Städte im Fluss
Einleitung
Text: Nest, Günter, Berlin; Bertuzzo, Elisa T., Berlin
Städte im Fluss
Einleitung
Text: Nest, Günter, Berlin; Bertuzzo, Elisa T., Berlin
Diese Ausgabe der Stadtbauwelt will einen planerischen Dialog anstoßen, der – jenseits beliebter Mehrklänge der Mega-Cities-Forschung à la „Kolkata-Mumbai-Delhi“ – auf ähnlichen geografischen und demografischen Bedingungen zweier Mega-Städte fußt.
Mehr noch als ihre schiere Größe könnten diese in einer Ära klimatischer Umwälzungen und erhöhter Mobilität das Schicksal der Städte entscheidend mitbestimmen. Auf der gedanklichen und faktischen Reise zwischen Dhaka (Bangladesch) und Kolkata (vormals Kalkutta, Indien) haben wir einen transversalen Blick trainiert. Es geht uns nicht um Vergleichen, sondern um Nebeneinanderstellen, nicht um Erklären, sondern um das Aufzeigen von Differenzen. Dhaka und Kolkata sind nicht nur Geschwisterstädte, die nach den besten Methoden im Umgang mit Problemen befragt werden. Wir untersuchen sie „cross-over“. Keine universalen Aussagen, sondern die Koexistenz verschiedenster Tendenzen, die anhand des Zugangsthemas „Wasser“ gelesen werden, steht hier im Fokus.
Lässt man sich auf dieses Experiment ein, stellt sich die Frage nach dem utopischen Wert, der dem „mega-städtischen“ Leben vor allem im letzten Jahrzehnt zugeschrieben wurde. Mega-Städte als Versprechen, als Horte heterogenster Aspirationen, globale Städte: Diesen Bezeichnungen ist eine programmatische, ja ideologische Inschrift gemein, die Entwicklung und Fortschritt im Städtischen verspricht. Ist dem wirklich so? Die im Heft versammelten Beispiele heutiger Stadtplanung in Dhaka und Kolkata sind nicht dazu angetan, solche Vorstellungen zu befeuern. Vielmehr legen sie nahe, das oft undifferenziert verwendete Begriffspaar „Entwicklung“ und „Fortschritt“ zu entkoppeln. Die Beiträge der Autoren, die Perspektiven aus Europa, Südasien und den USA einbringen, machen den Bedarf an einer Stadtplanung deutlich, die im Namen des „Fortschritts“ nicht nur Opfer bringt. Entgegen der Begeisterung des Westens für Informalität und „spontanes“ Wachstum ist Planung notwendiger denn je, um eine angemessene Entwicklung einzuleiten.
Wie reagieren zwei der größten Städte Südasiens, mit ähnlicher geografischer Lage und gemeinsamen kulturellen Wurzeln, auf die Herausforderungen der Stadtentwicklung? Wie ist ihre Beziehung zum Wasser traditionell, und wie verändert sie sich? Welche legalen und illegalen Nutzungen von Wasserflächen kristallisieren sich aufgrund des Urbanisierungsdrucks heraus? Und welchen Risiken sind Millionen meist armer Stadtbewohner nahe am Wasser ausgesetzt?
Sich der Stadt nähern, Schritt für Schritt
Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf einem ghat, einer der in Südasien verbreiteten Treppen, die zum Wasser hinunter führen. Ist es ein dörflicher ghat oder erreichen Sie ihn von der lauten Altstadt aus? Ein menschenleerer ghat oder einer voll von Hindus, die religiöse Handlungen am Wasser vornehmen? Beeindruckt Sie ein tausend Jahre altes Gebetsritual, die Betriebsamkeit eines nahe gelegenen Flusshafens oder nur der im Wasser schwimmende Dreck?
Im Laufe der Vorbereitung dieses Heftes sind wir zum Fotografieren oder Erforschen der Phänomene, die die Autorinnen und Autoren beschreiben, verschiedenste ghat hinunter gestiegen. Jenseits der Vielfalt sinnlicher Anregungen, die eine andere Erzählung nähren würden, hat uns dieses typische Merkmal südasiatischer Wasserarchitektur dazu angeregt, Gedanken philosophischer, anthropologischer und hydrogeografischer Natur mit planerischen Perspektiven zusammenzuführen. Beim ersten Schritt auf dem ghat steht allein der Fluss im Vordergrund. Angeregt von Meldungen zu steigender Überflutungsgefahr und rasanten Umweltveränderungen in Asiens rasch wachsenden Städten tauchen Fragen der Sicherheit und der Kontrolle von Wasserflächen auf. Auf dem asiatischen Kontinent lässt sich eine breite Palette von Städten beobachten, die nicht nur unterschiedlichen Wachstumsprozessen unterliegen, sondern auch ganz verschieden mit aktuellen wasserbezogenen Problematiken umgehen – von Vietnams integrativen Modellen am Mekong-Delta, die Wasser- und Landwege parallel entwickeln und eine „Zero-Waste-Landwirtschaft“ anstreben, über die stark technikgestützten Wasserparks im urbanen China, die Wassernähe oft nur suggerieren, bis hin zur fortschreitenden Verdrängung jahrhundertealter Wasserbiotope durch Bebauung im Ganges-Delta zwischen Indien und Bangladesch, die die Zunahme außerordentlicher Überflutungen zur Folge hat.
Zahlreiche Mythen zeugen davon, wie die Errichtung neuer Zivilisationen immer mit der Kontrolle und Regulierung von Wasser zusammenfiel. Sie erinnern daran, dass die Herausforderungen, denen sich am Wasser liegende Siedlungen gegenüber sehen – in Asien wie andernorts – keine neuen Erscheinungen sind. Vielmehr besteht seit Jahrtausenden ein kontinuierliches Spannungsverhältnis zwischen städtischem Wachstum, Fortschritt, Landschaft und Wasser. In Asien wurden die Flüsse traditionell zwar für landwirtschaftliche Zwecke nutzbar gemacht, ihre Böschungen jedoch – anders als in Europa – selten bebaut. Dies war bedingt durch die weiten und, geologisch betrachtet, jungen Flussbetten, die im asiatischen Klima mit den typischen Regenzeiten stark schwankende Durchflussmengen aufweisen. Städte wurden an Flüssen gegründet, aber bewahrten von letzteren einen Sicherheitsabstand. Heute versuchen sich vor allem chinesische und indische Zivilingenieure, mit Blick auf internationale Beispiele, an der „Aneignung“ der Flussufer und Böschungen. Sie erhoffen sich davon eine höhere Lebensqualität in den dicht besiedelten Kernen ihrer Städte.
Tradition und Realität
Das Wasser spiegelt die Gestalt zweier Städte, deren historische Entwicklung durchaus verschieden ist, jedoch auf demselben Motiv basiert, wie Mahbub Rahman und Partha Das ab Seite 22 erläutern. Sowohl Dhaka als auch Kolkata verdanken ihre Gründung entlang zweier Flüsse, Buriganga und Hugli, deren direkter Verbindung zum indischen Ozean. Die beiden Hafenstädte wuchsen mit dem Flusshandel – Dhaka als Umschlagplatz muslimischer Händler und, ab 1610, als Sitz der damals reichsten Provinz des Mogulreichs, Bengalen; Kolkata als 1690 etablierter britischer Posten, dann als Hauptstadt des gesamten British Raj. In beiden wurden in unmittelbarer Nähe der Flüsse bevorzugt Hafenanlagen und Speicher geplant, das Wohnen hingegen etwas entfernt davon, geschützt vor der Gewalt des Wassers in der Regenzeit, untergebracht. Lediglich Mogule und ausländische Eroberer und Händler, ob Armenier, Holländer, Franzosen oder Briten, ließen repräsentative Bauten mit Anschluss an den Fluss errichten. Dieses Denkmal- und Kulturerbe, partiell instand gehalten und oft ungenutzt, ist heute bedroht. Und auch die historisch tradierten Praktiken der Aneignung des Flussufers, die vom anderen Ende des sozialen Spektrums ausgehen, sind starken Veränderungen unterworfen. Bangladeschs „Water Gypsies“ zum Beispiel, die sich über Jahrhunderte hinweg zu Beginn der Trockenzeit an der Einmündung des Buriganga und des Tongi River vor Dhakas Toren für eine kurze Zeit niederließen, geben heute zunehmend ihren traditionellen Lebensstil auf.
Demgegenüber ist es beruhigend, dass die für Südasien charakteristische rituelle Bedeutung des Wassers trotz der anhaltenden Modernisierung zu überleben scheint. Der Hugli, den Kolkatas Hindus als Mündungsarm des heiligsten aller Flüsse, des Ganges, besonders verehren, ist seit Jahrhunderten die Bühne alltäglicher Reinigungsrituale und, einmal im Jahr, auch des wichtigsten Festivals Westbengalens, das „Durga Puja“ (Festival zu Ehre der Göttin Durga). Anlässlich der Installation des deutschen Künstlers Gregor Schneider, die im letzten Oktober das lokale Verständnis des Fests herausforderte, diskutierten wir mit Patrick Ghose, dem Koordinator vor Ort, über die heutige Ausprägung des Durga Puja und dessen enge Beziehung zum Fluss.
Wie die unübersehbare Verschmutzung deutlich macht, widerspricht der alltägliche Umgang mit den Wasserwegen allzu oft deren heiliger Bedeutung. Besonders in Dhaka, wo höchst umweltschädliche Nutzungen wie Gerbereien und Plastik- oder Batterien-Recycling bis heute neben den Behausungen der Armen direkt am Buriganga untergebracht sind, bestätigt sich der seit Jahrzehnten als Problem erkannte, aber trotzdem unveränderte Zusammenhang von Urbanisierung und Umweltzerstörung auf tragische Weise. Die Komplexität dieser Wechselbeziehung zeigt sich in vielen der Beiträge des Heftes, sei es am Beispiel der Entwicklung von Slums am und auf dem Wasser oder am Schicksal der ökologisch wertvollen Feuchtgebiete und Flussauen, die in beiden Städten einem doppelten Besiedlungsdruck zum Opfer zu fallen drohen. Die spezifische Dynamik beider Städte, die es ermöglicht, dass, ohne Rücksicht auf Bebauungs- und Flächennutzungspläne, Investoren auf der einen und mittellose Migranten auf der anderen Seite Wasser- und Überlaufflächen besetzen, erklären Salma Shafi ab Seite 36 und Keya Dasgupta ab Seite 42. Sie verdeutlichen, wie der Spielraum der Planungsträger immer enger wird, je mehr sich solche nicht autorisierten Nutzungen etablieren, sodass immer drastischere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Umweltkatastrophen zu vermeiden. Und sie machen klar, dass eine Verbesserung der Lebensbedingungen Millionen städtischer Armer – sofern sie überhaupt angestrebt wird – dabei nicht erreicht werden kann.
Verborgene Zusammenhänge neu beleuchten
Kolkata ist heute eine „Hafen- und Flussstadt“ ohne optische und lebensweltliche Verbindung zum Fluss, da die Briten ab dem 19. Jahrhundert den Hafen immer weniger nutzten und die Bebauung zwischen Hugli und Stadt schlossen. Dhaka ist durch einen Deich vom Fluss entfremdet, dessen erster Teil von den Briten, ein weiterer mit Unterstützung internationaler Entwicklungshilfe zum Schutz vor Überflutungen gebaut wurde.
Obwohl die beiden Städte nur 250 Kilometer voneinander entfernt liegen, stehen sie in seltsamer Distanz zueinander. Diese liegt in der Erzählung eines „östlichen“ und eines „westlichen“ Bengalens begründet – das eine muslimisch, das andere hinduistisch, das eine ländlich, das andere urban, das eine um Dhaka, das andere um Kolkata zentriert –, die nicht zuletzt von einem geografischen Fakt lebt: Die zahlreichen Mündungsflüsse des Ganges bilden natürliche Hindernisse zwischen den beiden Gebieten. Doch die schwerwiegendste Teilung ist politischer Natur: 1905 teilten die Briten Bengalen in Ost und West, um die zunehmend kolonialfeindliche Region leichter kontrollieren zu können. Genauso wie der unterschiedliche Anteil an Muslimen und Hindus den Vorwand für diesen Eingriff geliefert hatte, wurde die ungleiche Verteilung der Religionsgruppen zur Zeit der Unabhängigkeit 1947 als Argument für die Partition von Indien und Pakistan (letzteres aus einem westlichen und einem östlichen Teil, dem späteren Bangladesch, bestehend) benutzt. Beide Teilungen, denen massive Migrationsströme folgten, haben bis heute offene Wunden hinterlassen.
Die Bewohner von Westbengalen und von Bangladesch haben seither, trotz der gemeinsamen Sprache Bengali, getrennte Schicksale erlebt. In Kolkata sahen sie dem Niedergang der alten Industrien und Firmen zu. Gründe dafür waren eine zunächst politisch instabile Lage und, seit den späten siebziger Jahren, die Politik der kommunistisch-marxistischen Regierung, die den ländlichen Raum und die Landwirtschaft förderte und Privatinvestitionen in der Stadt ablehnte. Dhaka hingegen wurde nach dem Unabhängigkeitskrieg gegen Pakistan 1971 Hauptstadt des unabhängigen Bangladesch und seit den achtziger Jahren von internationalen Investoren beeinflusst, die Kapital und Modernisierung in die Stadt bringen, während der Rest des Landes weiterhin an Armut leidet.
Vor diesem Hintergrund beschränkt sich unser Interesse an den beiden Metropolen nicht allein auf ihre eigenartige Distanzierung vom Wasser und die aktuellen Bemühungen der Wiederannäherung. Das Heft bietet auch den Anlass, über die Urbanisierungs- und Anpassungsprozesse zweier Städte zu reflektieren, deren Entwicklung trotz der erwähnten räumlichen Nähe bisher kaum im Zusammenhang betrachtet wurde.
Die heutigen Herausforderungen: Überflutungsgefahr und Immigration
In der Tat sind Dhaka und Kolkata in direkter Weise durch das Wasser verbunden, wie die Titelgrafik von Dorothée Billard verdeutlicht. Das Delta-Gebiet Bengalen bietet sich dem Betrachter als eine Flusslandschaft aus drei mächtigen Strömen dar: Ganges, Meghna und Brahmaputra. In einem solchen „Wasserterritorium“ bekommen der Buriganga und der Hugli, die jeweils Mündungsarme des Meghna und des Ganges sind, eine andere Bedeutung als die „bloßer“ Stadtflüsse; auch Dhaka und Kolkata verlieren ihre prominente Position und lassen sich in ihrem Umfeld anders betrachten. Für Westbengalen und Bangladesch, deren Flächen zu einem Drittel unter und zu zehn Prozent nur einen Meter über dem Meeresspiegel liegen, stellt dessen Anstieg durch den Klimawandel eine konkrete Gefahr dar, wie der Artikel des Geographen Boris Braun beschreibt. Vor allem in ihren stark bevölkerten und oft infrastrukturell unterversorgten Küstenregionen steigt die Bedeutung von effizienten Maßnahmen des „Desaster Management“ und des Katastrophenschutzes – vom Bau immer besserer „Cyclone Shelters“ über das Pflanzen von Bäumen bis hin zu Aufklärungsprogrammen für die Bevölkerung. In den Megacities Kolkata und Dhaka verschärft sich die Gefahr vor allem für arme Bevölkerungsschichten, die häufig in den tiefstgelegenen und daher am meisten von Überschwemmungen bedrohten, städtischen Gebieten wohnen.
Doch bei aller Aufmerksamkeit, die heute den „Klimaflüchtlingen“ in Literatur und öffentlicher Diskussion zuteil wird – in Bengalen ist die geologisch und klimatisch bedingte, oft saisonale Migration kein neues Phänomen. Sowohl Dhaka als auch Kolkata sind Migrantenstädte, deren Bevölkerung im Laufe der letzten dreißig Jahre die Zehn-Millionen-Schwelle überschritten hat. Während Kolkata auf eine mindestens fünfzigjährige Tradition der starken Immigration zurückblickt, die weniger vom Hinterland als von den benachbarten indischen Bundesländern sowie von Bangladesch aus geschah, setzte das urbane Wachstum in Dhaka erst viel später, nach der Unabhängigkeit, ein. 1971 betrug die Bevölkerung hier eine Million, 2001 bereits zehn Millionen.
Hunderte kommen täglich aus dem Süden Bangladeschs am Flusshafen Shadar Ghat an, auf der Such nach Arbeit im informellen Sektor und um sich eine Existenzgrundlage zu schaffen. Oft siedeln sie sich in unmittelbarer Nähe des Flusses an, entlang des ökologischen Desasters im Bezirk „Hazaribagh“, dem Zentrum der Recycling-Industrien und der Gerbereien, an der Sandbank „Kamrangir Char“, der Müllrecycling-Insel, oder in den großen „etablierten“ Slums am Wasser wie Karail Bosti (siehe Seite 52). Wird sich die Zukunft der Mega-Städte an deren Fähigkeit entscheiden, gute „Ankunftsbedingungen“ für die scheinbar nicht aufzuhaltende Masse immer neuer Zuwanderer zu schaffen, wie der gerade auch auf Deutsch erschienene Bestseller „Arrival City“ von Doug Saunders behauptet? In Kolkata scheint das Wachstum inzwischen eher stabilisiert zu sein, wenn nicht sogar verlangsamt, während die Zahl der Pendler und der saisonalen Migranten weiter stetig zunimmt. Der sich hier abzeichnende Trend deutet eher auf wachsende Mobilität in der Gesellschaft hin, die offensichtlich spezifischere Lösungen erfordert.
Der Mythos der Unplanbarkeit
Das wirft Fragen nach dem Weg auf, den die Stadtplanung einschlagen sollte. Der Umgang der beiden Städte mit ähnlichen räumlichen und gesellschaftlichen Problemen, wie physischer und sozialer Fragmentierung, unkontrollierter Zuwanderung, chronischem Mangel an Wohnraum und ökologischen Herausforderungen, spiegelt gegensätzliche Entwicklungskonzepte wider, die noch keine nachhaltige Lösung hervorgebracht haben. Während die Planungsinitiativen des öffentlichen Sektors in Kolkata ihrem Anspruch nach Kontrolle städtischer Phänomene kaum gerecht werden können und sich zunehmend auf private Investitionen verlassen müssen, bleiben in Dhaka trotz der Versuche von NGOs und von Institutionen der internationalen Zusammenarbeit, wie Weltbank oder Asiatische Entwicklungsbank räumliche und gesellschaftliche Lücken.
Gerade für Städte wie Dhaka und Kolkata, die beide erst vor nicht allzu langer Zeit ihren Namen von der kolonialen Schreibweise befreit haben, liegt uns nichts ferner, als westliche Planungs-Ratschläge zu erteilen. Wir wollen uns jedoch auch nicht mit dem Mythos der Unplanbarkeit, der die meist unzureichende Selbstorganisation als natürlichen, ergo positiven Zustand feiert, begnügen. In den Beiträgen des Hefts wird deutlich, dass dieser nicht nur aus sozialer Sicht als Leitbild untauglich ist, sondern größtenteils auch an der Realität vorbeizielt.
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