Herzog & de Meuron 2002–2004
Das Gesamtwerk, Band 5
Text: Drewes, Frank F., Berlin
Herzog & de Meuron 2002–2004
Das Gesamtwerk, Band 5
Text: Drewes, Frank F., Berlin
Es ist vollbracht. Die Ordnung ist wieder hergestellt. Zwei Jahre, nachdem Band 6 des Gesamtwerks von Herzog & de Meuron erschienen ist, wurde nun mit Band 5 die Lücke geschlossen. Schon Band 2 erschien 1996 als Auftakt zuder als Catalogue raisonné angelegten Reihe des Œuvres dieser schweizer Ausnahmearchitek-ten, Band 1 folgte dann ein Jahr später. Diese Sprünge sind der Fertigstellung und fotografischen Dokumentation geschuldet, denn die Auflistung erfolgt konsequent chronologisch. Band 6 umfasst die Projekte 267–326, verweist aber schon auf insgesamt 448, zum Teil fertiggestellte Projekte. Da Band 5 mit den Projek-ten 207–266 aber besagte zwei Jahre später erscheint, sind dort schon 534 Projekte gelistet. Auf der Webpage von HdeM geht die Chronologie bereits bis Projekt 547.
Zur Entspannung: Das Hardcover ist in gewohnter Manier leinengebunden und im monochromen Farbkonzept von Rémy Zaugg gehalten. Maisgelbes Leinen mit zart altrosafarbener Beschriftung. Das ist ein Augenschmaus und die einzig durchgängige Komponente des Gesamtwerks. Was gibt es Neues? Neben den 60 Projekten aus den Jahren 2002 bis 2004 zum Glück nichts, denn Änderungen tun einer Serie über das Gesamtwerk nicht gut. Die Vergleichbarkeit, Recherchen und die Aufnahmefähigkeit verlangen nach einer durchgängigen Systematik. Hier 24 Jahre dem Ursprungskonzept treu zu bleiben, erfordert eiserne Disziplin und eine perfekte Startbasis, die mit Band 2 und Band 1 durchaus gegeben war. Aber mit Band 4 gab es dennoch eine deutliche Zäsur, die auch im neuesten Band wieder die Frage aufwirft, warum hier geändert wurde. Die anfänglich klare Struktur mit chronologischer Abfolge aller dokumentierten Projekte incl. aller gebündelten Infos wurde damals zergliedert. Seitdem sind nur noch Fokusprojekte ausführlicher am Anfang dokumentiert, aber ohne Übersichtspläne und ohne Fotos der vollendeten Bauten. Die folgen jeweils, auch wieder getrennt, in späteren Kapiteln und zwingen zum Vor- und Rückblättern. Texte, Interviews und der Faktenteil bilden den Abschluss des Bandes. Der Vorteil dieser Aufsplittung bleibt nebulös
Freunde der Architektur von Herzog & de Meuron werden allerdings um den Kauf auch dieses Bandes nicht herumkommen, denn zu schön ist das Farbspiel der Cover im Zusammenhang und zu schade eine Lücke in der Chronologie. Es ist ein Sammlerwerk und nicht zuletzt auch eine Dokumentation über Trivia wie die Frisuren der Partner bzw. deren Verschwinden (jeder Band enthält zeitgenössische Portraits), die Anzahl der Partner und Mitarbeiter. Nicht zuletzt gibt es natürlich auch deutlich mehr Informationen als auf der ebenfalls als Catalogue raisonné angelegten Website von HdeM. Und nicht zuletzt: Das Gesamtwerk von Birkhäuser in der Druckversion lässt sich auch noch bei Stromausfall bzw. Datenabsturz studieren.
Zur Entspannung: Das Hardcover ist in gewohnter Manier leinengebunden und im monochromen Farbkonzept von Rémy Zaugg gehalten. Maisgelbes Leinen mit zart altrosafarbener Beschriftung. Das ist ein Augenschmaus und die einzig durchgängige Komponente des Gesamtwerks. Was gibt es Neues? Neben den 60 Projekten aus den Jahren 2002 bis 2004 zum Glück nichts, denn Änderungen tun einer Serie über das Gesamtwerk nicht gut. Die Vergleichbarkeit, Recherchen und die Aufnahmefähigkeit verlangen nach einer durchgängigen Systematik. Hier 24 Jahre dem Ursprungskonzept treu zu bleiben, erfordert eiserne Disziplin und eine perfekte Startbasis, die mit Band 2 und Band 1 durchaus gegeben war. Aber mit Band 4 gab es dennoch eine deutliche Zäsur, die auch im neuesten Band wieder die Frage aufwirft, warum hier geändert wurde. Die anfänglich klare Struktur mit chronologischer Abfolge aller dokumentierten Projekte incl. aller gebündelten Infos wurde damals zergliedert. Seitdem sind nur noch Fokusprojekte ausführlicher am Anfang dokumentiert, aber ohne Übersichtspläne und ohne Fotos der vollendeten Bauten. Die folgen jeweils, auch wieder getrennt, in späteren Kapiteln und zwingen zum Vor- und Rückblättern. Texte, Interviews und der Faktenteil bilden den Abschluss des Bandes. Der Vorteil dieser Aufsplittung bleibt nebulös
Freunde der Architektur von Herzog & de Meuron werden allerdings um den Kauf auch dieses Bandes nicht herumkommen, denn zu schön ist das Farbspiel der Cover im Zusammenhang und zu schade eine Lücke in der Chronologie. Es ist ein Sammlerwerk und nicht zuletzt auch eine Dokumentation über Trivia wie die Frisuren der Partner bzw. deren Verschwinden (jeder Band enthält zeitgenössische Portraits), die Anzahl der Partner und Mitarbeiter. Nicht zuletzt gibt es natürlich auch deutlich mehr Informationen als auf der ebenfalls als Catalogue raisonné angelegten Website von HdeM. Und nicht zuletzt: Das Gesamtwerk von Birkhäuser in der Druckversion lässt sich auch noch bei Stromausfall bzw. Datenabsturz studieren.
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