Einfamilienhaus in Kaarst
Bauwelt-Preis 2023 Anerkennung: SAATSCHALLER aus Leipzig für den Umbau eines Hotels
Text: Saat, Robert, Leipzig; Schaller, Felix, Leipzig
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Ökonomie und Ökologie der Mittel erlauben expressive, in der Bauweise jedoch simple, Eingriffe wie etwa große Fenster zum Garten.
Foto: Felix Schaller
Ökonomie und Ökologie der Mittel erlauben expressive, in der Bauweise jedoch simple, Eingriffe wie etwa große Fenster zum Garten.
Foto: Felix Schaller
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„Wenn wir flexibel im Ausdruck sind, unerwartete Entdeckungen als produktive Wendungen verstehen und vorgefundene Bauteile mit Freude wieder einsetzen, ...
Foto: Felix Schaller
„Wenn wir flexibel im Ausdruck sind, unerwartete Entdeckungen als produktive Wendungen verstehen und vorgefundene Bauteile mit Freude wieder einsetzen, ...
Foto: Felix Schaller
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...brauchen wir gar nicht viel Neues – auch wenn es neu aussehen soll.“
Foto: Felix Schaller
...brauchen wir gar nicht viel Neues – auch wenn es neu aussehen soll.“
Foto: Felix Schaller
Ein Dorfhaus im Kern einer in der Nachkriegszeit rasant gewachsenen Stadt in Nordrhein-Westfalen. Errichtet um 1850, diente es zuletzt als Erweiterung eines angrenzenden Hotels. 2020 will eine Familie das Haus ihren Wohnvorstellungen anpassen. Wir setzten Strategien ein, die unseren Ambitionen eines ressourcenschonenden Bauens mit beschränkten Mitteln entsprechen.
Alle neuen statischen Bauteile sind hölzern und sortenrein rückbaubar. Sie werden im Vergleich zu bestehenden Holzbauteilen skaliert –und nicht durch materielle Kontraste, sondern durch Maßstabsverzerrung ablesbar. Das Erdgeschoss und die Mitte des Hauses werden bis auf wenige Wände entkernt, eine Holzstütze und ein großer Holzträger übernehmen anfallende Lasten. Die Wand zum Garten wird im Erdgeschoss durch einen dreigeteilten Holzrahmen ersetzt.
Die statischen Eingriffe ermöglichen eine Großzügigkeit, die es erlaubt, sparsam mit „teuren“ Bauteilen zu sein. Das Erdgeschoss kommt ohne Innentüren aus – lediglich drei Schranktüren werden verbaut. Die Gartenfassade ist durch große einfache Öffnungen kostengünstig erstellt. Bauteile wie die Hauseingangstür wurden re-lokalisiert, ihre alte Öffnung wird zum Fenster.Dielen aus einem Abrisscontainer der Nachbarn ergänzen den Bestand, und baufällige Balken werden mit Abbruchmaterial geflickt. Abgetragene Fensterbänke, die Wandflächen und Stirnseiten im Innenbereich zieren, werden vom profanen Bauteil zum Ornament.
Der Umbau ist für uns hierarchieloses – aber stets strategisches – Neuordnen des gefundenen Materials, ergänzt um Holz, Ziegel, Glas und etwas Mörtel.
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