Haus der Statistik
Text: Landes, Josepha, Berlin
Haus der Statistik
Text: Landes, Josepha, Berlin
Ende August wurde über neue Mode für alte Eisen am Alexanderplatz entschieden. Dem Haus der Statistik, einem ambivalent betrachteten Relikt der zweiten Phase DDR-Bauplanung, wird bis 2022 ein neues Gewand aufs Stahlskelett geschneidert. Den entsprechenden Fassadenwettbewerb konnte das Berliner Büro de+ Architekten für sich entscheiden.
Seit zehn Jahren steht der Bürokomplex leer. Der Fenster und anderer Einbauteile beraubt, verfällt das Ensemble zusehends – ein alles andere als prestigeträchtiges Bild im Zentrum Ost-Berlins. Zumal in Anbetracht, zum einen, des sich verknappenden Wohnungsmarktes und, zum anderen, der Planungen in der Nachbarschaft. Noch hängt etwa die Entscheidung über den Wettbewerb zu Baufeld D3, neben dem Park Inn Hotel, in der Schwebe. Die Architekten Diener & Diener sowie Sauerbruch Hutton wurden in die Überarbeitung geschickt. Auch das Haus des Berliner Verlags, das noch bis ins vergangene Jahr Sitz der Redaktionen von Berliner Zeitung und Berliner Kurier war, bekommt eine neue, der ursprünglichen Optik nachempfundene Fassade. Den Wettbewerb dafür gewannen Anfang September gmp.
Die Entwicklung vom Haus der Statistik zu einem Wohn- und Geschäftshaus mit eingegliederten sozialen und Verwaltungsfunktionen ist maßgeblich der „Initiative Haus der Statistik“, einem Verband lokaler Akteure, zu verdanken.
Die Gruppe sah schon 2015 Potenzial in den ungenutzten 40.000 m². Mittlerweile ist die Liegenschaft in Besitz des Bundes. Mit dem Fassadenwettbewerb hat der beauftragte Berliner Immobilienentwickler BIM einen ersten Schritt unternommen, den Kritikern der „Aufhübschungsversuche“ Konter zu geben. Die Initiatoren argumentieren, dass es wirtschaftlich sei, das Vorhandene, zumal räumlich funktional, zu nutzen. Der Siegerentwurf akzentuiert gestalterisch die beiden Kopfbauten. Ein niedriger, vorgelagerter und reich begrünter Neubau ergänzt mit modernem Chic. Er ist unterirdisch an das Ensemble angebunden und beinhaltet öffentliche Funktionen wie ein Café und Läden.
Die Gruppe sah schon 2015 Potenzial in den ungenutzten 40.000 m². Mittlerweile ist die Liegenschaft in Besitz des Bundes. Mit dem Fassadenwettbewerb hat der beauftragte Berliner Immobilienentwickler BIM einen ersten Schritt unternommen, den Kritikern der „Aufhübschungsversuche“ Konter zu geben. Die Initiatoren argumentieren, dass es wirtschaftlich sei, das Vorhandene, zumal räumlich funktional, zu nutzen. Der Siegerentwurf akzentuiert gestalterisch die beiden Kopfbauten. Ein niedriger, vorgelagerter und reich begrünter Neubau ergänzt mit modernem Chic. Er ist unterirdisch an das Ensemble angebunden und beinhaltet öffentliche Funktionen wie ein Café und Läden.
Für die weitere Planung läuft überdies noch bis Ende des Jahres die „Werkstatt Haus der Statistik“, ein mehrstufiges Partizipationsverfahren in Vorbereitung des Bebauungsplanes. jl
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