Le Dôme in Caen
FabLab-Produktion
Text: Frank, Carolin, Konstanz; Geipel, Kaye, Berlin
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FabLabs als nicht-kommerzielle Arbeitsräume in einem ehemaligen Industrieareal, das sich inzwischen zum Kulturquartier von Caen weiterentwickelt.
Foto: Bruther
FabLabs als nicht-kommerzielle Arbeitsräume in einem ehemaligen Industrieareal, das sich inzwischen zum Kulturquartier von Caen weiterentwickelt.
Foto: Bruther
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Stützenlose Räume, die eine maximal verfügbare Raumgröße und eine flexible, unabhängige Raumnutzung ermöglichen
Foto: Bruther
Stützenlose Räume, die eine maximal verfügbare Raumgröße und eine flexible, unabhängige Raumnutzung ermöglichen
Foto: Bruther
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Offene Orte für Büros, Veranstaltungen und FabLabs, wobei jede Ebene autonom zugänglich ist.
Foto: Bruther
Offene Orte für Büros, Veranstaltungen und FabLabs, wobei jede Ebene autonom zugänglich ist.
Foto: Bruther
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Die Stadt Caen ist mit etwa 100.000 Einwohnern eine der größten Städte der Normandie. Dort, wo der Fluss Orne und der Schifffahrtskanal „Canal de Caen à la Mer“ zusammentreffen, liegt das Industriegebiet der Stadt, das inzwischen auch neue kulturelle Großprojekte, die Bibliothek von OMA, das Justizgebäude von Baumschlager Eberle, die Kunsthochschule ESAM und die Veranstaltungshalle Le Cargo vereint. Auf diesem Areal hat das junge Pariser Architekturbüro Bruther ein mehrgeschossiges Gebäude für neue Produktionstechnologien gebaut. Seit April dieses Jahres hat das Center, das zuvor den weitschweifenden Titel „Haus der Forschung und der Kreativität“ (MRI – Maison de la recherche et de l´imagination) trug, auch seinen offiziellen Namen erhalten: Le Dôme. Den Namen verdankt das Gebäude einer den Bau in 32 Meter Höhe abschließenden, transluzenten Aussichtskugel, die an die Kuppel eines Doms erinnert.
Die sukzessive Namensfindung, von den Architekten Stéphanie Bru und Alexandre Theriot bewusst so intendiert, sagt auch etwas über ihre Haltung aus. Sie sind der Meinung, dass ihre Bauten sich erst durch die Nutzer zu dem entwickeln, was sie wirklich sind. Der offene und bewusst „unfertig“ wirkende Bau soll ihnen die Möglichkeit der Aneignung geben.
Le Dôme ist ein teils verglastes, teils mit ETFE-Kissen umhülltes Stahlskelett mit eher groben Details. Das Gebäude schwebt sechs Meter über dem Boden – ein Aufzug verbindet alle darüber liegenden Etagen. Das Entwurfskonzept sieht für jedes Geschoss stützenlose Räume vor, die eine maximale verfügbare Raumgröße und eine flexible, unabhängige Raumnutzung ermöglichen. Am Rand liegen die Service-Räume, in denen Toiletten und Lagerräume untergebracht sind.
Damit die Ebenen auch einzeln vermietet oder genutzt werden können, haben die Architekten ihnen jeweils einen separaten Zugang zugeordnet. Zurzeit finden auf der 2. Ebene Kulturveranstaltungen statt, während sich auf der 3. Ebene die sogenannten FabLab-Arbeitsräume befinden. Diese „Fabrikationslabore“ verstehen sich als nicht-kommerzielle Werkstätten mit computergesteuerten Maschinen für alle. An 3-D-Druckern, Lasercuttern oder Fräsen kann jeder seine Ideen verwirklichen. FabLabs fungieren somit auch als kostenlose technische Weiterbildung für unterschiedliche Nutzer mit entsprechendem Interesse. Die Kombination aus moderner Technik und Selbstverwirklichung zieht vor allem junge Interessierte an. Neben diesen FabLabs bietet Le Dôme auch Platz für Ausstellungsflächen, Konferenzen, Bars und Workshops. „Was wir als Architekten anbieten können“, so Stéphanie Bru, „sind Räume, die neue Findungsprozesse zulassen. Le Dôme ist so etwas wie ein architektonisches Schweizer Taschenmesser“.
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