Beyond Modernist Masters | Contemporary Architecture in Latin America
Text: Drewes, Frank F., Herzebrock-Clarholz
Beyond Modernist Masters | Contemporary Architecture in Latin America
Text: Drewes, Frank F., Herzebrock-Clarholz
Südamerikanische Architektur steht noch immer im Zeichen bzw. im Schatten der großen Meister des 20. Jahrhunderts. Allen voran wirkt noch immer der scheinbar unsterbliche Oscar Niemeyer, aber auch Namen wie Lucio Costa, Lina Bo Bardi, Ricardo Burle Marx, Eladio Dieste und, dank des Pritzker Preises, Paulo Mendes da Rocha sind weitgehend bekannt. Unter den zeitgenössischen Architekten sticht vor allem Mathias Klotz aus Chile hervor, in dessen Windschatten es weitere chilenische Architekten primär mit Wohnhausentwürfen zu internationalem Ansehen gebracht haben. Konzeptionelle Klarheit, einfache und direkte Materialität und auch grandiose Bauplätze sind die herausragenden Kriterien dieser zeitgenössischen Architektur Südamerikas.
Einen Blick jenseits der Meister der Moderne eröffnet Felipe Hernández mit seinem Buch über die Architektur der Gegenwart in Lateinamerika. Erstaunlich dünn und kleinformatig erscheint das Buch, das einen Großteil Amerikas mit 500 Millionen Einwohnern architektonisch erfassen will. Mit den Themen Bauen am Stadtrand, öffentlicher Raum, Planungen für Armut, Privathäuser und Architektur in der Landschaft hat der Autor aber einen Themenbogen aufgespannt, der unmöglich zwischen die Deckel eines Buches passt. Die Texte sind zwar profund und ausführlich, aber das inhaltliche Spektrum einfach zu gewaltig. Allein das Thema Privathaus, das unmittelbar dem Kapitel über Planungen für Armut folgt, wirkt befremdlich, es sei denn, die krasse Konfrontation war hier das Ziel.
Layout und Druck mit weitgehend farbigen Abbildungen, wirkt beliebig. Viele Beispiele fehlen, wobei man auf Mexiko, das zwar zu Lateinamerika, nicht aber zu Südamerika zählt, hätte verzichten können. Selbst Südamerika als thematischer Leitfaden hätte noch reichlich Stoff geboten.
Layout und Druck mit weitgehend farbigen Abbildungen, wirkt beliebig. Viele Beispiele fehlen, wobei man auf Mexiko, das zwar zu Lateinamerika, nicht aber zu Südamerika zählt, hätte verzichten können. Selbst Südamerika als thematischer Leitfaden hätte noch reichlich Stoff geboten.
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