Bauwelt

Update Bauen 4.0

Boris Schade-Bünsow sorgt sich um die Kompatibilität der Bauwirtschaft

Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin

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Boris Schade-Bünsow sorgt sich um die Kompatibilität der Bauwirtschaft


Update Bauen 4.0

Boris Schade-Bünsow sorgt sich um die Kompatibilität der Bauwirtschaft

Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin

Das Bauen erhält ein Update. In Zukunft planen, arbeiten und bauen wir in Version 4.0. Unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Industrie sind inzwischen ebenfalls bei Version 4.0 angekommen. Hier ging dem vierten Update die industrielle Revolution 1.0, Mitte des 19. Jahrhunderts, voran. Damals nutzte man erstmals die mechanische Energie der Dampfmaschine und die Wasserkraft, um Dinge zu bewegen. Die überstieg die Muskelkraft von Mensch und Tier um ein Vielfaches, nun waren industrielle Prozesse in einem ganz anderen Maßstab möglich. Es folgte 2.0: Mit der Einführung der Serienfer­tigung und des Fließbands zur vorvergangenen Jahrhundertwende entstand die Möglichkeit, große Stückzahlen rationell herzustellen und die Erzeugnisse anschließend kostengünstig zu verkaufen. Diese beiden großen Updates veränderten die Welt. Auch die gebaute.
1960 zog die Mikroelektronik in die Industrie ein, Roboter verrichteten Arbeiten in einer Geschwindigkeit und mit einer Präzision, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) waren die „Märklin Bahn“ der Ingenieure. Die Automation, die mit diesem Update 3.0 einherging, ermöglichte nun eine Fertigung, die eine höchste Qualität der Werkstücke ökonomisch darstellbar machte.
Nun wartet die Industrie mit 4.0 auf. Cyber-physische Systeme und das „Internet der Din­­-ge“ bilden die technologische Grundlage. Dabei geht es beispielweise um „lernende“ Prozesse. Stellen wir uns 100.000 autonom fahrende Autos vor, die täglich nur 10 km zurücklegen und anschließend ihre Erfahrungen und Erlebnisse, die sie auf der kurzen Reise gemacht haben, teilen. Nach eine Woche haben sie zusammen mehr Fahr-Erfahrung, als ein engagierte Autofahrer jemals selbst erreichen könnte. Mit ähnlicher Perfektion werden zukünftig industrielle Prozesse immer besser und besser. Die Industrie 4.0 ist politisch wichtig, sie ist Bestandteil der „Digita­-len Agenda 2014–2017“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Und dahin katapultiert uns nun das Bauen 4.0. Die Updates Bauen 2.0 und Bauen 3.0 sind an mir vorbeigegangen. Vielleicht überspringen wir diese Versionen auch einfach.

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