Kein Bauwelt Kongress 2021
Boris Schade-Bünsow und sein persönlicher Kompass
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Kein Bauwelt Kongress 2021
Boris Schade-Bünsow und sein persönlicher Kompass
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Es gibt Regeln, ungeschrieben und unausgesprochen, an die ich mich und vermutlich auch meine Kolleginnen und Kollegen in der Bauwelt-Redaktion halten. Sie bestimmen unser Tun und unsere Haltung, sie sind zwischen den Zeilen unserer Texte lesbar. Sie bestimmen die Auswahl der Beiträge, die wir veröffentlichen, die Themenfindung und auch die Bewertung von Projekten und städtebaulichen Planungen. Was ist beispielsweise mir wichtig? Ich mag keine Rekonstruktion und nichts Historisierendes; ich glaube an den Ort, „Ufos“ finde ich ungeeignet. Ich preise die Ehrlichkeit des Materials und die Ehrlichkeit der Konstruktion. Experimente liebe ich. Der Maßstab ist mir wichtig, zu klein ist es nur schade, zu groß, meist unangemessen.
Das ist ein Teil meiner persönlichen Meinung, vielleicht teilen die nicht alle bei uns, ich weiß es nicht.
Ganz sicher bin ich aber bei der Aufgabe und dem Anspruch von Architektur und Stadtplanung. Beides ist der Gesellschaft verpflichtet, Architektur dient dazu, allen Menschen gleichermaßen Raum zum Wohnen, zum Arbeiten, zum Lernen und Lehren, zum Gesund werden und zur Freude zu schaffen. Es ist wichtig, dass aus Räumen Orte werden, das erhöht das Zugehörigkeitsgefühl.
In Zukunft werden wir Strategien und Lösungen suchen und finden, um der demografischen Veränderung unserer Gesellschaft und der Veränderung der Arbeit Rechnung zu tragen. Gleichzeitig werden CO2-Emissionen und ökonomische Faktoren einen erkennbaren baulichen Ausdruck finden, der immer noch etwas mit Architektur zu tun haben muss. Die Idee der „15-Minuten-Stadt“, das Thema des in diesem Jahr geplanten Bauwelt-Kongresses, ist ein Teil dieser Lösung. Die 15-Minuten-Stadt ist geprägt von funktionalen Maßnahmen, das große Ganze dahinter ist aber eine gesellschaftliche Vereinbarung, wo und wie wir in Zukunft leben wollen. Dazu gehört Partizipation, Rücksichtnahme, soziale Integration, Solidarität und Umsicht. Genau deswegen haben wir den Kongress nicht durchgeführt. Die pandemische Situation hätte uns dazu gezwungen, die eigenen Werte über den Haufen zu werfen. Und das machen wir bei der Bauwelt nicht.
Das ist ein Teil meiner persönlichen Meinung, vielleicht teilen die nicht alle bei uns, ich weiß es nicht.
Ganz sicher bin ich aber bei der Aufgabe und dem Anspruch von Architektur und Stadtplanung. Beides ist der Gesellschaft verpflichtet, Architektur dient dazu, allen Menschen gleichermaßen Raum zum Wohnen, zum Arbeiten, zum Lernen und Lehren, zum Gesund werden und zur Freude zu schaffen. Es ist wichtig, dass aus Räumen Orte werden, das erhöht das Zugehörigkeitsgefühl.
In Zukunft werden wir Strategien und Lösungen suchen und finden, um der demografischen Veränderung unserer Gesellschaft und der Veränderung der Arbeit Rechnung zu tragen. Gleichzeitig werden CO2-Emissionen und ökonomische Faktoren einen erkennbaren baulichen Ausdruck finden, der immer noch etwas mit Architektur zu tun haben muss. Die Idee der „15-Minuten-Stadt“, das Thema des in diesem Jahr geplanten Bauwelt-Kongresses, ist ein Teil dieser Lösung. Die 15-Minuten-Stadt ist geprägt von funktionalen Maßnahmen, das große Ganze dahinter ist aber eine gesellschaftliche Vereinbarung, wo und wie wir in Zukunft leben wollen. Dazu gehört Partizipation, Rücksichtnahme, soziale Integration, Solidarität und Umsicht. Genau deswegen haben wir den Kongress nicht durchgeführt. Die pandemische Situation hätte uns dazu gezwungen, die eigenen Werte über den Haufen zu werfen. Und das machen wir bei der Bauwelt nicht.
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