Antony Gormley: Horizon Field Hamburg
Position Nr. 11
Text: Friedrich, Jan, Berlin; Kasiske, Michael, Berlin
Antony Gormley: Horizon Field Hamburg
Position Nr. 11
Text: Friedrich, Jan, Berlin; Kasiske, Michael, Berlin
Wer anderen die Bodenhaftung nimmt, darf sich nicht wundern, wenn die dann aus der Rolle fallen.
A | Der Eintritt ist frei – eine Art öffentlicher Raum also ...
B | Naja ... wir müssen unterschreiben, dass wir auch seine Risiken in Kauf nehmen.
A | Und zwar ohne Schuhe! Die kann ich unmöglich ausziehen, ich hab’ weiße Socken an.
B | Dann geh barfuß! Komm, da hinten ist die Treppe nach oben auf die Plattform.
A | Der Boden ist bretthart. Ich dachte, man würde da ein ganzes Stück einsinken.
B | Hhhm, ich habe ein mulmiges Gefühl – wir hängen hier nur an ein paar Stahlseilen ...
A | Wird schon halten! Ist sicher TÜV-geprüft.
B | Man spürt jede klitzekleine Bewegung, die die anderen machen.
A | Das fühlt sich echt seltsam an, als gäbe es ein permanentes, leichtes Erdbeben.
B | Jetzt hoppst einer!
A | Ich glaube, die Schüler versuchen, die Plattform zum Schaukeln zu bringen. Da! Die stellen sich alle nebeneinander und laufen drei Schritte vor, drei zurück, drei vor, drei zurück ...
B | Huaaaa! Das schwingt mächtig hin und her. Wenn das länger geht, werde ich seekrank.
A | Ohne die Schulklassen wäre es weniger nervenaufreibend hier oben.
B | Und wesentlich leiser.
A | Geradezu kontemplativ vermutlich.
B | Wenn ich Rentner wäre, wüsste ich jedenfalls, wo ich diesen Sommer verbringe. Langweilig wird’s hier nicht ...
A | Allerdings: Da hinten popelt einer in den Löchern rum, in denen die Seile verschwinden; und die beiden da drüben können sich gar nicht losreißen von ihrem Spiegelbild im Fußboden.
B | Die Leute machen die seltsamsten Dinge, legen sich auf den Bauch, robben über die Plattform, springen plötzlich in die Höhe, fangen an zu tanzen ...
A | Und beobachten einander ganz unverhohlen.
B | Demokratisches Theater!
A | Und ein wunderbarer Ort für Socken-Studien.
B | Naja ... wir müssen unterschreiben, dass wir auch seine Risiken in Kauf nehmen.
A | Und zwar ohne Schuhe! Die kann ich unmöglich ausziehen, ich hab’ weiße Socken an.
B | Dann geh barfuß! Komm, da hinten ist die Treppe nach oben auf die Plattform.
A | Der Boden ist bretthart. Ich dachte, man würde da ein ganzes Stück einsinken.
B | Hhhm, ich habe ein mulmiges Gefühl – wir hängen hier nur an ein paar Stahlseilen ...
A | Wird schon halten! Ist sicher TÜV-geprüft.
B | Man spürt jede klitzekleine Bewegung, die die anderen machen.
A | Das fühlt sich echt seltsam an, als gäbe es ein permanentes, leichtes Erdbeben.
B | Jetzt hoppst einer!
A | Ich glaube, die Schüler versuchen, die Plattform zum Schaukeln zu bringen. Da! Die stellen sich alle nebeneinander und laufen drei Schritte vor, drei zurück, drei vor, drei zurück ...
B | Huaaaa! Das schwingt mächtig hin und her. Wenn das länger geht, werde ich seekrank.
A | Ohne die Schulklassen wäre es weniger nervenaufreibend hier oben.
B | Und wesentlich leiser.
A | Geradezu kontemplativ vermutlich.
B | Wenn ich Rentner wäre, wüsste ich jedenfalls, wo ich diesen Sommer verbringe. Langweilig wird’s hier nicht ...
A | Allerdings: Da hinten popelt einer in den Löchern rum, in denen die Seile verschwinden; und die beiden da drüben können sich gar nicht losreißen von ihrem Spiegelbild im Fußboden.
B | Die Leute machen die seltsamsten Dinge, legen sich auf den Bauch, robben über die Plattform, springen plötzlich in die Höhe, fangen an zu tanzen ...
A | Und beobachten einander ganz unverhohlen.
B | Demokratisches Theater!
A | Und ein wunderbarer Ort für Socken-Studien.
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