Bücher, Kleidung, Kunstobjekte – im Regal wird alles gleich; auch wenn sich die meisten dieser offenen Stauräume formal zurücknehmen, indem sie aus Platten einer Stärke bestehen. Dagegen begehrt Thomas Beck, Ab­solvent der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, mit seinem zackig geformten Regal LB1 auf.

Es erinnert an expressionistische Architektur von vor fast 100 Jahren.
Ähnlich den herausragenden Bauten dieses Stils, wie etwa das Gewerkschaftshaus in Berlin von Max Taut, begründet sich die Form der Rahmen aus der Konstruktion. Die Steckverbindungen zwischen den Böden und den Front- bzw. Seitenrahmen sind durch Zugseile, die sich unter den Böden verbergen, fest gefügt. Damit erhält das stapelbare Regal eine hohe Steifigkeit. Die Formstücke – drei Böden und je zwei Front- und Seitenrahmen – werden mit dem Laser aus fünf Millimeter starken MDF-Platten geschnitten. Nur 8,4 bzw. 11,4 Kilogramm wiegen die beiden unterschiedlich tiefen Typen (36 oder 75 Zentimeter). Auf ihren Böden können sie freilich bis zum Zehnfachen ihres Eigengewichts tragen. Ein Möbel für Menschen, die trotz häufiger Umzüge nicht auf einen architektonischen Ausdruck verzichten wollen.