Bauwelt

Kritik rund ums Kulturforum

Der BDA äußert sich in einem offenen Schreiben zum Wettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin. Er verlangt ein übergeordnetes städtebauliches Konzept und lehnt das geplante ÖPP-Modell grundlegend ab.

Text: Andres Herzog

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Kritik rund ums Kulturforum

Der BDA äußert sich in einem offenen Schreiben zum Wettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin. Er verlangt ein übergeordnetes städtebauliches Konzept und lehnt das geplante ÖPP-Modell grundlegend ab.

Text: Andres Herzog

Der Bau des Museums des 20. Jahrhunderts auf dem Kulturforum in Berlin ist umstritten – architektonisch, städtebaulich und politisch. Das Resultat des Ideenwettbewerbs wurde in den Medien mehrheitlich mit Ernüchterung zur Kenntnis genommen, die Architektur blieb hinter den immensen Erwartungen zurück. Nun meldet sich der Bund Deutscher Architekten Berlin in einem offenen Brief grundsätzlich zum Verfahren. Für den BDA ist klar, dass die „vielfältigen städtebaulichen Schwierigkeiten“ mit dem fest vorgegebenen Grundstück nicht überwunden werden können. Er verlangt darum, dass der Realisierungswettbewerb „ein übergeordnetes städtebauliches Konzept“ für das gesamte Gebiet ermöglicht. „Aus Sicht des BDA Berlin ist es ein unumgänglicher Schritt, die angrenzenden notwendigen Veränderungen von vornherein mitzudenken, auch wenn weder die Mittel noch die Zeit vorhanden sind, diese kurzfristig umzusetzen.“ Darüber hinaus lehnt der BDA das geplante ÖPP-Verfahren grundlegend ab. Die Finanzierung sei durch den Bund gesichert. „Daher sieht der BDA Berlin keinen Anlass, warum die Qualität der Architektur durch ein solches Verfahren riskiert und in Mitleidenschaft gezogen werden sollte.“
Bereits zuvor hatte sich der Verein „Gemeingut in BürgerInnenhand“ in einem Schreiben gegen die öffentlich-private Partnerschaft ausgesprochen. Das Modell bedeute, „eine investorengesteuerte Architektur in Kauf zu nehmen“. Der Verein ist der Meinung, dass sich „eine derartige Dominanz der Investoren an einem Projekt dieser Größenordnung und Bedeutung für das Gemeinwesen verbietet.“


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