Europäischer Architekturpreis Energie + Architektur 2012
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Europäischer Architekturpreis Energie + Architektur 2012
Text: Schade-Bünsow, Boris, Berlin
Bogevischs Buero aus München gewinnt mit der im Herbst 2011 fertiggestellten Wohnanlage Hollerstauden in Ingolstadt den Europäischen Architekturpreis 2012 für Energie + Architektur.
Zurecht: Ritz Ritzer und Rainer Hofmann haben mit dem Projekt, eines von zehn Pilotprojekten der „e% – Energieeffizienter Wohnungsbau“-Initiative der Obersten Baubehörde in München, eine unaufgeregte Architektur geschaffen. Sie zeigt, wie selbstverständlich mehrgeschossiger Wohnungsbau mit einem Heizenergiebedarf von weniger als 20 kWh/m²a auskommen kann.
Die Münchner Architekten verwiesen Diezinger & Kramer Architekten aus Eichstätt, Hild und K aus München, Schaller + Sternagel aus Allensbach und Jürgen Pleuser Architekten aus Berlin auf die Plätze. Und auch Lederer Ragnarsdóttir Oei mussten mit einer Auszeichnung vorlieb nehmen. Deren Kunstmuseum in Ravensburg ragt architektonisch heraus. Bei dem Entwurf und der Planung stand das Energiekonzept aber sicher nicht im Vordergrund.
Das war bei der prämierten Wohnanlage mit
81 Wohneinheiten von Bogevischs Buero anders. Diese ist durch ihre kompakte Anordnung und den damit reduzierten Außenflächen schon per se energiesparend. Hinzu kommt eine Wärmeversorgung durch Solarkollektoren auf den Dächern, die das Thema „Energie im öffentlichen Raum“ als „Superzeichen“, so die Verfasser, sichtbar machen soll. Das gelingt, so wie es fast immer gelingt: als kaum integrierter Bestandteil des Dachs. Die Solarkollektoren bleiben Fremdkörper. Alles andere ist gelungen: die Holzfassaden, die Siedlungsstruktur, die Aufteilung der klar abgegrenzten privaten Freiräume gegenüber den öffentlichen Räumen. Damit wird der von Gewerbe- und Geschosswohnungsbau geprägte Stadtrandbereich aufgewertet.
Der Europäische Architekturpreis Energie + Architektur 2012 wird vom BDA und vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) ausgelobt. Dem großen Anspruch im Namen wird der Preis kaum gerecht. Er ist in der Reichweite der Auslobung und in der Wahrnehmung kaum über die deutschen Grenzen hinausgewachsen. Nur sieben der 57 Einreichung waren nicht aus Deutschland. Die Auszeichnungen und der Preis blieben im Land, Anerkennung gingen nach Paris, Amsterdam und in die Schweiz.
Preisträger e% – Energieeffizienter Wohnungsbau Hollerstauden in Ingolstadt, bogevischs buero, München
Auszeichnungen Realschule in Dachau im Passivhausstandard, Diezinger & Kramer, Eichstätt | Technische Universität München, Gebäude 0505, Hild und K, München | Wohn- und Werkstattgebäude in Öhningen, Schaller + Sternagel, Allensbach | Kunstmuseum in Ravensburg, Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Berlin, Jürgen Pleuser Architekten, Berlin
Anerkennungen Kinderhaus mit Hort und Mensa in Unterföhring, Hirner & Riehl, München | Hauptverwaltung der Daniel Swarovski Corporation in Männedorf (CH), ingenhoven architects international, Männedorf | Deutsche Börse in Eschborn, KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt | Zentralarchiv der Elektrizitätsgesellschaft EDF (F), LAN Architecture, Paris | Erweiterungsbau für den Bayerischen Land-tag im Nordhof des Maximilianeums in München, Léon Wohlhage Wernik, Berlin | Zentrum für virtuel-les Engineering am Fraunhofer Institut in Stuttgart, UN Studio, Amsterdam
Die Münchner Architekten verwiesen Diezinger & Kramer Architekten aus Eichstätt, Hild und K aus München, Schaller + Sternagel aus Allensbach und Jürgen Pleuser Architekten aus Berlin auf die Plätze. Und auch Lederer Ragnarsdóttir Oei mussten mit einer Auszeichnung vorlieb nehmen. Deren Kunstmuseum in Ravensburg ragt architektonisch heraus. Bei dem Entwurf und der Planung stand das Energiekonzept aber sicher nicht im Vordergrund.
Das war bei der prämierten Wohnanlage mit
81 Wohneinheiten von Bogevischs Buero anders. Diese ist durch ihre kompakte Anordnung und den damit reduzierten Außenflächen schon per se energiesparend. Hinzu kommt eine Wärmeversorgung durch Solarkollektoren auf den Dächern, die das Thema „Energie im öffentlichen Raum“ als „Superzeichen“, so die Verfasser, sichtbar machen soll. Das gelingt, so wie es fast immer gelingt: als kaum integrierter Bestandteil des Dachs. Die Solarkollektoren bleiben Fremdkörper. Alles andere ist gelungen: die Holzfassaden, die Siedlungsstruktur, die Aufteilung der klar abgegrenzten privaten Freiräume gegenüber den öffentlichen Räumen. Damit wird der von Gewerbe- und Geschosswohnungsbau geprägte Stadtrandbereich aufgewertet.
Der Europäische Architekturpreis Energie + Architektur 2012 wird vom BDA und vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) ausgelobt. Dem großen Anspruch im Namen wird der Preis kaum gerecht. Er ist in der Reichweite der Auslobung und in der Wahrnehmung kaum über die deutschen Grenzen hinausgewachsen. Nur sieben der 57 Einreichung waren nicht aus Deutschland. Die Auszeichnungen und der Preis blieben im Land, Anerkennung gingen nach Paris, Amsterdam und in die Schweiz.
Preisträger e% – Energieeffizienter Wohnungsbau Hollerstauden in Ingolstadt, bogevischs buero, München
Auszeichnungen Realschule in Dachau im Passivhausstandard, Diezinger & Kramer, Eichstätt | Technische Universität München, Gebäude 0505, Hild und K, München | Wohn- und Werkstattgebäude in Öhningen, Schaller + Sternagel, Allensbach | Kunstmuseum in Ravensburg, Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Berlin, Jürgen Pleuser Architekten, Berlin
Anerkennungen Kinderhaus mit Hort und Mensa in Unterföhring, Hirner & Riehl, München | Hauptverwaltung der Daniel Swarovski Corporation in Männedorf (CH), ingenhoven architects international, Männedorf | Deutsche Börse in Eschborn, KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt | Zentralarchiv der Elektrizitätsgesellschaft EDF (F), LAN Architecture, Paris | Erweiterungsbau für den Bayerischen Land-tag im Nordhof des Maximilianeums in München, Léon Wohlhage Wernik, Berlin | Zentrum für virtuel-les Engineering am Fraunhofer Institut in Stuttgart, UN Studio, Amsterdam
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