Bauwelt

Wohin die Reise gehen könnte

Bauwelt-Preis 2023. Zum 12. Mal „Das erste Haus“. 132 Einreichungen aus 25 Ländern. Sechs Preisträger.

Text: Friedrich, Jan, Berlin

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    Die Jury des 12. Bauwelt-Preises „Das erste Haus“: Simona Malvezzi, ...
    Foto: Jasmin Schuller

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    Die Jury des 12. Bauwelt-Preises „Das erste Haus“: Simona Malvezzi, ...

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    ... Henrike Wehberg-Krafft, Martin Haas ...
    Fotos: Jasmin Schuller

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    ... Peter Cachola Schmal, Jan Friedrich, ...
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    ... Anne Femmer.
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    ... Anne Femmer.

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    Von links: Annik Erdmann und Christoph Kepser (Kingspan), Anne Femmer, Peter Cachola Schmal, Martin Haas, Jan Friedrich, Kirsten Klingbeil, Henrike Wehberg-Krafft, Josepha Landes, Julia Groteclaes, Simona Malvezzi.
    Foto: Jasmin Schuller

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    Von links: Annik Erdmann und Christoph Kepser (Kingspan), Anne Femmer, Peter Cachola Schmal, Martin Haas, Jan Friedrich, Kirsten Klingbeil, Henrike Wehberg-Krafft, Josepha Landes, Julia Groteclaes, Simona Malvezzi.

    Foto: Jasmin Schuller

Wohin die Reise gehen könnte

Bauwelt-Preis 2023. Zum 12. Mal „Das erste Haus“. 132 Einreichungen aus 25 Ländern. Sechs Preisträger.

Text: Friedrich, Jan, Berlin

Allem voran ist es für eine Jury ein großes Vergnügen, 132 Erstlingswerke junger Architektinnen und Architekten von fünf Kontinenten, in eigener Verantwortung in so hoher Qualität realisiert, unter die Lupe zu nehmen. Doch neben dem reinen Genuss, den es bereitet, sich in all diese Bauten derart unterschiedlicher Maßstäbe zu vertiefen – die kleinste zum Bauwelt-Preis 2023 eingereichte Arbeit ist eine zum Rucksack „umgebaute“ Ikeatasche, die größte der Neubau eines Unihochhauses –, schwingt selbstverständlich auch die Hoffnung mit, Antworten auf die Frage zu erhalten, wohin die Reise wohl geht.
Welche Hinweise gibt die geballte Schaffenskraft junger Büros, Kollektive, Trios, Duos und Einzelkämpfer darauf, welche Richtung(en) die Architektur künftig einschlagen wird? Wie sehen – angesichts der Debatten um den Anteil von Architektur und Stadtplanung an den Verwerfungen dieser Welt, allen voran dem Klimawandel – junge Selbständige die Rolle der Architektur in der Gesellschaft? Wie verstehen sie ihre eigene?
Sich selbst in seinem Schaffensdrang zurücknehmen und erst einmal genau hinschauen, was überhaupt benötigt wird – das ist ein wiederkehrendes Leitmotiv, wie es etwa die Preisträger studioser für ihr minimalinvasives Dorferneuerungsprojekt im Tessin formulieren: „Wir haben Eingriffe vorgenommen, die die Räume nicht stören oder spektakulär machen. Es sind kleine Ergänzungen, die das Alltagsleben der Menschen im Dorf stärken und begleiten.“
Aber selbstverständlich geht es nicht nur darum, was man macht (oder manchmal eben bewusst nicht macht), sondern auch darum, wieman etwas macht – ausschließlich als „Gesellschaftsingenieure“ will sich die junge Generation nicht verstehen. Dafür ist die Liebe zum Material, sind das Interesse an der Herstellung und am Handwerk zu prägend. Die Frage, wie man es verhindern kann, lediglich als Verwalter industrieller Bausysteme zu fungieren, ist allgegenwärtig. Raum für das Experiment wird eingefordert. Was die Möglichkeit des Scheiterns einschließt. „Und wir scheiterten!“, schreiben etwa die Preisträger MeierUnger zu ihrem Stöckli in Selzach. „Aber nur, weil wir uns Normierungen, industriellen Regelhaftigkeiten und Produktionsabläufen entgegenstellten. Hinterfragten ob, wieso und warum etwas denn so zu sein hat. Diese Naivität führte uns mit dem Säger in den Wald, an CNC-gesteuerte Abbundmaschinen, brachte uns mit einem Kalkmörtelmeister zusammen.“
Eine deutliche Vorstellung von der Aufgabe ihrer Generation und den Hindernissen, die sie noch wird überwinden müssen, formuliert das Preisträgerkollektiv c/o now: „Junge Architektinnen und Architekten wollen während und nach zahlreichen Krisen und Zeitenwenden die Kulturtechnik Bauen in eine Überlebenstechnologie transformieren – und das alles vor dem Hintergrund von ökologischen, ökonomischen, technischen, legislativen, kulturellen und politischen Vorstellungen, die immer noch davon ausgehen, dass das Glück der Erde unendlich und jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.“

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