Espace Coatigrac’h in Châteaulin
Ein ehemaliger Supermarkt wird zur Veranstaltungshalle. Mit bescheidenen Mitteln gelang ein flexibles Nutzungskonzept. Außen hat die Halle nun etwas Glanz.
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
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Das neue Eingangstor ...
Foto: © Paul Vincent Architecte
Das neue Eingangstor ...
Foto: © Paul Vincent Architecte
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... und der offene Raum ...
Foto: © Paul Vincent Architecte
... und der offene Raum ...
Foto: © Paul Vincent Architecte
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... mit eingefahrener Tribüne.
Foto: © Paul Vincent Architecte
... mit eingefahrener Tribüne.
Foto: © Paul Vincent Architecte
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Vorhänge verändern die Raumwirkung.
Foto: © Paul Vincent Architecte
Vorhänge verändern die Raumwirkung.
Foto: © Paul Vincent Architecte
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Der eingestellte Kiosk lässt sich komplett öffnen. Die Halle erhielt auch ein Lüftungssystem.
Foto: © Paul Vincent Architecte
Der eingestellte Kiosk lässt sich komplett öffnen. Die Halle erhielt auch ein Lüftungssystem.
Foto: © Paul Vincent Architecte
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Die Umbaukosten lagen bei 1.350.000 Euro.
Foto: © Paul Vincent Architecte
Die Umbaukosten lagen bei 1.350.000 Euro.
Foto: © Paul Vincent Architecte
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Paul Vincent arbeitet in Paris und St. Malo.
Porträt: Paul Vincent
Paul Vincent arbeitet in Paris und St. Malo.
Porträt: Paul Vincent
Die Aufgabe war nicht ohne Hürden zu bewältigen, doch mit den zähen Bemühungen des Architekten gelang in der bretonischen Ortschaft Châteaulin zwischen Quimper und Brest Außergewöhnliches: Die Umnutzung eines isoliert stehenden Supermarkt-Flachbaus von 1983. Mangelnder Umsatz führte dazu, dass er nicht mehr gebraucht wurde. Der unscheinbare Bau steht abseits des Zentrums nahe eines Wohnquartiers aus der gleichen Zeit.
Es handelte sich um eine banale, für ihre Aufgabe typische Box, wie sie überall stehen könnte, umgeben von Asphalt, mit schlichtem Eingang und einem großen Tor für die Anlieferung per Lastwagen. Eine Nachvermietung für kommerzielle Zwecke blieb aus. So wurde der Bau zunächst so wie er war von regionalen Verbänden und Initiativen als „Espace Coatigrac’h“ mehr schlecht als recht genutzt, da die Möglichkeiten begrenzt waren. Die Schwierigkeit bestand nun darin, von der Gemeinde die Umbauten für die passendere Nutzung genehmigen zu lassen, denn es waren eine Reihe vor allem baurechtlicher Dinge zu klären. Außerdem war von Anfang an klar, dass dafür nur ein sehr geringes Budget zur Verfügung stehen würde. Paul Vincent reizte diese Aufgabe und legte dieser Vor-gabe entsprechend einen Entwurf vor.
Verlangt war ein unterteilbares Forum mit größtmöglicher Freiheit der Nutzung für Konzerte, Versammlungen, Feste und Flohmärkte. Man war sich dabei bewusst, dass das Gehäuse auch trotz der baulichen Maßnahmen weiterhin nur in begrenztem Rahmen die Anforderungen erfül-len kann, aber für wenig Geld ein Potenzial bietet, das für die flexiblen Nutzungen gut geeig-net ist. Vincent war es wichtig, dass das Gebäude weiterhin keinen Anschein macht, nun etwas Anderes zu sein, sondern in aller Schlichtheit als der alte Supermarkt wahrgenommen wird.
Innen hat der Architekt einige Trennwände abbrechen lassen und die sanitären Anlagen neu konzipiert. Außerdem entstanden ein offener Bereich als Anrichte für das Catering, Technikräume und insbesondere der in die Halle gestellte Kiosk. Er lässt die feine Handschrift des Architekten erkennen. Der rechteckige Raumkörper mit weißen Gitterflächen kann wahlweise komplett aufgeklappt werden. An einer Wand wurde eine ausziehbare Tribüne für 200 Besucher ergänzt, die auf blauen Kunststoffschalen Platz nehmen. Insgesamt ist die Halle für 1200 Personen ausgelegt. Die Innenwände erhielten eine Verkleidung mit Holzfaserplatten, Vorhänge machen eine flexible Untergliederung möglich. Die Fassaden wurden mit hinterlüfteten, gewellten Aluminiumplatten neu verkleidet, die das wechselnde Licht entsprechend der Witterung reflektieren. Zuvor waren es matt lackierte Platten.
Paul Vincent führt vor, wie mit wenig Mitteln und ohne viel Aufhebens die Umnutzung eines belanglosen Gehäuses in eine den Ort bereichernde öffentliche Einrichtung gelingen kann.
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