The Schools of Herman Hertzberger
Text: van Bergeijk, Herman, Delft
The Schools of Herman Hertzberger
Text: van Bergeijk, Herman, Delft
In seiner Publikation „Lessons in Architecture“ (1991) hat Hertzberger seine Anschauung zur Architektur durch Referenzen zu zeitgenössischen wie historischen Beispielen gezeigt. Inzwischen ist Band 3, „Space and Learning“, erschienen. Das vorliegende Buch muss man im Zusammenhang mit diesem betrachten.
010 Publishers hat eine Vielzahl von Büchern des Amsterdamer Architekten Herman Hertzberger veröffentlicht. Teils sind diese Bücher vom Architekten selbst, teils von anderen geschrieben, wobei diese Unterscheidung oft nicht ganz deutlich ist. In seiner Publikation „Lessons in Architecture“ (1991) hat Hertzberger seine Anschauung zur Architektur durch Referenzen zu zeitgenössischen wie historischen Beispielen gezeigt. Inzwischen ist Band 3, „Space and Learning“, erschienen. Das vorliegende Buch muss man im Zusammenhang mit diesem betrachten.
Es liefert, ausgehend von seiner Montessori-Schule in Delft aus dem Jahr 1960, ein breites Spektrum an Bauten dieses Typs bis hin zu seinem allerneuesten Schulbau in Amersfoort. Hertzberger strebt nach einem Gleichgewicht von privaten, halböffentlichen und kollektiven Räumen, die er zu einem harmonischen Ganzen zu komponieren weiß. Dabei spricht er sich gegen den Gebrauch von Fluren aus, die seiner Meinung nach nicht in ein Schulgebäude gehören. Darin mag auch begründet liegen, warum der Soziologe Abram de Swaan Hertzberger einen „soziologischen Architekten“ par excellence nennt.
Insgesamt hat Hertzberger in den letzten fünf Jahrzehnten mehr als 30 Schulgebäude gebaut. Die meisten davon sind Grundschulen. Ebenso wie in „Lessons“ fällt auch im vorliegenden Buch der didaktische Unterton auf, wenn er seine Entwurfsgedanken zu Papier bringt. Eine kritische Beurteilung seines Werks bleibt aus. Das ist in Zeiten der raschen, durch Mode bedingten Änderungen und schnellen Erfolge nicht unbeding negativ. Man kann als Architekt viel von Hertzberger lernen. Dennoch, eigentlich wäre ein weiteres Buch nötig, das einen distanzierteren, objektiven Blick auf die Thematik liefert. Auf eine große Hertzberger-Monografie, die der Architekt zweifelsohne verdient, bleibt zu warten.
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