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URBAN VALLEY Swimming Pool


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    Foto: Jesús Granada

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Für den Bau des kommunalen Schwimm­bads in Lobres zog die Stadtverwal­tung das alte Schulgelände in Betracht, auf dem ein Gebäude steht, das vor nicht allzu langer Zeit zu einer Turnhalle umgenutzt worden ist.
Das Areal mit einem Gefälle von mehr als drei Metern liegt in einer zweigeschossig bebauten Umgebung, die, inmitten von Obstgärten, ein kleines städtisches Zentrum bildet im Tal von Guadalfeo nahe dem Meer. Die neue Freizeiteinrichtung assoziiert Sport und Spiel mit offe­nem Raum und natürlichen Qualitäten. Die Idee des Gartens legte nahe, das Schwimmbad als ein Stück Landschaft zu begreifen. Dieses Landschaftsfrag­ment präsentiert sich als künstliches Tal, das sich auf die umliegende Landschaft ausrichtet und dabei das natürliche Gefälle nutzt. Es ist künftig möglich, das Innere mit einer leichten Konstruktion aus Stoff und Stahl zu überdachen – eine Reminiszenz an die Gewächshäuser in der Nachbarschaft – und das Bad ganzjährig zu nutzen.
Das Tal wird von den neuen Hängen definiert, die mit rau belassenen, geweißten Wänden eingefasst sind, der Tradition ländlicher Zweckbauten entsprechend. Der Raum unter den geneigten Flächen nimmt Umkleiden, Betriebsräume und einen Kiosk auf. Von der Straße aus öffnet sich die Eingangstür zu einer im Halbdunkel liegenden Rampe, die ans Licht des Tals führt – ein Weg, an dessen Ende man einen verzauberten, Spiel und Freizeit dienenden Ort entdeckt.
Das Projekt ist eine künstliche Landschaft, in der die Ambiguität zwischen Natürlich und Künstlich zutage tritt. Eine Kunstrasenfläche schmiegt sich an die geologische Kulisse und ergrünt, sobald sie bewässert wird. Die­ses künstliche Grün wird von tropi­scher Vegetation aufgebrochen: Ran­kende Geißblätter erfüllen das Tal mit ihrem Duft, Büschel von Lampionblumen mit ihren fleischigen, leuchtenden orangefarbenen Blüten und Afrikanische Tulpenbäume mit purpurroten Blüten trotzen dem Winter und entführen uns in eine Welt der Phantasie. Schattenspendende „Wolken“ aus weißer Leinwand blähen sich im Wind wie Wäschestücke auf der Leine und zeichnen ihr Schattenmuster auf die Wiese. Eine kleine Andeutung dieses Paradieses erkennt man bereits von der Straße aus: das Gras oben auf den Mauern und die Ranken, die sich an die weiße Mauer schmiegen.



Fakten
Architekten DJarquitectura, Motril
aus Bauwelt 1-2.2011
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