Bauwelt

Grüne Sehnsucht

Die 5. Architekturtriennale in Oslo

Text: Hoetzel, Dagmar, Berlin

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Der Sitz der Architekturtriennale Lissabon: Ein leerstehender Palast am Campo Santa Clara am Rand des Altstadtviertels Alfama.
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Der Sitz der Architekturtriennale Lissabon: Ein leerstehender Palast am Campo Santa Clara am Rand des Altstadtviertels Alfama.

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Das Gebäude wurde zuvor als Schule genutzt, der Hof zeigt noch Spuren davon.
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Das Gebäude wurde zuvor als Schule genutzt, der Hof zeigt noch Spuren davon.

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    "New Public" heißt das Veranstaltungsprogramm der Triennale, das sich u.a. mit neuen Strategien in der Stadtentwicklung auseinandersetzt.
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    "New Public" heißt das Veranstaltungsprogramm der Triennale, das sich u.a. mit neuen Strategien in der Stadtentwicklung auseinandersetzt.

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Die zentrale Bühne für Veranstaltungen ist ein hölzernes Rund (gestaltet von Frida Escobedo) auf der Praça da Figueira, einem der drei zentralen Plätze Lissabons in der Unterstadt.
    Nuno Cera

    • Social Media Items Social Media Items
    Die zentrale Bühne für Veranstaltungen ist ein hölzernes Rund (gestaltet von Frida Escobedo) auf der Praça da Figueira, einem der drei zentralen Plätze Lissabons in der Unterstadt.

    Nuno Cera

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Vor allem in der Eröffnungswoche fanden dort viele Veranstaltungen statt, ...
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Vor allem in der Eröffnungswoche fanden dort viele Veranstaltungen statt, ...

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    ... u.a. ein Reenactment der Show "Powers of Ten" (Ray and Charles Eames, 1968) durch das spanische Büro von Andrés Jaque / Office for Political Innovation.
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    ... u.a. ein Reenactment der Show "Powers of Ten" (Ray and Charles Eames, 1968) durch das spanische Büro von Andrés Jaque / Office for Political Innovation.

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Triennale-Chefkuratorin Beatrice Galilée mit einem Darsteller der "Superpowers of Ten".
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Triennale-Chefkuratorin Beatrice Galilée mit einem Darsteller der "Superpowers of Ten".

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Im Designmuseum MUDE war die Ausstellung "The Institute Effect" untergebracht, die Think Tanks, Architekturinstituten und neuen Publikationen Raum gab.
    Luke Hayes

    • Social Media Items Social Media Items
    Im Designmuseum MUDE war die Ausstellung "The Institute Effect" untergebracht, die Think Tanks, Architekturinstituten und neuen Publikationen Raum gab.

    Luke Hayes

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Das Ausstellungsdesign bestand aus einem Stecksystem, das für die wechselnden Workshops neu zusammengesetzt wurde.
    Luke Hayes

    • Social Media Items Social Media Items
    Das Ausstellungsdesign bestand aus einem Stecksystem, das für die wechselnden Workshops neu zusammengesetzt wurde.

    Luke Hayes

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Der größte Flop der Triennale: die Ausstellung "Future perfect" des AA-Adepten Liam Young, der sich die Zukunft der Architektur wie in diesem Styrodurmodell vorstellt.
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Der größte Flop der Triennale: die Ausstellung "Future perfect" des AA-Adepten Liam Young, der sich die Zukunft der Architektur wie in diesem Styrodurmodell vorstellt.

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Lohnenswert: Die Ausstellung "The Real and others Fictions" von Mariana Pestana im großartigen Palácio Pombal.
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Lohnenswert: Die Ausstellung "The Real and others Fictions" von Mariana Pestana im großartigen Palácio Pombal.

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Im Rahmen der Installation "Sala da Nação – Embaixada de Terra Nenhuma" von Paulo Moreira & Kiluanji Kia Henda konnten die Besucher Wahlzettel einwerfen, die sofort geschreddert wurden.
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Im Rahmen der Installation "Sala da Nação – Embaixada de Terra Nenhuma" von Paulo Moreira & Kiluanji Kia Henda konnten die Besucher Wahlzettel einwerfen, die sofort geschreddert wurden.

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Das "Center for Genomic Gastronomy" lud an einem großen Spiegeltisch zu extravaganten Dinners ...
    Catarina Botelho

    • Social Media Items Social Media Items
    Das "Center for Genomic Gastronomy" lud an einem großen Spiegeltisch zu extravaganten Dinners ...

    Catarina Botelho

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    ... mit wechselnden Gastgebern und "Katastrophenhäppchen".
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    ... mit wechselnden Gastgebern und "Katastrophenhäppchen".

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Im 18. Jahrhundert fanden in dem Palast literarische und philosophische Salons statt: Friendly Fire liefern mit dem "L.Q.F.U.B. Spacecraft" die Diskussionsarchitektur dazu.
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Im 18. Jahrhundert fanden in dem Palast literarische und philosophische Salons statt: Friendly Fire liefern mit dem "L.Q.F.U.B. Spacecraft" die Diskussionsarchitektur dazu.

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Auch das spanische Kollektiv Zuloark bietet ein Diskussionsrund, ...
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    Auch das spanische Kollektiv Zuloark bietet ein Diskussionsrund, ...

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    ... das bei Bedarf auch draußen aufgebaut werden kann.
    Lissabon Triennale
    Delfino Legnani

    • Social Media Items Social Media Items
    ... das bei Bedarf auch draußen aufgebaut werden kann.
    Lissabon Triennale

    Delfino Legnani

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Etwa 2.800 Kilometer Luftlinie nordöstlich von Lissabon findet zeitgleich in Oslo die 5. Architekturtriennale statt.
    Marte Garmann

    • Social Media Items Social Media Items
    Etwa 2.800 Kilometer Luftlinie nordöstlich von Lissabon findet zeitgleich in Oslo die 5. Architekturtriennale statt.

    Marte Garmann

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Was sich „hinter der grünen Tür“ und der „Sehnsucht nach Nachhaltigkeit“ verbirgt, zeigen über 600 Objekte aus aller Welt.
    Marte Garmann

    • Social Media Items Social Media Items
    Was sich „hinter der grünen Tür“ und der „Sehnsucht nach Nachhaltigkeit“ verbirgt, zeigen über 600 Objekte aus aller Welt.

    Marte Garmann

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Welchen Einfluss das Verlangen und die Forderung nach Nachhaltigkeit auf die jüngere Architektur haben, …
    Marte Garmann

    • Social Media Items Social Media Items
    Welchen Einfluss das Verlangen und die Forderung nach Nachhaltigkeit auf die jüngere Architektur haben, …

    Marte Garmann

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    … belegen Projekte wie der „vertikale Wald“ von Stefano Boeri Architetti in Mailand.
    Marco Garofalo

    • Social Media Items Social Media Items
    … belegen Projekte wie der „vertikale Wald“ von Stefano Boeri Architetti in Mailand.

    Marco Garofalo

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Die Ausstellung findet in einem ehemaligen Umspannwerk statt, das seit 2005 das Norwegische Design- und Architekturzentrum DogA beheimatet.
    Marte Garmann

    • Social Media Items Social Media Items
    Die Ausstellung findet in einem ehemaligen Umspannwerk statt, das seit 2005 das Norwegische Design- und Architekturzentrum DogA beheimatet.

    Marte Garmann

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Einzelne Tische sind spezifischen Themen gewidmet, ….
    Dagmar Hoetzel

    • Social Media Items Social Media Items
    Einzelne Tische sind spezifischen Themen gewidmet, ….

    Dagmar Hoetzel

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    … während entlang der Längswand eine Sammlung von Objekten, Artefakten, Schriften, Modellen und Fotos chronologisch angeordnet ist.
    Marte Garmann

    • Social Media Items Social Media Items
    … während entlang der Längswand eine Sammlung von Objekten, Artefakten, Schriften, Modellen und Fotos chronologisch angeordnet ist.

    Marte Garmann

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Die Zeitschiene beginnt mit frühen Veröffentlichungen zu passiver Solarenergienutzung, ...

    • Social Media Items Social Media Items
    Die Zeitschiene beginnt mit frühen Veröffentlichungen zu passiver Solarenergienutzung, ...

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    ... und führt über Selbstbau- und Low-Tech-Projekten aus den 60er und 70er Jahren …
    Dagmar Hoetzel

    • Social Media Items Social Media Items
    ... und führt über Selbstbau- und Low-Tech-Projekten aus den 60er und 70er Jahren …

    Dagmar Hoetzel

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    ... zu architektonisch-technologischen Ikonen wie den Kuppeln von Buckminster Fuller.
    Dagmar Hoetzel

    • Social Media Items Social Media Items
    ... zu architektonisch-technologischen Ikonen wie den Kuppeln von Buckminster Fuller.

    Dagmar Hoetzel

  • Bilderliste
    • Social Media Items Social Media Items

    Rotor – das belgische Kuratorenteam der diesjährigen Triennale
    Oslo Triennale
    Rotor

    • Social Media Items Social Media Items
    Rotor – das belgische Kuratorenteam der diesjährigen Triennale
    Oslo Triennale

    Rotor

Eventteaser Image
  • Social Media Items Social Media Items

Carlo Caldini im Gemüsegarten während des S-Space Festivals 1971 in Florenz
Grupo 9999

  • Social Media Items Social Media Items
Carlo Caldini im Gemüsegarten während des S-Space Festivals 1971 in Florenz

Grupo 9999


Grüne Sehnsucht

Die 5. Architekturtriennale in Oslo

Text: Hoetzel, Dagmar, Berlin

Nachhaltigkeit ist das Thema, auf dessen Wichtigkeit sich länder- und kulturübergreifend Gesellschaften, Wirtschaft, Politik und vor allen auch Planer und Bauindustrie schon vor Jahren geeinigt haben. Gegen­positionen scheint es nicht zu geben. In Oslo werden nicht Lösungen oder gute Beispiele gezeigt, sondern die Frage gestellt, was sich hinter der „grünen Tür“ verbirgt. 
Am Beginn steht der sogenannte Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen von 1987 „Our Common Future“. Auf die dort erarbeitete Definition von Nachhaltigkeit – die auf weltweit breite Konsensfähig­-keit ausgelegt war und somit entsprechend vage formuliert ist – scheinen sich bis heute alle zu beziehen: Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart berücksichtigt, ohne Schaden anzurichten und ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen einzuschränken.
26 Jahre später weisen die Begriffe „nachhaltig“ und „grün“ Abnutzungserscheinungen auf und drohen durch inflationären Gebrauch ihre Bedeutung zu verlieren. Was sich alles unter ihren Labeln versteckt, lässt sich an einigen Beispielen aufzeigen, die in der Hauptausstellung der Triennale im Norwegischen Zentrum für Design und Architektur präsentiert werden. Amerikanische Naturschutzgruppen propagieren mit massivem Druck die Verwendung von recyceltem Teak-Holz. Die Nachfrage nach diesem Holz in den USA so groß ist, dass der Preis dafür den Wert ganzer Häuser in Asien erreicht. Die werden dort demoliert und das Holz nach Amerika geliefert. Vermeintlich ökologisch richtiges Handeln vernichtet Lebensraum.
Oder: Bei der Betrachtung oder Zertifizierung und Klassifizierung von „nachhaltigen“ Gebäuden, Städten oder Produkten wird oft der Kontext außer acht gelassen. Würde man bei einer LEED-Klassifizierung auch nur einen Faktor hinzufügen oder wegnehmen, könnte das Ergebnis ein ganz anderes sein. Und sollten Gipskartonplatten eine ökologische Auszeichnung erhalten, weil sie zu 15 Prozent aus recyceltem Material bestehen, zu 85 Prozent jedoch nach wie vor aus Gips, der bei der Rauchgasentschwefelung von Kohlekraftwerken gewonnen wird?
Eines der größten Objekte in der Ausstellung ist ein Modell von Masdar City, geplant von Foster & Partners als autofreie, Null-Energie-, CO2-neutrale Stadt im Großraum Abu Dhabi. Eine Insel in der Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate, deren Grad an Nachhaltigkeit steigt, je höher und geschlossener die Mauern um sie herum sind. Aber würde es die Planungen für Masdar überhaupt geben, wenn es nicht in einer ölreichen Region läge, ohne einen Flughafen nebenan, und könnte es ohne Zementfa­b­rik gebaut werden?
Dem steht jene Alternativkultur gegenüber, die schon in den 60er und frühen 70er Jahren – bevor es den Begriff der Nachhaltigkeit überhaupt gab – heute ganz aktuelle Themen wie Selbstbau, Reduzierung des Energiekonsums oder ökologisches Gärtnern praktizierte und aus deren Geist das frühe ökologische Denken und Bewusstsein in der Architektur und Technologie entspringt.
Um die Bandbreite der Planungen, architektonischen Lösungen, Techniken und Errungenschaften im Namen von Ökologie und Nachhaltigkeit zu zeigen und zu hinterfragen, hat das belgische Kuratorenteam Rotor über 600 Objekte, von Architekturmo­dellen über Bauprodukte bis zu Zeitschriften und Artefakten, in aller Welt zusammengesammelt und in Oslo ausgebreitet. Aber leider – und das ist wirklich schade – wird dem Besucher zu wenig Hilfestellung gegeben, lassen sich die vielen, unterschiedlichen Geschichten kaum entschlüsseln. Die umfassende Recherche jedoch verdeutlicht – und das ist ihr Verdienst – wie wichtig es ist, in einer Welt, die nicht nachhaltig ist und die sich im Ungleichgewicht befindet, die Kriterien für Nachhaltigkeit zu hinterfragen und sie provoziert eine neue, auf einer gesamtheitlichen Betrachtungsweise basierenden Begriffsbestimmung.
Die Frage nach Nachhaltigkeit beinhaltet auch die Frage nach den Bedürfnissen, nach dem, was man tatsächlich braucht. Gerade in einem boomenden, wirtschaftlich starken Land wie Norwegen, ist diese Frage auch mit Blick auf die zukünftigen Generationen interessant. Geht mit nachhaltigem Leben unweigerlich Verzicht einher? Oder muss vielleicht auch Lebensqualität neu definiert werden?

0 Kommentare


loading
x
loading

18.2024

Das aktuelle Heft

Bauwelt Newsletter

Das Wichtigste der Woche. Dazu: aktuelle Jobangebote, Auslobungen und Termine. Immer freitags – kostenlos und jederzeit wieder kündbar.