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Umfeld Humboldt-Forum

Internationaler Freiraumwettbewerb

Text: Ballhausen, Nils, Berlin

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1.Preis: bbz landschaftsarchitekten, Timo Hermann, Berlin

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1.Preis: bbz landschaftsarchitekten, Timo Hermann, Berlin


Umfeld Humboldt-Forum

Internationaler Freiraumwettbewerb

Text: Ballhausen, Nils, Berlin

Damit im Mai der Spatenstich begangen werden kann, müssen noch einige Entscheidungen getroffen werden. Die Außenanlagen sollen den Solitär in den Stadtraum einbinden helfen.
Manfred Rettig, Vorstand der „Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum“, war froh, dass mit dem Wettbewerbsergebnis alle Anschlusspunkte klar sind und der Rohbau vergeben werden kann. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher fand erwähnenswert, dass unter den Einreichungen keine einzige war, die eine „rein historische“ Gestaltung vorsah. Es ging um die Freiflächen vor den vier Seiten von Franco Stellas Schloss-Interpretation, insgesamt 38.000 Quadratmeter Stadtraum. Selten standen der Aufwand (13 prominente Preisrichter, anderthalb Tage Jurysitzung) – und der entwurfliche Ertrag (20 Bäume, zwei Rampen, vier Beete, einige Sitzbänke) –  in einem solch seltsamen Missverhältnis. Die Jury (Vorsitz: Guido Hager) beurteilte die 41 Arbeiten vor allem danach, ob historische Bezüge aufgegriffen oder wiederhergestellt werden. Es sind Kriterien, die nur in der hermetischen Parallelwelt der „Schlossfreunde“ nachvollziehbar sind, mit der real vorhandenen Stadt aber wenig zu tun haben. Welchen Charakter soll der Schlossplatz (Südseite) haben? Hart und städtisch, aus Dolomit. Wie die – dem Normalberliner bislang unbekannten – Schlossterrassen ausformulieren (Nordseite)? Mit Staudenbeeten, aber zur Fassadenwartung befahrbar. Wie den Phantomen „Apothekerflügel“ und „Schleusengärtchen“ nachspüren? Mit Baumhain und einsamer Trauerweide. Ob die einst translozierten Figurengruppen „Neptunbrunnen“ und „Rossebändiger“, zum Schloss zurückkehren sollen, diese Entscheidung wollen die Preisträger (8:5 Stimmen) „der gesellschaftlichen Diskussion“ überlassen. Es drohen damit weitere Scheindebatten um Ausstattungsfragen eines immer grotesker werdenden Berliner Großprojekts

1. Preis bbz landschaftsarchitekten, Timo Hermann, Berlin
2. Preis WES LandschaftsArchitektur mit Hans-Hermann Krafft, Henrike Wehberg-Krafft, Berlin
3. Preis Lützow 7 C. Müller J. Weh­berg, Berlin
4. Preis Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Axel Hermening, Martina Levin, Nico­lai Levin, Luc Monsigny, Berlin
Anerkennung TDB Landschaftsarchitektur, Eva-Maria Boemans, Karl Thomanek, Berlin
Anerkennung KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, René Rheims, Krefeld
Fakten
Architekten bbz landschaftsarchitekten, Timo Hermann, Berlin; WES LandschaftsArchitektur mit Hans-Hermann Krafft, Henrike Wehberg-Krafft, Berlin; Lützow 7 C. Müller J. Weh­berg, Berlin; Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Axel Hermening, Martina Levin, Nico­lai Levin, Luc Monsigny, Berlin; TDB Landschaftsarchitektur, Eva-Maria Boemans, Karl Thomanek, Berlin; KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, René Rheims, Krefeld
aus Bauwelt 5.2013
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