Pioniernutzungen als Modell?
Zwischennutzungen
Text: Heilmeyer, Florian, Berlin
Pioniernutzungen als Modell?
Zwischennutzungen
Text: Heilmeyer, Florian, Berlin
Wie können die Ränder der großen Brachfläche des Flugfelds schnell aktiviert werden? Berlin setzt auf Zwischennutzer, die die Räume im Grünen bis Ende 2013 bespielen und für eine Anbindung an die Stadt sorgen – der Bürger als kreativer Raumpionier. In einer Ideenwerkstatt wurden die Rahmenbedingungen für solche Nutzungen entwickelt. Der Modellversuch ist in diesem Sommer erfolgreich angelaufen. Momentan ist nicht klar, wer bleibt und wer wieder gehen muss.
Mit dem Ende des Flughafenbetriebs in Tempelhof haben die Berliner die baumlose Weite des Flugfelds geschenkt bekommen. Was kann man mit dieser schier endlosen Fläche anfangen? Neben all den Nutzern, die diese Weite bereits als perfekten Ort für ihre Hobbys entdeckt haben, versucht sich der Berliner Senat jetzt an einem stadtplanerischen Experiment: Ein kleiner Teil des Feldes wird für „Pioniere“ freigegeben, deren befristete Projekte die Ränder der Fläche beleben und Menschen und Stadtteile miteinander vernetzen sollen. Es ist ein sehr vorsichtiges Experiment, und es geht vor allem um die Frage, ob sich Bottom-up-Initiativen in Top-down-Planungen integrieren lassen.
Die Siedler kommen!
Am 22. April 1889 hatten sich etwa 50.000 Siedler an der Westgrenze von Arkansas versammelt, dem Ende von dem, was ihnen als zivilisierte Welt galt. Östlich lagen nur noch die Indianergebiete. Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten mit den Stämmen, die vorher dorthin vertrieben worden waren, Verhandlungen geführt und ihnen insgesamt 8000 Quadratkilometer Land für die weißen Siedler abgerungen. Um 12 Uhr mittags fiel der Startschuss für den Oklahoma Land Run. Jeder konnte sich in dem jetzt „öffentlichen“ Land einen Claim von bis zu 65 Hektar Größe abstecken. Wer später nachweisen konnte, dass er dort lebte und das Land bestellte, konnte sich als Eigentümer eintragen lassen.
So groß ist die „Tempelhofer Freiheit“ dann doch nicht. Aber auch hier kann ein Wildwest-Gefühl in einem aufkommen, wenn man mittig auf dem Feld steht und die baumlose Weite die Stadt ringsum zu einem schmalen horizontalen Streifen schrumpfen lässt. Es ist ein großes, leeres Geschenk, das Berlin da bekommen hat. Was aber soll die Stadt mit all der Fläche?
1998 hatte sich in den Nachnutzungsideen der Züricher Landschaftsarchitekten Kienast & Vogt (mit Bernd Albers) der Begriff „Wiesenmeer“ festgesetzt. Die Planer bezeichneten so, beeindruckt von der Präsenz der Leere an diesem Ort, weite Teile, die in ihren Parkplanungen ungestaltet und wild belassen bleiben sollten. Heute wird die Assoziation eines Meeres noch durch die Lenkdrachen gestärkt und die flinken Segel der Wind- und Kitesurfer, die über die ehemaligen Rollbahnen zischen. Seit dem 8. Mai 2010 ist das Wiesenmeer in Tempelhof von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang öffentlich zugänglich, und immer noch ist der überwiegende Teil ungestaltet. Ein paar Schilder markieren einige wenige, vorgegebene Funktion: zwei Grill- und drei Hundeauslaufgebiete sowie einige Naturschutzzonen. Eine Broschüre des Berliner Senats verkündet, dass hier 368 wild wachsende Pflanzenarten zu finden sind und in den weiten Wildwiesen Bodenbrüter wie die Grauammer, der Brachpieper und die selten gewordene Feldlerche ideale Bedingungen finden – Feldlerchen zum Beispiel brüten nur in offenem Gelände mit weitgehend freiem Horizont. So wie die Feldlerche wissen auch Menschen die Weite und die Einsamkeit des Feldes zu schätzen und zu nutzen. Kite- und Windsurfer und im Sommer wie im Winter Langläufer. Hinzu kommen Skater, Jogger und Radfahrer, die ungestört ihre Rundenzeiten messen. Dazwischen steigen Lenkdrachen auf, und in einem anderen Teil knattern ferngesteuerte Hubschrauber und Flugzeuge.
Pioniere aufs Feld
Es ist generell schwer, sich hier gegenseitig zu stören, es gibt ja so viel Raum. Man erinnert sich an die Worte von Rem Koolhaas: „Where there is nothing, everything is possible. Where there is architecture, nothing (else) is possible.“ Vielleicht wäre es die radikalste Idee gewesen, das Tempelhofer Feld einfach ein paar Jahre sich selbst, den Vögeln und jenen Menschen zu überlassen, die es bereits nutzen. Für eine so große Fläche in der Stadt lässt sich das politisch allerdings kaum durchsetzen. Es wirkte rat- und konzeptlos, zumal kurz vor der beabsichtigen Schließung ein Referendum gegen die Aufgabe des Flughafens starken politischen Druck ausgeübt hat. Also initiierte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2007 eine „Ideenwerkstatt“. In ihr erarbeiteten die drei Berliner Büros Michael Braum und Partner, Studio UC Klaus Overmeyer und Raumlabor Berlin ein Konzept für eine „integrierte Stadtentwicklung, welches Pioniernutzungen als Generatoren und Initiatoren städtebaulicher Aktivität erkennt und diese als Werkzeuge für die Entwicklung des Standortes [Tempelhof] einsetzt.“ Neben langfristigen Konzepten, die die Planung von Stadtquartieren an den Rändern und den Park in der Mitte umfasst, sollte hier eine parallele Planungsebene entwickelt werden, die es erlauben würde, vier „Pionierfelder“ für temporäre Nutzungsideen interessierter Bürger, Anwohner und Vereine zu öffnen.
Im Sinne eines offenen Prozesses könnten – so das Konzept der Werkstatt – unkommerziellen, kulturellen und experimentellen Nutzungen Platz eingeräumt werden. In jedem Feld würde es einen „Nutzungsschwerpunkt“ geben, der den Nutzern als Ausgangspunkt dienen und ohne weitere Vorgaben spezifische „Nutzungscluster“ entstehen lassen könnte. So würde sich ein „Open-Source-Urbanismus“ entwickeln, der kein konkretes Leitbild und keine gebaute Form vorgibt, sondern eine flexible Flächenstruktur, die für die Beiträge vieler offen ist und die Nutzung in den Vordergrund stellt. Gebäude würden, wo nötig, später folgen. Konkret beschreibt dieses Konzept eine quasi-städtebauliche Struktur mit privaten und öffentlichen Parzellen. Sogenannte „Aktionsräume“ stehen stunden- oder tageweise für gemeinschaftliche Feste und Veranstaltungen zur Verfügung. Der Vorschlag der Werkstatt lief auf eine simple, aber radikale Idee hinaus, für deren Umsetzung es kaum Vorbilder gibt (siehe auch Seite 60/61). Für die städtische Verwaltung bedeutete das, die Gestaltung und somit die Kontrolle über ein bestimmtes Gebiet teilweise abzugeben.
Informelle Zwischennutzung, offizielle Planverfahren
Dabei zeigt sich ein grundsätzliches Problem: Wie können die informellen, spontanen und oft illegalen Prozesse der Zwischennutzung, die in den letzten 20 Jahren an vielen Orten zu einem festen Bestandteil des Berliner Stadtbilds geworden sind, in ein institutionalisiertes Verfahren eingebunden werden? Geht das überhaupt oder verlieren die Projekte genau dadurch ihren ursprünglichen Antrieb, sich Freiräume „wild“ und ohne langfristige Überlegungen nur für einen bestimmten Zeitraum anzueignen?
Ein großer Run auf die ausgewiesenen Parzellen war eigentlich nicht zu erwarten. Am 30. September 2009, nur wenige Tage, nachdem das Land Berlin alleiniger Besitzer des Flughafengeländes geworden war, stellte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Projekt „Pioniere der Tempelhofer Freiheit“ öffentlich vor. Mit der Umsetzung wurde die neu gegründete senatseigene Entwicklungsgesellschaft Tempelhof Projekt GmbH beauftragt. Deren Richtlinien folgten in großen Teilen den Vorschlägen der Ideenwerkstatt, die von der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher eingesetzt worden war.
Hält man sich die große Zahl von beteiligten Verwaltungen und Gesellschaften vor Augen, enstand ein ausgesprochen mutiges Konzept. In der Selbstbeschreibung liest es sich so: „Die Tempelhofer Freiheit integriert zum ersten Mal Pioniernutzungen gezielt in den Planungsprozess – als Motor einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Den neuen Nutzungsideen und -formen kommt strategische Bedeutung zu: entweder als zeitlich befristete Aktivitäten und Angebote, die später langfristig geplanten Nutzungen weichen oder auch als Nutzungen, die sich vor Ort dauerhaft etablieren können.“
Die Schwierigkeit liegt nun darin, ein solches Konzept mit den erwähnten parallelen, langfristigen Planungen und mit geltendem Planungsrecht in Einklang zu bringen. Das beginnt damit, dass die Flächen im Flächennutzungsplan als Außenbereich definiert sind. Wenn für die Pioniere hier Sondergenehmigungen geschaffen werden, dann besteht die Gefahr, dass nachfolgende Investoren sich mit ihren Projekten auf diese Ausnahmen beziehen könnten; eventuelle juristische Folgen müssen also genau geprüft werden.
Zum Projektstart 2009 wurden drei „Pionierfelder“ angeboten. Sie liegen vollständig in jenen drei Baufeldern, in denen ab 2013 (am Columbiadamm im Norden und am Tempelhofer Damm im Westen) bzw. 2016 (an der Oderstraße im Osten) neue Stadtquartiere entstehen sollen. Zunächst sind es insgesamt acht Hektar, die für Pioniernutzungen zur Verfügung stehen – das sind etwa zehn Prozent der Baufläche und etwa zwei Prozent des gesamten Tempelhofer Feldes. Das Konzept sieht aber vor, dass bei höherem Bedarf weitere Flächen „geöffnet“ werden könnten. Wie viele es insgesamt werden, kann derzeit niemand sagen – das hängt von der Nachfrage ab, von den Vorschlägen der Bürger und von den Verhandlungen mit den Senatsabteilungen für Stadtentwicklung, Finanzen und mit den beteiligten Bezirksvertretern. In den Gesprächen mit den Beteiligten wird deutlich, welcher Aufwand hinter der Vokabel „prozessorientiert“ steht.
Wer Pionier werden möchte, der kann sich jederzeit mit einem Konzept, einer Finanzierungsidee und einem Flächenwunsch bewerben. „Die geforderten Unterlagen müssen vollständig, schriftlich und in deutscher Sprache“ eingereicht werden. Zwei Gremien entscheiden dann über die Bewerbungen: Zunächst prüft ein Fachgremium mit lokalen und externen Experten, Bezirks- und Landespolitikern alle Projekte auf ihre Eignung und wo sie sinnvoll angesiedelt werden könnten. Die Vorschläge werden dann einem zweiten Gremium vorgelegt, in dem neben den Bezirksvertretern, der Senatsbaudirektorin und den Vertretern der beiden für Tempelhof zuständigen Entwicklungsgesellschaften auch die Staatssekretäre für Wirtschaft und Finanzen sitzen.
Nach der Bestätigung durch beide Gremien wird den Bewerbern eine konkrete Fläche und derzeit ein Nutzungsvertrag bis zum 31.12.2013 angeboten. Für ihre Flächen zahlen die Pioniere einen Euro pro Quadratmeter im Jahr, bei kommerziellen Projekten kommt eine festzulegende Umsatzbeteiligung des Landes Berlin hinzu. Die Pioniere sind für die Einhaltung sämtlicher Vorschriften sowie das Einholen aller nötigen Genehmigungen und Versicherungen zuständig, die je nach vorgesehener Nutzung höchst unterschiedlich sind. Alle Projekte müssen finanziell „selbsttragend“ sein. Die Tempelhof Projekt berät die Nutzer über Möglichkeiten, sich durch Mittel des Bundes oder der EU fördern zu lassen; das Land Berlin stellt jedoch keine Fördermittel zur Verfügung.
Um Synergien zwischen den Pionierprojekten zu fördern, werden die bereits erwähnten thematischen Cluster auf den Pionierflächen gebildet: Am Columbiadamm wird eine Kombination aus sportlicher, kultureller und interreligiöser Nutzung angestrebt, entlang der Oderstraße werden Projekte angesiedelt, die eine intensive, soziale und kulturelle Vernetzung mit dem angrenzenden Schillerkiez anstreben und entlang des Tempelhofer Damms sollen Wissens- und Kulturangebote entstehen. Die Thematik entspricht den „Leitthemen“ der Stadtquartiere, die hier ab 2013 bzw. 2016 gebaut werden sollen.
Denn ganz ohne Leitbilder kann so eine formelle Planung nicht funktionieren – letztlich braucht die Verwaltung Kriterien, nach denen sie entscheiden kann. In der Ausschreibung heißt das dann: „Gesucht werden Projekte, die die Entwicklung der Tempelhofer Freiheit fördern, attraktive Angebote für Erholung- und Freizeitsuchende schaffen oder neue unternehmerische, soziale und kulturelle Ideen umsetzen möchten. Die Nutzungen sollen zu den thematischen Ausrichtungen der einzelenen Pionierfelder passen und innerhalb der zeitlichen Fristen Erfolg versprechend realisierbar sein. Die Projekte sollen den Nachhaltigkeitskriterien gerecht werden (wirtschaftlich, zukunftsorientiert, unternehmerisch-ökonomisch, ressourceneffizient-ökologisch und partnerschaftlich, integrativ-sozial)“. Letztlich werden die Pionierprojekte nach einem Punktekatalog bewertet, wie nachhaltig sie sind, inwiefern sie den vorgegebenen Leitbildern entsprechen und wie groß ihre „Strahlweite“ sein könnte.
Die Freiheit der Pioniere
Eine große Freiheit wird den Pionieren also nicht geboten. Dennoch bewarben sich in der ersten Runde 138 Projekte, mit 25 wurden Gespräche über Finanzierung und Realisierung begonnen. Zum Jahrestag der Parköffnung, am 8. Mai 2011, haben die ersten 16 Pioniere ihre Felder bezogen, sie nutzen insgesamt vier Hektar – also bereits die Hälfte der bisher verfügbaren Fläche. Mit den anderen neun Projekten werden derzeit noch zusätzliche Verhandlungen geführt. 56 Projekte aus der ersten Runde wurden wegen ungeklärter Fragen „zurück gestellt“, sie wurden in die Verhandlungen der zweiten Bewerbungsrunde aufgenommen. In dieser zweiten Runde stehen 129 Projekte zur Debatte, konkrete Verhandlungen werden mit 13 von ihnen geführt. Deren Nutzung könnte noch in diesem Jahr beginnen.
Die Spannbreite an Akteuren und Ideen unter den ersten Pionierprojekten, die im Mai 2011 begonnen haben, ist sehr groß. Da gibt es einen „künstlerischer Minigolfplatz“, dessen Bahnen von 18 Künstlern gestaltet werden, daneben eine „Wohlfühlschneise“ des Vereins für integrale Medizin, in der ein „mobiles Team“ Shiatsu- und Qigong-Kurse anbietet sowie meditatives Malen und Wellness-Massagen. Ein Projekt will Grammatik-Lernspiele mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entwickeln, der Verein Berliner Kunsthalle e.V. will Berliner Kreative einladen, neue Sportarten zu erfinden. Außerdem gibt es etliche Gartenprojekte mit Künstlern und Arbeitslosen, Kindern und Jugendlichen, eine Einrad-Fahrschule und einen Segway-Verleih. Im Pionierfeld Oderstraße entsteht der „Stadtteilgarten Schillerkiez“, der trotz aller Formulare die Entwicklung der Tempelhofer Freiheit „kritisch-konstruktiv“ begleiten möchte. Das bedeutet, dass seine Parzelle Sub-Nutzern für „selbstorganisiertes Handeln“ offen bleibt, eine Art Subunternehmer-Wirtschaft im Land der Pioniere also.
Experimente gestalten und verwalten
Das stadtplanerische Experiment auf der Tempelhofer Freiheit hat gerade erst begonnen. Alle Beteiligten betonen, dass ein gegenseitiger Lernprozess in Gang gesetzt wurde: So wie viele der Projekte ihre Ziele und Inhalte noch entwickeln und erproben werden, so will auch die Tempelhof Projekt GmbH den gesamten Vergabe-, Verwaltungs- und Betreuungsprozess kontinuierlich auswerten und Schritt für Schritt verbessern. Die zentrale Frage wird dann sein, inwieweit die Pioniernutzungen in die folgenden, kommerziellen Baupläne integriert werden, ob sie Ausweichflächen nutzen dürfen oder ob sie einfach verschwinden müssen.
Die Finanzverwaltung kalkuliert bereits die Einkünfte durch den Verkauf der Grundstücke, mit denen man die Erschließung der kommenden Stadtquartiere refinanzieren will. Da die ursprünglich vorgesehenen Bauflächen inzwischen geschrumpft sind, muss mit höheren Preisen gerechnet werden. Allerdings stehen zur Zeit weder die Konditionen für die Bauflächen noch die Bebauungsdichte fest. Wenn bis Ende 2013 eine lebendige Pioniernutzung entstünde, würde das gute Argumente für eine Fortsetzung des Experiments liefern – zum Beispiel in Form einer Institutionalisierung der bestehenden Projekte als Mieter, Pächter oder Eigentümer, auf eigenen Parzellen, in Kiosken oder in den Erdgeschossen der kommenden Häuser. Die Entwicklung der verschiedenen Projekte ist zur Zeit noch nicht abzusehen. Manche werden sich konsolidieren, manche werden sich grundlegend verändern, andere werden sich auflösen und kein Interesse mehr an einer Fortsetzung ihrer Nutzung nach dem 31. Dezember 2013 haben.
Die städtische Verwaltung ist also bereit, sich – wenn auch vorsichtig und vorübergehend – auf ein Experiment in dieser Größenordnung einzulassen. Andrerseits fehlt es diesem Experiment am Mut, den Schritt von Pioniernutzungen, die als „reines Hobby“ verstanden werden, zu jenen, die eine mögliche Existenzgründung beinhalten, mit einzukalkulieren. Dafür sind die von Seiten der Stadt angebotenen Perspektiven, wie die aktuellen Zwischennutzer in die kommenden Planungen integriert werden könnten, viel zu vage: Konkrete Angebote, unter welchen Konditionen die Flächen weiter genutzt werden können, gibt es nicht, während andrerseits die Anforderungen, überhaupt Pionier „werden zu dürfen“, hoch sind. Als Start-up-Unternehmen bekommt man heute mehr Unterstützung. Vielleicht sind deswegen in der ersten Runde der Tempelhofer Zwischennutzungen eher konventionelle und risikoarme Projekte am Start, bei denen sich „die Entwicklung einer besonders hohen Strahlkraft“ heute noch nicht ablesen lässt.
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