Kupferbarriere
Research No. 28
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Kupferbarriere
Research No. 28
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Alle Oberflächen, mit denen Menschen in Krankenhäusern Kontakt haben, können auch Infektionen übertragen. JUNG begegnet dieser Gefahr mit einem Schalterprogramm mit einer Kupferlegierung
Haltegriffe, Fahrstuhlknöpfe, Geländer, Türgriffe und Lichtschalter sind nur einige der Kontaktoberflächen, mit denen wir täglich in Berührung kommen. Gerade in Krankenhäusern bergen sie für Patienten die Gefahr einer nosokomialen – im Krankenhaus erworbenen – Infektion. Zusammen mit der Firma Diehl Metall fand der Schalterhersteller JUNG eine Lösung, die gleich einer Barriere die Ausbreitung multiresistenter Erreger verhindert. Der Werkstoff CuTouch von Diehl Metall ist eine Kupferlegierung, die, im Gegensatz zu anderen Materialien wie Glas und Edelstahl, antimikrobiell wirkt, sodass sich die Zahl der Keime deutlich reduziert. In zwei Stunden nimmt die Keimdichte um den Faktor 105 ab: Im Kontakt mit dem Kupfer bekommen die Erregerzellen Risse und verlieren so Nährstoffe und Wasser. Kupferionen verhindern biochemische Reaktionen, und die Zelle stirbt. Die Schalterserie LS 990 wird jetzt neben der herkömmlichen Ausführung in Aluminium, Edelstahl und Messing auch komplett in dieser Kupferlegierung angeboten. Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) in Hagen hat sie bereits eingebaut: Im Zuge einer neuen Infektionsprophylaxe des Krankenhauses entschied man sich für das neue Schaltermodell.
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