Überall ist man visuellen Reizen im Überfluss ausgesetzt; da liegt es nahe, sich in seiner persönlichen Welt zu bescheiden. Die Natur kommt schließlich auch häufig mit einer einzigen Struktur für mehrere Anwendungen aus.

Dass in Designbelangen eine traditionelle Wurfwaffe, der Bumerang, ein solches Universalelement sein könnte – das liegt freilich nicht unmittelbar auf der Hand.
Atmosfera, ein Architekturbüro aus Zagreb, hat aus der heute als Sportgerät genutzten Holzwaffe eine Möbel-Serie entwickelt. Aus geölter kroatischer Eiche sind die Bumerangs gefertigt und mit jeweils dreizehn Bohrungen versehen; mittels Verbindungsstücken aus Edelstahl können mehrere Bumerangs zu allerlei gefügt werden: Liegen, Hocker, Stühle und Sessel entstehen, wenn man die Elemente seriell aneinanderreiht; filigran konfiguriert, ergeben sie Tischgestelle, Garderobenständer oder Paravents. Das beständige Material eignet sich für innen wie für außen.
Mit „One boomerang with holes. That’s all“ wirbt Atmosfera um Partner, die Fertigung und Vertrieb übernehmen. Die Architekten schlagen vor, Bumerangs und Verbinder in einer bestimmten Stückzahl päckchenweise zu verkaufen; der Endkunde bestellt die jeweils notwendige Menge. Selbstredend ist das System nachhaltig: Wer sich an einem Möbel satt gesehen hat, wirft es nicht weg, sondern baut mit den Elementen einfach ein anderes.