Bauwelt

Übermorgen ist auch ein Tag

Kein Epilog, sondern Kontinuität: Die Ausstellung von Laurids und Manfred Ortner in ihrer Heimatstadt Linz richtet Verflossenes neu an.

Text: Kasiske, Michael, Berlin

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Der „Salon“
Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH, Michael Maritsch

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Foto: OÖ Landes-Kultur GmbH, Michael Maritsch


Übermorgen ist auch ein Tag

Kein Epilog, sondern Kontinuität: Die Ausstellung von Laurids und Manfred Ortner in ihrer Heimatstadt Linz richtet Verflossenes neu an.

Text: Kasiske, Michael, Berlin

Der Ausgangspunkt für den Ausstellungstitel „Bis übermorgen“ ist vage. Die Schau zu Laurids und Manfred Ortner geht „von“ der 1967 mit Günther Zamp Kelp und Klaus Pinter gebildeten Architekten-Künstlergemeinschaft Haus-Rucker-Co, die nach 25 Jahre endete, „zu“ dem 1987 gegründeten Büro O&O Baukunst. Auch heute können die beiden 81 und 78 Jahre alten Brüder locker in die Zukunft grüßen, scheinen sie doch ihre Haltung mit jüngeren Büropartnern abgesichert zu haben, wie sie im Kunstmuseum Francisco Carolinum ihrer Heimatstadt Linz zeigen. Im Fokus der Ausstellung steht das Verhältnis der einstigen künstlerischen Aktionen zur heu­tigen beständigen Architektur. In der Zeitung zur Ausstellung schlagen die Ortners den „Bogen über 50 Jahre“ vom „Gelben Herz“, einer aufblasbaren und pulsierenden Raumkapsel für zwei Personen von 1968, zur „Libelle“, der 2021 fertiggestellten Bar auf dem Dach des Museums Leopold im ebenso von ihnen entworfenen Museumsquartier Wien. Das wirkt wie bei weiteren solcher Projektpaare eher assoziativ. Für sieben überwiegend unrealisierte Projekte wurden eigens neue Modelle gebaut, größer als zur Zeit der Konzeption vor Jahrzehnten, doch nicht eins zu eins; der

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