Bauwelt Preis 2011
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin
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Cedric Price in den 1990er Jahren bei einem Besuch seines ersten Werks, ...
Cedric Price in den 1990er Jahren bei einem Besuch seines ersten Werks, ...
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... einer Voliére im Londoner Zoo. Der Entwurf entstand 1961 mit Lord Snowdown und Frank Newby.
... einer Voliére im Londoner Zoo. Der Entwurf entstand 1961 mit Lord Snowdown und Frank Newby.
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Zur Eröffnung 1965 kam die Queen. Price hielt sich im Hintergrund (3. von links)
Zur Eröffnung 1965 kam die Queen. Price hielt sich im Hintergrund (3. von links)
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Aldo Rossi, hier in seinem Büro in der Mailänder Via Maddalena, entwarf 1962 das "Centro Direzionale" in Turin:
Aldo Rossi, hier in seinem Büro in der Mailänder Via Maddalena, entwarf 1962 das "Centro Direzionale" in Turin:
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Eine aufgeständerte Megastruktur, in die der Autoverkehr ungebremst einfahren konnte, konzipiert als Kritik ...
Eine aufgeständerte Megastruktur, in die der Autoverkehr ungebremst einfahren konnte, konzipiert als Kritik ...
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... an der Wettbewerbsauslobung für ein "Geschäftszentrum", einem beliebten Bautypus im Italien der 60er.
... an der Wettbewerbsauslobung für ein "Geschäftszentrum", einem beliebten Bautypus im Italien der 60er.
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Michael Webb in dem Londoner Büro, in dem die Mitglieder von Archigram 1963 arbeiteten.
Michael Webb in dem Londoner Büro, in dem die Mitglieder von Archigram 1963 arbeiteten.
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Webbs Diplomentwurf: der "Sin Palace", ein Drive-In-Vergnügungszentrum für den Londoner Leicester Square ...
Webbs Diplomentwurf: der "Sin Palace", ein Drive-In-Vergnügungszentrum für den Londoner Leicester Square ...
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... mit einer promenade architecturale quer durch das Haus.
... mit einer promenade architecturale quer durch das Haus.
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Die italienischen Vertreter des Pop. Rechts: Branzi
Die italienischen Vertreter des Pop. Rechts: Branzi
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Andrea Branzi legte mit seinem Projekt "Structure for Leisure" die Grundlage für weitere Archizoom-Arbeiten ...
Andrea Branzi legte mit seinem Projekt "Structure for Leisure" die Grundlage für weitere Archizoom-Arbeiten ...
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... und präsentierte das Projekt in einem eigenen Film: "The Solid Rock".
... und präsentierte das Projekt in einem eigenen Film: "The Solid Rock".
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Der "Villa Rosa Prototype" entstand zeitgleich einige hundert Kilometer weiter nördlich:
Der "Villa Rosa Prototype" entstand zeitgleich einige hundert Kilometer weiter nördlich:
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1968 präsentierte Wolf D. Prix in Wien ...
1968 präsentierte Wolf D. Prix in Wien ...
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... mit Coop Himmelb(l)au die pneumatische Wolke. Hier ein Modell als Fotomontage.
... mit Coop Himmelb(l)au die pneumatische Wolke. Hier ein Modell als Fotomontage.
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Toyo Ito, hier mit Freunden in Italien, war 1970 bereits handfester und baute das ...
Toyo Ito, hier mit Freunden in Italien, war 1970 bereits handfester und baute das ...
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... Aluminium House im japanischen Fujisawa für seine Schwester und ihren Ehemann.
... Aluminium House im japanischen Fujisawa für seine Schwester und ihren Ehemann.
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Eine formalistische Kraftanstrengung, die Ito später auch ...
Eine formalistische Kraftanstrengung, die Ito später auch ...
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... auf den städtebaulichen Maßstab übertrug.
... auf den städtebaulichen Maßstab übertrug.
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Das erste Haus von Claude Parent und Paul Virilio, die Kirche Sainte-Bernadette du Banlay in Nevers, basierte auf ...
Das erste Haus von Claude Parent und Paul Virilio, die Kirche Sainte-Bernadette du Banlay in Nevers, basierte auf ...
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... der "Bunker-Archäologie", Virilios Studien von Bunkern an der französischen Atlantikküste.
... der "Bunker-Archäologie", Virilios Studien von Bunkern an der französischen Atlantikküste.
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Eine gewisse abweisende Wirkung war durchaus beabsichtigt.
Eine gewisse abweisende Wirkung war durchaus beabsichtigt.
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Kirchenbesucher bei der Eröffnung 1966.
Kirchenbesucher bei der Eröffnung 1966.
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Alvaro Siza, der in den 1960ern im Homeoffice arbeitete, begann seine Laufbahn mit dem spektakulären ...
Alvaro Siza, der in den 1960ern im Homeoffice arbeitete, begann seine Laufbahn mit dem spektakulären ...
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... Schwimmbad im portugiesischen Leca da Palmeira, das heute noch in Betrieb ist.
... Schwimmbad im portugiesischen Leca da Palmeira, das heute noch in Betrieb ist.
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Betriebsgebäude parallel zur Küstenstraße und ein in den Felsen eingelassener Pool.
Betriebsgebäude parallel zur Küstenstraße und ein in den Felsen eingelassener Pool.
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Auch Team 4 um Norman Foster und Richard Rogers ...
Auch Team 4 um Norman Foster und Richard Rogers ...
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... setzt auf Einbettung in die Natur: "The Retreat" in Pill Creek, Cornwall, UK.
... setzt auf Einbettung in die Natur: "The Retreat" in Pill Creek, Cornwall, UK.
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Die Formstudien lassen allerdings eher auf militärischen Einfluss schließen.
Die Formstudien lassen allerdings eher auf militärischen Einfluss schließen.
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Robert Venturi hat mit dem "North Penn Visiting Nurses Association Headquarters" in Pennsylvania ...
Robert Venturi hat mit dem "North Penn Visiting Nurses Association Headquarters" in Pennsylvania ...
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... ein einfaches erstes Haus gebaut. Der Eingang weist auf spätere Entwicklungen hin.
... ein einfaches erstes Haus gebaut. Der Eingang weist auf spätere Entwicklungen hin.
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Zaha Hadid, hier 1983 in der Architectural Association in London, debütierte ...
Zaha Hadid, hier 1983 in der Architectural Association in London, debütierte ...
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... 1979 mit ihrem Projekt ...
... 1979 mit ihrem Projekt ...
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... für die Taoiseach's Residence im irischen Dublin.
... für die Taoiseach's Residence im irischen Dublin.
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Die Innenperspektive zeigt den Pool, noch als reduzierte Grafik ...
Die Innenperspektive zeigt den Pool, noch als reduzierte Grafik ...
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... die Collage definiert den Hadid-Style der späteren Jahre.
... die Collage definiert den Hadid-Style der späteren Jahre.
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In der Schweiz geht es da beschaulicher zu: Jacques Herzog und Pierre de Meuron 1982.
In der Schweiz geht es da beschaulicher zu: Jacques Herzog und Pierre de Meuron 1982.
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Das "Blue House" von Herzog & de Meuron in Oberwil erinnert an ein Vogelhaus, ...
Das "Blue House" von Herzog & de Meuron in Oberwil erinnert an ein Vogelhaus, ...
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... und fällt auf durch seine Details ...
... und fällt auf durch seine Details ...
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... und die zeittypische Einfamilienhausfassade.
... und die zeittypische Einfamilienhausfassade.
Dirk Bayer, Inès Lamunière, Wilfried Kuehn, Matthias Sauerbruch und Felix Zwoch jurieren in der Bauakademie.
Foto: Dagmar Hoetzel
Dirk Bayer, Inès Lamunière, Wilfried Kuehn, Matthias Sauerbruch und Felix Zwoch jurieren in der Bauakademie.
Foto: Dagmar Hoetzel
Bauwelt Preis 2011
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin
Von Second Nature bis Prototypen. Wir gratulieren Preisträgern aus Motril, Lausanne, Porto, Bilbao, Stuttgart und Johannesburg und danken Teilnehmern aus aller Herren Länder.
„Ein erster Versuch, von wem und in was auch immer unternommen, ist grundsätzlich zu verstehen als ein Balanceakt zwischen dem allzu Prosaischen und dem äußerst Abstrakten. Er wird immer in Angriff genommen von jemandem, der ganz im Hier und Jetzt agiert, der aber ein Auge fest auf die Zukunft gerichtet hält, aus dem einfachen Grund, dass es von dieser besonderen Stufe der Karriereleiter noch keinen Blick zurück geben kann.“ So charakterisiert Brett Steele das Wesen des erstes Werks in seinem Essay „Last laughs, and plenty to say: The communicative imperative of an architect’s first work“. Der Text des Direktors der Londoner Architectural Association ist die Einleitung zu einem Buch, das aus Anlass der Ausstellung „First works: Emerging architectural experimentation of the 1960s & 1970s“ über die ersten Werke bekannter Architekten erschienen ist. Darin empfiehlt Steele jungen Architekten, anhand der Debüts der etablierten Kollegen die Möglichkeit einer „kritischen Berufspraxis“ zu studieren und theoretische und praktische Ansätze wieder gleichberechtigt zu verfolgen. Nur so ließen sich die zerfasernden Stränge des Metiers wieder zusammenführen und Resonanzen auch außerhalb der selbstreferentiellen Zirkel erzeugen.
Moderieren, Kuratieren, Inszenieren
Das Wirken von Architekten in einem politischen Kontext, und sei es temporärer Natur, soll künftig einen eigenen Platz im Bauwelt-Preis finden: Denn das Moderieren gesellschaftlicher Prozesse oder das Kuratieren und Inszenieren von Ereignissen könnte ein Weg sein, die Kompetenz von Architekten für Fragen des öffentlichen Raums deutlich zu machen – eine Kompetenz, die in einer weitgehend fertig gebauten Umwelt und in einer schrumpfenden und alternden Gesellschaft so nötig ist wie eh und je. Nicht zuletzt sind in den letzten Jahren gerade junge Architekten in diesem Bereich tätig geworden, für die der Zugang zum Bauen immer schwieriger wird – was sich auch in der Zahl der zum nunmehr siebten Bauwelt-Preis eingereichten Werke widerspiegelt: Gut hundert waren es in diesem Herbst, nur noch etwas mehr als die Hälfte verglichen mit dem Bauwelt-Preis 2007, dem letzten vor der großen Krise. Die meisten Arbeiten gingen, wie in den Jahren zuvor, in den Kategorien Wohnungsbau und Öffentliche Bauten ein. Dass sich dies nicht im Heft abbildet, ist allein dem Umstand geschuldet, dass etliche öffentliche Bauten der engeren Wahl bereits in der Bauwelt veröffentlicht sind (Bauwelt 42.2009, 10, 29, 38 und 46.2010). Hingegen zeigt die Herkunft der Preisträger, dass die Iberische Halbinsel und die Schweiz noch immer guter Boden sind für das Gedeihen von Erstlingen.
Die Jury, immer wieder neu zusammengesetzt, bestand dieses Mal aus Inès Lamunière, Genf, Dirk Bayer, Kaiserslautern, und den beiden Berlinern Wilfried Kuehn und Matthias Sauerbruch. Dorte Mandrup, Preisträgerin des Jahres 2003, hatte uns ebenfalls zugesagt, musste krankheitsbedingt aber leider passen. Unser Dank gilt den Juroren, allen Teilnehmern und der BAU, die inzwischen schon traditionell als Mitauslober zu nennen ist. Auch dieser Bauwelt-Preis wird wieder auf der Münchner Messe ausgestellt; die Verleihung der Preise findet am 18. Januar um 14 Uhr auf der Empore im Eingangsbereich West statt. Für den reibungslosen Ablauf ist gesorgt: Mit der Vorbereitung ist Dagmar Hoetzel betraut, die schon bei der Organisation des Bauwelt-Jubiläums im Kino International Großes geleistet hat. Die Laudatio hält Dirk Bayer. Die Preisträger werden zum Festakt anwesend sein, und alle Freunde der Bauwelt und der Architektur sind herzlich eingeladen.
Sonderpreis und Filmporträt
Dieses Heft, das auch als Katalog für die anschließende Wanderausstellung gemeint ist, die dieses Jahr in zehn deutschen Architekturhochschulen zu sehen sein wird, zeigt die sechs preisgekrönten Arbeiten und 22 weitere aus der engeren Wahl. Eingeleitet werden die Rubriken – und damit schließt sich der Kreis zum eingangs zitierten Text – mit Erstlingen und Texten aus der Schau der AA, welche sich mühelos unserem Gliederungssystem zuordnen ließen. Dass sich die der „kritischen Praxis“ junger Architekten der sechziger und siebziger Jahre zugeschriebene Resonanz auch heute einstellt, konnten wir unmittelbar erfahren: Unser Sonderpreis für ein Projekt, das eher an eine soziale Plastik denn an Architektur im engeren Sinne denken lässt, ging an das Team von 26’10 south architects für die Aktivierung einer Kinoruine in einer Township als Veranstaltungsort – und prompt erhielt das Büro Besuch von der Deutschen Welle, die wir für ein Filmporträt der Architekten gewinnen konnten. Das Resultat ist nicht nur der Auftakt für unsere neue Online-Rubrik „Bauwelt-Film“ (seit Dienstag auf www.bauwelt.de), sondern wird auch auf der BAU gezeigt werden – eine erfreuliche zusätzliche Würdigung der ersten Bauwelt-Preisvergabe an ein afrikanisches Büro.
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