Toy Design
Text: Rathfelder, Birgit, Stuttgart
Toy Design
Text: Rathfelder, Birgit, Stuttgart
Gestaltung für Kinder muss nicht geschmacklos sein. Chris van Uffelen machte sich auf die Suche nach gut gestaltetem und funktional überzeugendem Spielzeug und stellt nun 115 Produkte vor.
Der Spielzeugkatalog beschränkt sich nicht nur auf die Klassiker, wenn auch Lego und Kompanie sehr präsent sind. Da gibt es das Flensted-Mobile von 1955, den Zauberwürfel aus dem Jahr 1974 oder aktuell das Schaukelpferd von Pini Farini und die Mozartkugel von Adam und Harborth. Zwischen Holzbaustein und Spielkonsole finden wir den Teddybär von Steiff und die Barbiepuppe, aber auch Peer Clahsens Cubicus und Josef Hartwigs Bauhaus-Schachspiel. Acht Produktgruppen sollen die Auswahl gliedern, was nur bedingt gelingt, da die Überschneidungen groß sind. Interessanter sind die kurzen Kapiteleinleitungen – van Uffelen vermittelt hier geschichtliche Hintergründe und stellt Zusammenhänge her.
Fast durchgängig werden die Spielobjekte auf jeweils einer Doppelseite in Szene gesetzt, das Papier ist kräftig, was die Großzügigkeit unterstreicht. Da sich jedes Produkt vom anderen unterscheidet, gleicht auch kein Seitenlayout dem anderen. Zwischen den Abbildungen sind knappe Texte angeordnet, sie wissen neben der Beschreibung von Material und Konstruktion immer noch etwas mehr. Die Erwähnung der Produkte ist ihre Wertung, doch so lobend und kritiklos, wie sie beschrieben sind, wirken sie unweigerlich werbend. Angaben zu Designer, Entstehungsjahr oder eine Altersempfehlung fassen die Produktinformation zusammen. Über den Herstellerindex kann man das Spielzeug auch kaufen.
Das Buch hat einen offenen Buchrücken und steckt in einem Schutzkarton aus Wellpappe. In dieser gestalterischen Auffälligkeit will man eine Loseblattsammlung sehen – dann ließen sich fehlende Spielzeuge problemlos ergänzen.
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