Bauwelt

Lernen und Wohnen in der Stadt

Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin; Crone, Benedikt, Berlin; Friedrich, Jan, Berlin

Lernen und Wohnen in der Stadt

Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin; Crone, Benedikt, Berlin; Friedrich, Jan, Berlin

Es ist noch nicht lange her, dass in vielen deutschen Städten gewaltige Schulbauprogramme aufgelegt wurden. Dann kam die Corona-Pandemie über die Welt, und hierzulande ging es beim Blick auf die Schulen plötzlich weniger um Grundrisslösungen für neue pädagogische Konzepte – Stichwort Clusterschule –, als mehr um Ausstattungsfragen und Fortschritte in der Digitalisierung des Unterrichts. Deut­-lich wurde vielen Lehrern und Eltern schulpflichtiger Kinder in dieser Zeit aber auch die soziale Dimen­­sion des Lernens: Schule ist mehr als die Vermittlung von Fachwissen, Schule ist auch ein Erfahrungsraum, in dem Kinder zu hoffentlich empathischen, zu Gemeinsinn fähigen Erwachsenen reifen.
Dieses Heft ist eine Einstimmung auf unsere für den Sommer geplante Ausgabe zum Stand der Schularchitektur in Deutschland. Drei Beispiele aus dem westeuropäischen Ausland reißen Fragen an, die wir bei der Gelegenheit in den Blick nehmen wollen: Wie entwickeln sich Schulen im Bestand? Also sowohl in den historischen Quartieren der Städte als auch in historischen Gebäuden? Welche Erweiterungsmöglichkeiten finden die Institutionen in der beengten Lage? Wie lassen sich heutige pädagogische Ansätze in Gebäude einpassen, die fünfzig, siebzig, hundert Jahre alt sind? Und wie lässt sich das Potenzial der Institutionen als „Third space“ für die Umgebung heben? Die drei für dieses Heft ausgewählten Schulerneuerungen in Barcelona, Paris und Aalst geben Antworten auf diese Fragen.

Bezahlbar, nicht billig

Die deutschen Großstädte und die stetig steigenden Kosten fürs Wohnen! Berlin und die stetig exorbitant steigenden Kosten fürs Wohnen!! Der ins Stocken geratene Wohnungsneubau!!! Die höchst fragwürdige Qualität des Wohnungsneubaus in Berlin!!!! Was soll man zu all dem – zumal aus dem Blickwinkel der Architektur – noch sagen?
Bevor wir es uns in dieser Sprachlosigkeit hätten gemütlich machen können, tauchte unerwartet das jüngst fertiggestellte Haus für eine Baugruppe im Berliner Bezirk Neukölln auf. Baugruppen als Bauherren? Die hatte man in dieser zentralen Lage längst abgeschrieben. Baugruppen waren einmal die bezahlbarere und architektonisch anspruchsvollere Alternative zu Eigentumswohnungen vom Projektentwickler. Können sie beides noch sein? Sucht man gar nach bezahlbarem Mietwohnungsbau der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften, heißt es, ein Stück weiter stadtauswärts zu ziehen. Auch da haben wir, unerwartet, wieder einmal ein Beispiel gefunden, bei dem ho­her Kostendruck nicht zu Belanglosigkeit geführt hat.

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