Freiheiten für einen innovativen Theaterbetrieb, urteilte die Jury.

    Modellfoto: Pius Amrein

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    Das Gesamtvolumen wirke am Ort gut verträglich, befand die Jury, und pflege den respektvollen Umgang mit der denkmalgeschützten Jesuitenkirche und dem historischen Theaterbau.
    Abb.: Verfasser

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    Das Gesamtvolumen wirke am Ort gut verträglich, befand die Jury, und pflege den respektvollen Umgang mit der denkmalgeschützten Jesuitenkirche und dem historischen Theaterbau.

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    2. Rang Fruehauf, Henry & Viladoms
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    Das Projekt beeindrucke durch eine städtebauliche und architektonische Realität, die ortsspezifische Eigenheiten thematisiere, aber jede Anlehnung an den baulichen Kontext ausschließe, hob die Jury hervor.
    Modellfoto: Pius Amrein

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    Das Projekt beeindrucke durch eine städtebauliche und architektonische Realität, die ortsspezifische Eigenheiten thematisiere, aber jede Anlehnung an den baulichen Kontext ausschließe, hob die Jury hervor.

    Modellfoto: Pius Amrein

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    Der weit vorgeschobene, vollständig verglaste Publikumsbereich werde gleichsam Teil des Stadtraums und das Theater damit im öffentlichen Leben des Ortes verankert.
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    Der weit vorgeschobene, vollständig verglaste Publikumsbereich werde gleichsam Teil des Stadtraums und das Theater damit im öffentlichen Leben des Ortes verankert.

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    3. Rang Knapkiewicz & Fickert
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    3. Rang Knapkiewicz & Fickert

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    Dem Projekt gelinge es, auch einen Teil­erhalt des bestehenden Theaters zu verteidigen, dessen Fassadenhülle produktiv zu nutzen und in ein neues Theatergebäude einzubeziehen.
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    Dem Projekt gelinge es, auch einen Teil­erhalt des bestehenden Theaters zu verteidigen, dessen Fassadenhülle produktiv zu nutzen und in ein neues Theatergebäude einzubeziehen.

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    Kritik übte die Jury am gewählten Fassadenausdruck für die Neubauteile, der wenig einladend und dominant sei.
    Modellfoto: Pius Amrein

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    Kritik übte die Jury am gewählten Fassadenausdruck für die Neubauteile, der wenig einladend und dominant sei.

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    4. Rang Comamala Ismail Architectes
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    4. Rang Comamala Ismail Architectes

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    „Wäre es für den öffentlichen Raum ein Gewinn, wenn der Fußabdruck des neuen Theaters auf ein absolutes Minimum reduziert wird, dergestalt, dass die Veranstaltungsräume übereinandergestapelt werden?“
    Abb.: Verfasser

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    „Wäre es für den öffentlichen Raum ein Gewinn, wenn der Fußabdruck des neuen Theaters auf ein absolutes Minimum reduziert wird, dergestalt, dass die Veranstaltungsräume übereinandergestapelt werden?“

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    Diese Frage setze das Projekt in bewundernswert konsequenter Weise um; die klare städtebauliche Haltung habe einen wichtigen Beitrag bei der Entscheidungsfindung der Jury geleistet.
    Modellfoto: Pius Amrein

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    Diese Frage setze das Projekt in bewundernswert konsequenter Weise um; die klare städtebauliche Haltung habe einen wichtigen Beitrag bei der Entscheidungsfindung der Jury geleistet.

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Aus dem Alten Neues

Der Entwurf von Ilg Santer Architekten aus Zürich hat die Wettbewerbsjury davon überzeugt, dass ein neues, zukunftsfähiges Theater in Luzern nicht nur um den Preis des alten zu haben ist.

Text: Friedrich, Jan, Berlin

Explizit gefordert war es nicht in der Wettbewerbsauslobung für das „Neue Luzerner Theater“, den klassizistischen Altbau am Südufer der Reuss zu erhalten. Im Gegenteil: Man hatte wohl eigentlich erwartet, dass die Vorstellungen, die Stadt und Theatermacher davon haben, was ihr Schauspiel- und Opernhaus künftig leisten soll, nur in einem vollständigen Neubau umzusetzen seien. Das Luzerner Theater ist ein Mehrspartenhaus mit Oper, Schauspiel, Tanz, Kinder- und Jugendtheater mit eigenen Ensembles. Technische Ausstattung wie auch Bausubstanz des 1839 mit Schillers „Wilhelm Tell“ eröffneten und nach einem Großbrand 1925 wiederaufgebauten Hauses sind veraltet. Für einen Weiterbetrieb nach 2025 müsste es vollständig entkernt und renoviert werden. Doch ohnehin ist das Haus viel zu klein, was die Möglichkeiten der künstlerischen Arbeit vor allem für die Musiktheatersparte enorm einschränkt.
Deshalb soll die Stadt ein neues Theater bekommen. Mit einem großen Saal für 600 Zuschauer, der akustisch für Opernproduktionen optimiert ist, einem mittelgroßen Saal und einer Studiobühne; mit einem Bühnenturm, den es nie gab im alten Haus, der aber für eine professionell bespielbare Bühne eigentlich unabdingbar ist; mit ordentlichen Arbeitsplätzen für Mitarbeiterinnen und Künstler; mit einem großzügigen Foyer, das allen offensteht – auch den Menschen aus Luzern und Umgebung, die keine Theatervorstellungen besuchen, mit Restaurant und Café. Platz dafür soll das Grundstück des Altbaus bieten – und der angrenzende Theaterplatz, der bis zum Abriss des sogenannten Freienhofs 1949 jahrhundertelang bebaut war.
Zur großen Überraschung vergab die Jury unter Fachvorsitz von Patrick Gmür aus den 128 Arbeiten, die zum offenen Wettbewerb eingereicht worden waren, und den zwölf Entwürfen, die die zweite Runde erreicht hatten, den ersten Preis aber doch an eine der wenigen Einreichungen, die vorsehen, den Altbau zu erhalten. Das Reizvolle am Siegerentwurf von Ilg Santer Architekten aus Zürich: Es sind nicht lediglich ein paar Außenwände, die als Reminiszenz an das alte Haus stehengelassen werden, sondern die Architekten nehmen die bestehende Gebäudestruktur ernst und wollen sie mit neuem Theaterleben füllen.
Der alte Zuschauerraum verwandelt sich in ein vertikales Foyer, das neben den drei neuen Veranstaltungssälen auch ein Restaurant im Dachgeschoss des Altbaus erschließt; die ehemalige Theaterbühne wird als Studiobühne zum Aufführungsort. Für den übrigen, weit größeren Teil des Raumprogramms muss der Theaterplatz überbaut werden. Diese Erweiterung gliedert sich in drei Volumen: Ein flacher, liegender Baukörper nimmt den großen Saal und die Hauptbühne auf, zwei stehende Volumen, Bühnenturm und mittelgroßer Veranstaltungssaal, werden dem liegenden aufgesetzt.
Auf diese Weise entsteht am Reuss-Ufer eine Abfolge von drei unterschiedlich hohen, giebelständigen „Häusern“. Den repräsentativen Aspekt, der fraglos bis heute Teil der Tradition des Theaters ist, konnten die Architekten dabei getrost dem alten Haus mit seinem klassizistischen Portikus überlassen – und das äußere Erscheinungsbild des Erweiterungsbaus weitgehend auf die Geometrie reduzieren. In dieser Lesart würde man in den neuen Häusern dann die Zukunft des Luzerner Theaters als Produktionsstätte von Kultur, als gesellschaftlichen Experimentierraum symbolisiert sehen. Und weder Alt noch Neu ergäben ohne das jeweils andere Sinn.
Offener, zweistufiger Projektwettbewerb
1.Rang (90.000 CHF) Ilg Santer Architekten, Zürich; ­Koepflipartner Landschaftsarchitekten, Luzern
2.Rang (60.000 CHF) Fruehauf, Henry & Viladoms, Lausanne; Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, Zürich
3.Rang (40.000 CHF) Knapkiewicz & Fickert, Zürich; Tremp Landschaftsarchitekten, Zürich
4.Rang (35.000 CHF) Comamala Ismail Architectes, ­Delémont; Metron Bern
5. Rang (30.000 CHF) Graber Pulver Architekten, Zürich; Krebs und Herde Landschaftsarchitekten, Winterthur
6. Rang (25.000 CHF) ARGE Cometti Truffer Hodel und Gut Deubelbeiss, Luzern; Klötzli Friedli Landschaftsarch., Bern
Fachpreisgericht
Patrick Gmür (Vorsitz), Jette Cathrin Hopp, Jörg Friedrich, Arno Lederer, Annette Gigon, Anna Jessen, Pascal Hunkeler, Rita Ilien

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