Bauwelt

Rolltreppenkunst

Kirsten Klingbeil empfiehlt einen zeitnahen Besuch im KaDeWe, denn auch die Schaufenster sind aktuell von OMA bespielt

Text: Klingbeil, Kirsten, Berlin

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    Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in der Tauentzienstraße am Wittenbergplatz in Berlin wurde seit seiner Eröffnung 1907 bereits vier Mal saniert und erweitert.
    Foto: Marco Cappelletti

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    Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in der Tauentzienstraße am Wittenbergplatz in Berlin wurde seit seiner Eröffnung 1907 bereits vier Mal saniert und erweitert.

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    Unter der Federführung von OMA begann 2018 die fünfte umfangreiche Modernisierung des mit 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche größten Warenhaus Europas.
    Abb.: OMA

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    Unter der Federführung von OMA begann 2018 die fünfte umfangreiche Modernisierung des mit 60.000 Quadratmetern Verkaufsfläche größten Warenhaus Europas.

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    Der Masterplan vom Team um Ellen van Loon und Rem Kohlhaas sieht eine Transformation im laufenden Betrieb in Etappen vor. Anhand von vier zentralen Eingriffen an der Wegeführung soll der Luxustempel an das veränderte Konsumverhalten sowie den Herausforderungen an den gewachsenen Online-Handel angepasst werden.
    Abb.: OMA

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    Der Masterplan vom Team um Ellen van Loon und Rem Kohlhaas sieht eine Transformation im laufenden Betrieb in Etappen vor. Anhand von vier zentralen Eingriffen an der Wegeführung soll der Luxustempel an das veränderte Konsumverhalten sowie den Herausforderungen an den gewachsenen Online-Handel angepasst werden.

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    Anstatt das Gebäude als eine Masse zu betrachten, teilen OMA es in vier „Quadranten“ ein, die sich an „klassische, experimentelle, junge und generische“ Zielgruppen richten.
    Abb.: OMA

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    Anstatt das Gebäude als eine Masse zu betrachten, teilen OMA es in vier „Quadranten“ ein, die sich an „klassische, experimentelle, junge und generische“ Zielgruppen richten.

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    Dadurch sollen "vier Kaufhäuser unter einem Dach" entstehen, die leicht zugänglich und begehbar sind: Jeder Quadrant ist an einen anderen Straßeneingang und um seine vertikal durchbrechende Rolltreppenskulptur orientiert. Diese massiven „Kernhohlräume“ sollen gleichermaßen als zentrale Atrien und primäre Verkehrsräume fungieren.
    Abb.: OMA

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    Dadurch sollen "vier Kaufhäuser unter einem Dach" entstehen, die leicht zugänglich und begehbar sind: Jeder Quadrant ist an einen anderen Straßeneingang und um seine vertikal durchbrechende Rolltreppenskulptur orientiert. Diese massiven „Kernhohlräume“ sollen gleichermaßen als zentrale Atrien und primäre Verkehrsräume fungieren.

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    In dem kreuzförmig angelegten Ordnungssystem der Gewerbeetagen reihen sich hintereinander und nahtlos die Schauflächen der Luxuswaren auf.
    Foto: Marco Cappelletti

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    In dem kreuzförmig angelegten Ordnungssystem der Gewerbeetagen reihen sich hintereinander und nahtlos die Schauflächen der Luxuswaren auf.

    Foto: Marco Cappelletti

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    Die neuen Erschließungskerne sollen zur leichten Orientierung zwischen den vier Quadranten beitragen.
    Foto: Marco Cappelletti

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    Die neuen Erschließungskerne sollen zur leichten Orientierung zwischen den vier Quadranten beitragen.

    Foto: Marco Cappelletti

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    Der erste fertiggestellte Quadrant wurde am 30. September feierlich mit einer Modenschau eröffnet.
    Foto: Marco Cappelletti

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    Der erste fertiggestellte Quadrant wurde am 30. September feierlich mit einer Modenschau eröffnet.

    Foto: Marco Cappelletti

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    Auf den neun Ebenen des Gebäudes …
    Foto: Marco Cappelletti

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    Auf den neun Ebenen des Gebäudes …

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    … verändern sich die Ausschnitte …
    Foto: Marco Cappelletti

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    ... in Größe und Ausdehnung.
    Foto: Marco Cappelletti

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    Vom Erdgeschoss aus mäandert die Rolltreppenskulptur durch jedes Stockwerk …
    Foto: Marco Cappelletti

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    Vom Erdgeschoss aus mäandert die Rolltreppenskulptur durch jedes Stockwerk …

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    … und endet mit einer Treppenrampe in der „Feinschmeckeretage“ im Dachgeschoss, von der aus sich der Blick über Berlin öffnet.
    Foto: Marco Cappelletti

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    … und endet mit einer Treppenrampe in der „Feinschmeckeretage“ im Dachgeschoss, von der aus sich der Blick über Berlin öffnet.

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    Als Verkleidung für die Rolltreppen wurde edles Nussbaumholz verwendet.
    Foto: Marco Cappelletti

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    Als Verkleidung für die Rolltreppen wurde edles Nussbaumholz verwendet.

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    Die Rolltreppe als konzeptionelles Leitmotiv …
    Foto: Marco Cappelletti

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    Die Rolltreppe als konzeptionelles Leitmotiv …

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    … hat OMA bereits bei der Umwandlung des ehemaligen Handelshaus deutscher Kaufleute in Venedig zu einem kommerziellen Kaufhaus (2016) angewendet.
    Foto: Marco Cappelletti

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    … hat OMA bereits bei der Umwandlung des ehemaligen Handelshaus deutscher Kaufleute in Venedig zu einem kommerziellen Kaufhaus (2016) angewendet.

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    Externe Vitrine: AMO, das Think-Tank von OMA, hat für das KaDeWe einen neuen Schaukasten, so wie die aktuelle Ausstellung in den Schaufenstern des KaDeWe entworfen.
    Foto: Marco Cappelletti

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    Externe Vitrine: AMO, das Think-Tank von OMA, hat für das KaDeWe einen neuen Schaukasten, so wie die aktuelle Ausstellung in den Schaufenstern des KaDeWe entworfen.

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    Mit dem KaDeWe und seinem Inhaber, der Signa Holding, gesellt sich ein weiterer illustrer Partner in die Auftraggeberliste von OMA: Neben Benetton (Venedig), Prada (Mailand), und dem chinesische Staatsfernsehen (Peking) zählt auch der Springer-Verlag (Berlin) zu Kohlhaas Bauherren.
    Foto: Marco Cappelletti

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    Mit dem KaDeWe und seinem Inhaber, der Signa Holding, gesellt sich ein weiterer illustrer Partner in die Auftraggeberliste von OMA: Neben Benetton (Venedig), Prada (Mailand), und dem chinesische Staatsfernsehen (Peking) zählt auch der Springer-Verlag (Berlin) zu Kohlhaas Bauherren.

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Kirsten Klingbeil empfiehlt einen zeitnahen Besuch im KaDeWe, denn auch die Schaufenster sind aktuell von OMA bespielt

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Kirsten Klingbeil empfiehlt einen zeitnahen Besuch im KaDeWe, denn auch die Schaufenster sind aktuell von OMA bespielt


Rolltreppenkunst

Kirsten Klingbeil empfiehlt einen zeitnahen Besuch im KaDeWe, denn auch die Schaufenster sind aktuell von OMA bespielt

Text: Klingbeil, Kirsten, Berlin

Man muss sich seinen Weg immer noch durch ein Meer aus Flakons, Luxury Beauty Products und hochpreisigen Accessoires schlagen, nach dem man das imposante Gebäude am Tauentzien durch sein zentrales Eingangsportal betreten hat. Um „nur mal schnell“ im KaDeWe etwas zu besorgen, ist die beste Technik dennoch, sich einfach treiben zu lassen, um in dem überwältigenden Angebot die Rolltreppe nicht zu verpassen. Nur selten findet sich der gleiche Weg zurück und nicht aufgepasst, landet man ungewollt durch einen der seitlichen Eingänge in der Nebenstraße. Ein bisschen ist das selbstverständlich die List eines Kaufhauses: die Kunden sollen sich verlieren, der Aufenthalt möglichst verlängert werden und im besten Fall mit gefüllten schwarzen Tüten enden. Doch nicht erst seit der Pandemie und der wachsenden Online-Konkurrenz straucheln Kaufhäuser und müssen sich immer wieder ein bisschen neu erfinden. Bei laufendem Betrieb steckt das KaDeWe daher seit sechs Jahren in der fünften Umbauphase seit seiner Eröffnung im Jahr 1907, unter der Feder der Architekten von OMA. Deren Masterplan für den 60.000 Quadratmeter großen Luxustempel ist so simpel wie überzeugend: Der Bau wird geviertelt, dazwischen werden Achsen definiert und für die verschiedenen Marken ein schlichter Rahmen zum Ausbau erstellt. Zur Erschließung als auch besseren Orientierung werden – als großer Coup – vier unterschiedliche Erschließungsskulpturen installiert, von denen die erste nun fertiggestellt wurde. Inmitten der weißglänzenden Präsentationsfläche diverser Produkte für die Pflege der Schönheit kreuzen sich die Laufwege zweier Rolltreppen und führen durch eine runde Öffnung nach oben, die – wie man bei der Auffahrt bemerkt – sich immer mehr weitet. Die Rolltreppen sind von Geschoss zu Geschoss leicht zueinander verdreht. Dieser Kniff und dazu die Verkleidung aus Walnussholz, verleihen der neu eingefügten Erschließung einen skulpturalen Charakter. Beim Blick zurück verschmilzt die simultane Bewegung der Treppenläufe, die durch die Drehung alle sichtbar sind, zu einem skurrilen Schauspiel. Ein Besuch lohnt, eine Bildserie dazu gibt es auf: bauwelt.de.

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