Über die Verletzlichkeit der Landschaft
Architektur kann maßgeblich zum Klimaschutz beitragen! Dafür muss der nachhaltige Umgang mit der Natur gefördert werden und ein Dialog mit der Landschaft entstehen. Die Ausstellung Arctic Nordic Alpine im Aedes Architetkurforum zeigt neben Projekten von Snøhetta auch Entwürfe von Studierenden.
Text: Ehret, Ananda, Berlin
Über die Verletzlichkeit der Landschaft
Architektur kann maßgeblich zum Klimaschutz beitragen! Dafür muss der nachhaltige Umgang mit der Natur gefördert werden und ein Dialog mit der Landschaft entstehen. Die Ausstellung Arctic Nordic Alpine im Aedes Architetkurforum zeigt neben Projekten von Snøhetta auch Entwürfe von Studierenden.
Text: Ehret, Ananda, Berlin
Ein schneebedeckter Berggipfel, der jedem zugänglich ist und seine erhabene, fragile Schönheit erlebbar macht – die Bedeutung des Namens Snøhetta. Im Architekturforum Aedes in Berlin läuft derzeit die Ausstellung „Arctic Nordic Alpin“, die sich zeitgenössischer Architektur in gefährdeten Naturlandschaften widmet. Sie beleuchtet insbesondere bauliche Eingriffe in Regionen mit extremen klimatischen Bedingungen. Konzipiert vom norwegischen Architekturbüro, werden in der Schau zudem Arbeiten von Studenten aus Stuttgart, Innsbruck und Oslo gezeigt.
Die wandhohen Zeichnungen im ersten Ausstellungsraum erlauben dem Besucher durch die vielfältigen Ideen der Entwerfenden zu streifen. Die Pläne, topografischen Zeichnungen und Handskizzen werden von kleinen QR-Codes begleitet, die weiterführende Informationen mit dem Smartphone abrufbar machen. Videos im Zeitraffer geben Einblick in den Alltag der Mitarbeiter, Gründungspartner Kjetil Trædal Thorsen spricht in einem Clip über die Intention seiner Arbeit und der Ausstellung. Die Architektur soll ein Bewusstsein für die Verletzlichkeit von Landschaft schaffen und so einen respektvollen Umgang mit der Natur fördern.
Im zweiten Ausstellungsraum beeindrucken die großen, von der Decke hängenden Modelle aus Holz. Ihre Maßstäblichkeit und die topografische Darstellung erzählen von einer weiten, unberührten Landschaft, in der Gebäude, Wegeführung und Aussichtsplattformen eingebettet sind. Darunter das Besucherzentrum des Arktischen Saatgutspeichers The Arc und das Hotel Svart welches am Fuß des zweitgrößten Gletschers Norwegens liegt und seine eigene Energie produziert.
Weitere Arbeiten von Snøhetta werden groß an die Wände projiziert. Hyperrealistische Render-Videos, von der geplanten Oper in Schanghai oder der Metrostation in Ryadh, Saudi Arabien stehen im Kontrast zu den anderen Exponaten, erlauben jedoch die Interpretation, dass eben auch solche Großprojekte einer umweltbewussten und innovativen Umsetzung bedürfen.
0 Kommentare