Huis Vandenhaute-Kiebooms in Zingem, Belgien
Das Haus Vandenhaute-Kiebooms des belgischen, 93-jährigen Architekten Juliaan Lampens steht für Offenheit. Ohne Innenwände wohnte hier jahrzehntelang eine sechsköpfige Familie. Nun ist es der Alterssitz der Bauherren.
Text: Bess, Bernd, Berlin
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Lampens‘ Inspirationsquelle ist immer der Kontext.
Foto: Jan Kempenaers
Lampens‘ Inspirationsquelle ist immer der Kontext.
Foto: Jan Kempenaers
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Bei diesem Projekt gab der kaum landschaftliche Formen vor und so verlegte der Architekt sich darauf, ...
Foto: Jan Kempenaers
Bei diesem Projekt gab der kaum landschaftliche Formen vor und so verlegte der Architekt sich darauf, ...
Foto: Jan Kempenaers
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... die Landschaft im Innern zu gestalten und die Weite des Außenraums zu adaptieren.
Foto: Jan Kempenaers
... die Landschaft im Innern zu gestalten und die Weite des Außenraums zu adaptieren.
Foto: Jan Kempenaers
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Von der Vorfahrt ist der Blick frei, die Wohnlandschaft zu durchstreifen und das hinter dem Haus liegende Feld zu erahnen.
Foto: Jan Kempenaers
Von der Vorfahrt ist der Blick frei, die Wohnlandschaft zu durchstreifen und das hinter dem Haus liegende Feld zu erahnen.
Foto: Jan Kempenaers
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Die Offenheit des Hauses scheut auch die Nachbarschaft nicht.
Foto: Jan Kempenaers
Die Offenheit des Hauses scheut auch die Nachbarschaft nicht.
Foto: Jan Kempenaers
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Feuer und Wasser – seine elementare Formensprache ergänzt Lampens indem er jene Bauteile hervorhebt, ...
Foto: Jan Kempenaers
Feuer und Wasser – seine elementare Formensprache ergänzt Lampens indem er jene Bauteile hervorhebt, ...
Foto: Jan Kempenaers
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... die den ‚natürlichen‘ Elementen Tribut zollen: Feuerstelle, sprich Küche, und Wasserbecken spielen in all seinen Projekten eine zentrale Rolle.
Foto: Jan Kempenaers
... die den ‚natürlichen‘ Elementen Tribut zollen: Feuerstelle, sprich Küche, und Wasserbecken spielen in all seinen Projekten eine zentrale Rolle.
Foto: Jan Kempenaers
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Das Haus ist noch heute im Orignalzustand der späten sechziger Jahre möbliert.
Foto: Jan Kempenaers
Das Haus ist noch heute im Orignalzustand der späten sechziger Jahre möbliert.
Foto: Jan Kempenaers
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Die architektonische Küchengestaltung könnte auch eine Planung der Gegenwart sein.
Foto: Jan Kempenaers
Die architektonische Küchengestaltung könnte auch eine Planung der Gegenwart sein.
Foto: Jan Kempenaers
Einer Kamerafahrt gleich bewegt man sich auf dem geschwungenen, leicht abfallenden Weg von der Straße zum Haus. Die Fahrt führt zwischen hohen Bäumen hindurch, bis schließlich der Blick von einem mächtigen, auskragenden Betondach eingefangen wird, unter dem er, durch eine Möbellandschaft, bis zum Horizont gleitet.
Das Haus Vandenhaute-Kiebooms ist das wohl radikalste Wohnhaus von Juliaan Lampens. Es ist ein gebautes Manifest für den offenen Raum. Obwohl es für ein Ehepaar mit vier Kindern entworfen wurde, kommt es ohne eine einzige raumhohe Trennwand aus. Unter der mächtigen quadratischen Betonscheibe des Dachs entfaltet sich ein stützenfreier Raum, der sich mit seinen großen Glasflächen allseits zur Landschaft wendet. Um einheitlich hohe Kuben und Zylinder aus Holz und Beton herum – in denen sich Bad, WC, Schränke und Betten befinden – entwickeln sich unterschiedliche Wohnzonen, die fließend in einander übergehen. Über der Küchenzeile und in der überdachten Vorfahrt lenken vertikale Betonkästen, die aus der Sichtbetondecke nach unten ragen, das Tageslicht auf die Arbeitsfläche respektive ein Bassin. Bei Regen fließt aus der Dachöffnung im Außenbereich das Wasser des gesamten Dachs wie ein Wasserfall in dieses kreisrunde Becken am Boden.
In einem Interview von 2010 erzählte der älteste Sohn der Familie, Wouter Vandenhaute, von seiner Kindheit und Jugend im offenen Raum. Besonders gut erinnerte er sich an das tägliche Fußballspiel im Haus. Aber auch die Feste seiner Eltern, die er als Kind aus seinem Hochbett unter der Betondecke beobachten konnte, haben sich eingeprägt. Er und seine drei Geschwister sind seit vielen Jahren ausgezogen, sodass die mittlerweile über 80-jährigen Eheleute den offenen Raum nun ganz für sich haben. Die unkonventionelle Möbellandschaft bewohnen sie, nach wie vor, im Originalzustand von 1967.
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