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Geschirrstapler

Hans (Nick) Roericht, der Desig­ner des TC 100, wird 80

Text: Kasiske, Michael, Berlin

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Geschirrstapler

Hans (Nick) Roericht, der Desig­ner des TC 100, wird 80

Text: Kasiske, Michael, Berlin

„Kompäkt gesagt: man kann das Geschirr stapeln ...“, witzelte Ulrich Conrads 1964 in der Bauwelt, „... oder noch kompakter hochgestapelt: ‚Die­ses Geschirr ist ein Beispiel für eine Design­auffassung, welche wir, d.h. eine Gruppe von an der Hochschule für Gestaltung in Ulm praktizierenden Designern, mit dem Ausdruck compact-design bezeichnen.‘“
Die verschraubten Erläuterungen aus Schwaben amüsierten den damaligen Chefredakteur, standen sie doch in so deutlichem Gegensatz zur Klarheit des TC 100 selbst.

Hans (Nick) Roericht hatte das Stapelgeschirr 1959 als Diplomarbeit in der Werkstatt von Rosenthal entwickelt. Es steht für das „Denken in Systemen“ an der legendären Hochschule: Teller, Tasse und Schalen mit der charakteristischen Stoßkante bilden eine überzeugende formale und logische Einheit; seine Robustheit ist dem Gebrauch in der Gastronomie geschuldet. Das TC 100 hielt bald Einzug in die Cafeteria und die Sammlung des MoMA.

Rosenthal hätte wohl nie auf den Klassiker im Programm verzichtet, doch die Firma ging 2008 in Konkurs. Roericht gelang es, die Produktionsrechte zurückzuerwerben. In unverblümtem Weiß werden einige Teile des TC 100 wieder hergestellt, nun in China. Was sich übrigens günstig auf den Preis auswirkt.  ▸ www.tc100.de

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