Denkmäler dämmen
Die „Rote Kaserne“ ist das größte Konversionsprojekt in Frankfurt an der Oder. Auf einer Fläche von 190 Hektar entstehen Miet- und Eigentumswohnungen, Einrichtungen für altersgerechtes Wohnen und Räume für Wohngemeinschaften. Ein Großteil des Ensembles ist denkmalgeschützt, soll aber energetisch saniert werden
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Denkmäler dämmen
Die „Rote Kaserne“ ist das größte Konversionsprojekt in Frankfurt an der Oder. Auf einer Fläche von 190 Hektar entstehen Miet- und Eigentumswohnungen, Einrichtungen für altersgerechtes Wohnen und Räume für Wohngemeinschaften. Ein Großteil des Ensembles ist denkmalgeschützt, soll aber energetisch saniert werden
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Die roten Klinker- und Backsteinfassaden des Wohnparks West auf dem Gelände der 1880 errichteten Kaserne für das preußische Grenadier-Regiment prägen die Erscheinung des Ensembles maßgeblich. Dies schließt eine Außendämmung für die Gebäude aus. Trotzdem sollen die Häuser den KfW-Effizienzhaus-55-Standard erreichen. Das wird mit einer ganzheitlichen energetischen Sanierung gelöst, zu der als eine Maßnahme eine Innendämmung gehört. Die 40 Zentimeter starken Außenmauern werden von innen grundiert und anschließend mit einer RigiTherm-Platte gedämmt. Das reduziert zwar den Energiestroms nach außen um etwa 70 Prozent, führt aber zu einem Anstieg des Feuchtegehalts in allen Bauteilen, die mit der Innendämmung in Verbindung stehen. Problematisch wird das insbesondere für die Köpfe der Holzbalkendecke, die durch die Feuchtigkeitszunahme langfristig geschädigt würden. Das macht eine Fugensanierung der Fassade erforderlich, damit durch Schlagregen keine Feuchte in die Wand eindringt, die wegen der Dämmung nicht nach innen abgeführt werden kann und deswegen im Mauerwerk verbleibt. Die Balkenköpfe werden zudem zum Mauerwerk luftdicht abgedichtet und ebenfalls isoliert.
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