Rückkehr
Stefan Wewerka in Magdeburg
Text: Kasiske, Michael, Berlin
Rückkehr
Stefan Wewerka in Magdeburg
Text: Kasiske, Michael, Berlin
Über seine Geburtsstadt sprach der unlängst verstorbene Architekt und Künstler Stefan Wewerka (Bauwelt 37.13) stets mit Respekt: Magdeburg mit seinem hoch über die Elbe aufragenden Dom, dem ältesten gotischen Bauwerk Deutschlands, habe sein Gefühl für Form und Geschichte geprägt.
Die Besuche zur Vorbereitung der aktuellen Ausstellung waren eine Art Rückkehr, die er mit Skizzen für eine Säule auf dem Domplatz festhielt, während seine Stuhlskulpturen an markanten Orten wie der Hyparschale von Ulrich Müther oder dem Landesfunkhaus (hier: Classroom Chair von 1988/ 2007) fotografisch in Szene gesetzt wurden. In der ehemaligen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule, wo Arbeiten Wewerkas bis zum 31. Januar zu sehen sind, lehrte einst sein Onkel Hans, ein Bildhauer, und der Schriftsteller Erich Weinert, sein Pate, erhielt dort eine Ausbildung als Zeichenlehrer. Der Wunsch der Stadt, Wewerkas Archiv dauerhaft in Magdeburg zu beheimaten, verwundert deshalb nicht.
0 Kommentare