Centre Culturel et Cultuel Musulman
Noch im Wartestand
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
Das Islamische Zentrum wird vor allem als Kultur- und Gebetshaus genutzt. Es zeigt sich als solches in seinem Äußeren in keinster Weise.
Zu sehen ist eine schlichte weiße Architektur. Das Zentrum liegt nahe dem Bir-Hakeim-Platz am Eingang in das neue Quartier „Trapez“. Es ist deutlich niedriger als die übrige Neubebauung, vor allem niedriger als der Gebäuderiegel von KCAP Architekten nebenan. Der Neubau beherbergt einen Ort des Gebets, eine Koranschule, einen Ausstellungsraum, einen Bereich für die Waschung, ein Teeraum und einige Büros. Eine kleine Freifläche soll als Garten genutzt werden. Der Zuschnitt des Grundstücks hat Pierre-Louis Faloci dazu angeregt, eine Komposition aus verschiedenen Baukörpern zu entwerfen. Dabei folgt die Bebauung weitgehend den Straßenfluchten. Der Hauptbau hebt sich nur wenig als rechteckiger Kubus hervor. Er wird beidseitig von den Nebengebäuden flankiert. In der äußeren Erscheinung setzt sich der Bau formal aus drei Teilen zusammen: Die flache Erdgeschosszone mit einigen wenigen Schaufenstern, den zwei Eingängen und den lan-gen weißen Zäunen, darüber die mit Mattglas gestalteten Zwischenzonen und die einheitlichen Fassaden der flankierenden Gebäude, die mit vertikalen Lamellen verkleidet sind. Bei Schrägansicht ist kaum auszumachen, wo sich Fenster befinden. Brennt im Inneren Licht, ergibt sich ein anderes Bild. Zwischen den Lamellen sind dann die kleinen Fensteröffnungen deutlich zu erkennen. Man rätselt über die Nutzung. Das Geschehen im Gebetsraum, der im hinteren Bereich eine nach unten geneigte Decke hat, kann von zwei Galerien aus verfolgt werden. Durch die Schräge ergibt sich eine geneigte Ebene im ansonsten flachen Dach, die mit Sitzstufen versehen ist. Hier finden Veranstaltungen im Freien statt. Die Ausgestaltung des Gebetsraums steht noch bevor. Der Architekt ist damit nicht beauftragt worden.
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