Zwei Positionen: res publica
Zwei Positionen: res publica
Einen lautlosen Beitrag zur Diskussion um die Rekonstruktion des Berliner Schlosses leistet die Künstlerin und studierte Architektin Ulrike Ludwig.
Sie ordnet die Räume von Franco Stellas Wettbewerbsentwurf in einer grafischen Wandinstallation auf 207 DIN-A4-Blättern an. Dabei isoliert sie die Grundrisse voneinander und löscht so ihren räumlichen Zusammenhang. Die Zeichnungen erinnern an geheimnisvolle Codes. In der Wiederholung der sich gleichenden Einheiten erscheint die Vision des Schlosses absurd und ähnelt eher dem Bau eines Funktionsgebäudes. Fotografien der Berliner Künstlerin Ruth Hommelsheim ergänzen Ludwigs Wandbild. Sie zeigen den Abriss des Palasts der Republik; vor dem geweißtem Hintergrund erscheint dessen Ruine ebenso isoliert wie die Räume des Schlosses. Die Ausstellung „Zwei Positionen: res publica“ ist bis 2. Juni in der Berliner Galerie Loris zu sehen. ▸
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