Junges Moskau, House of One
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin; Redecke, Sebastian, Berlin
Junges Moskau, House of One
Text: Brinkmann, Ulrich, Berlin; Redecke, Sebastian, Berlin
Neustart der Bauwelt! Fortan erscheint die Printausgabe im Zwei-Wochen-Rhythmus, mit erweitertem Umfang. Statt bislang ca. 18 Seiten Thementeil stehen dann rund doppelt so viele zur Verfügung. Das gibt uns die Möglichkeit, das Heft inhaltlich abwechslungsreicher, kontrast- und beziehungsreicher zu gestalten – mehr zum neuen Bauwelt-Rhythmus verraten die Chefredakteure Boris Schade-Bünsow und Kaye Geipel.
Das doppelte Thema
In dieser ersten Ausgabe der neuen Erscheinungsweise blicken wir im ersten Thementeil unter der Überschrift „Young, hot and russian“ nach Moskau. Unsere Gastredakteurin Nadin Heinich hat die russische Kapitale mehrfach besucht, mit den für ihre Entwicklung maßgeblichen Akteuren gesprochen und eine pulsierende, junge Architekturszene entdeckt, die den Vergleich mit westeuropäischen Kollegen in keiner Weise scheuen muss. Überraschend ist es vielleicht nicht, dass sich die in Westeuropa in den letzten Jahren gepflegte Sichtweise einer unter Putin kulturpolitisch weitgehend isolierten Architekturszene rasch als zu einseitig erweist. Die Reformen in der Ausbildung, die Gründung neuer Orte und Strukturen für Lehre und Diskussion von Architektur und Stadtplanung, die Ilya Mukosey darlegt, trägt mittlerweile Früchte. Acht junge und ein nicht ganz so junges Büro stellt Nadin Heinich vor, die Moskau mit Projekten ganz unterschiedlicher Art in den letzten Jahren mitverwandelt haben: sei es mit einem überraschenden Innenausbau, einer Platz- oder Parkgestaltung, mit dem Design einer Ausstellung, mit einem Konversionsprojekt oder dem Vorschlag, wie sich die anonymen Großsiedlungen aus Typenbauproduktion, die einen großen Teil der russischen Hauptstadt ausmachen, individualisieren lassen. Irina Korobina einen Überblick über die Lage des Architektennachwuchses in Moskau.
Beten für die Vernunft
Unter dieser Überschrift stellt Benedikt Crone den Stand der Planung zum House of One in Berlin vor. Seit dem Wettbewerb vor vier Jahren hat sich das viel diskutierte Projekt eines gemeinsamen Gebetshauses für Christen, Juden und Muslime weiterentwickelt. Die Finanzierung ist nicht gesichert, doch nach der Unterstützung durch das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ und das Land Berlin gibt es Hoffnung, dass dieses große symbolträchtige Projekt der Religionsverständigung gebaut wird.
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