Architektur für Architekten
Neues Seminargebäude an der Hochschule Bochum
Text: Heptner, Nicole, Melle
Architektur für Architekten
Neues Seminargebäude an der Hochschule Bochum
Text: Heptner, Nicole, Melle
Das Architekturstudium an der Hochschule Bochum hat einen guten Ruf. Ein Seminargebäude neben der alten BlueBox soll Studenten und Lehrenden neue Unterrichtsräume bieten – und ihnen den Weg zu den Bauingenieuren erleichtern.
Nordrhein-Westfalen will seine Hochschulen auf Vordermann bringen. Durch das Hochschulmodernisierungsprogramm (HMoP) des Landes sollen bis 2015 zahlreiche Bildungsbauten saniert und technisch aufgerüstet werden. Auch die Hochschule Bochum, die in den 1970ern am Stadtrand neben der Ruhr-Universität hochgezogen wurde, kommt in die Jahre – und erhält dank dem HMoP gleich ein neues Seminargebäude für die Fächer Architektur und Bauingenieurwesen. Dafür suchte ein auf 24 Teilnehmer begrenzter Wettbewerb nach Vorschlägen, wie beide Disziplinen, die sich bisher über das Gelände verteilen, unter einem Dach zusammenfinden könnten.
Das neue Seminargebäude soll vis à vis zur BlueBox entstehen, einem Stahlbau mit blauen Fassadenpaneelen. 1965 wurde die Box von Bruno Lambart in Anlehnung an die Chicagoer Crown Hall als Mensa für die Ruhr-Universität entworfen und 2011 vom Bochumer Büro Archwerk saniert (Bauwelt 19.12). Heute dient das Gebäude den Architekturstudenten der Hochschule als Atelier und Veranstaltungsort für Vorträge, Ausstellungen und Abschlussfeiern. Auf diese BlueBox soll sich auch das neue Seminargebäude beziehen, ohne dass ein Bau neben dem anderen untergeht.
Alle drei Siegerentwürfe setzen daher auf eine ebenso stringente Architektursprache wie die der BlueBox. Sie arbeiten mit einem klaren Baukörper, der über den Platz mit der Box verbunden ist. Netzwerkarchitekten, die Gewinner des 1. Preises, wollen die Höhe des Neubaus an den im Westen angrenzenden Gebäuden der Ruhr-Universität ausrichten und so die Lücke zwischen den beiden Hochschulen schließen. Die Büros der Lehrstühle liegen im Westteil des Baus, die Seminarräume im Ostteil, mit Blick auf die BlueBox und den neu gestalteten Campus. Das Darmstädter Büro konnte vor allem mit den Grundrissen punkten – im Gegensatz zu Léon Wohlhage Wernik aus Berlin (2. Preis) und Storch Ehlers Partner aus Hannover (3. Preis). Beide Büros hätten gestalterisch gute Entwürfe geliefert, so die Jury, deren Grundrisse seien jedoch zu unflexibel oder genügten den kleinteiligen Raumansprüchen nicht.
Geladener, begrenzter Wettbewerb
1. Preis netzwerkarchitekten, Darmstadt
2. Preis Léon Wohlhage Wernik, Berlin
3. Preis SEP – Storch Ehlers Partner, Hannover
Anerkennung kadawittfeldarchitektur, Aachen
Anerkennung Carpus + Partner, Aachen
2. Preis Léon Wohlhage Wernik, Berlin
3. Preis SEP – Storch Ehlers Partner, Hannover
Anerkennung kadawittfeldarchitektur, Aachen
Anerkennung Carpus + Partner, Aachen
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