Die mobile Stadt 2030
Zwischenpräsentation beim Audi Urban Future Award
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
Die mobile Stadt 2030
Zwischenpräsentation beim Audi Urban Future Award
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
Sechs Architekturbüros hatte Audi zum Wettbewerb um die „Mobilität in der Stadt von morgen“ eingeladen. In London stellten sie ihre ersten, noch diffusen Ideen vor.
Vor der Präsentation der ersten Ideen betonte Rupert Stadler, der Vorstandsvorsitzende von Audi, nochmals die Zielsetzung des Wettbewerbs: Es gehe um den individuellen Verkehr der Zukunft in der Stadt, Visionen für ein rein öffentliches Verkehrssystem stünden nicht im Fokus von Audi. Stadler ist die persönliche Freiheit bei der Mobilität wichtig – und damit die Fahrfreude und der Komfort, auch beim Elektroauto, dessen Entwicklung er vorantreiben möchte.
Sechs Architekturbüros hatte der Automobilhersteller eingeladen und sie gebeten, sich über die „Perspektiven“ für ein Zusammenwirken von Mobilität, Architektur und Stadtentwicklung Gedanken zu machen. Es ging um die Frage, wie es gelingen kann, individuelle Verkehrssysteme zu entwickeln, die den Metropolen gerecht werden und wie sie im Stadtraum eingebunden werden können. Künftige Mobilitätsformen haben viele Gesichter, beispielsweise sind in den Metropolen Asiens ganz andere Anforderungen zu erwarten als in Europa.
Der Auslober (unter der Regie von Stylepark) wollte hierfür keine interdisziplinäre Gruppen zusammensetzen, sondern Architekten ergebnisoffen agieren lassen. Zwar haben alle Teilnehmer die technischen Entwickler von Audi in Ingolstadt besucht, diese treten aber beratend nicht in Aktion.
Die Vorstellung der ersten Konzepte der Teilnehmer am 28. Mai im Londoner RIBA-Gebäude hat wenig kraftvolle Visionen hervorgebracht. Sie blieben vage in Bezug auf das eigentliche Thema und beschäftigten sich zu viel mit dem Design von Fahrzeugen der Zukunft, zum Beispiel mit Mikro-Autos, die ins Haus eingestöpselt werden können. Provokationen, die dieser ersten offenen Diskussion einen Schub hätten geben können, fehlten. Stattdessen kamen bekannte Ansätze zu neuen Ehren, u.a. Mobility-on-Demand-Netzwerke. Insgesamt hatte man den Eindruck, die Teilnehmer wollten eher mit Renderings denn mit Konzepten überzeugen.
Jürgen Mayer H. etwa zeigte, wie er sich digital erweiterte städtische Räume vorstellt: „Monitoring-Technologien werden die Stadt und ihre Bewohner in einen Datenstrom verwandeln und so die Grenzen zwischen menschlichem Körper, Auto und Architektur weitgehend auflösen.“ Zhang Ke aus Beijing hatte bereits alles fertig durchdacht. Für den Individualverkehr seiner Stadt schlägt er elektrisch betriebene Gürtel vor, die einen Ring mit grünen Hochhäusern kaum vorstellbarer Größe komplettieren. Von den „Straßen“ kann man jederzeit ein- und aussteigen. Seine Idee hatte er im Genre eines chinesischen Propagandafilms mit musikalischer Untermalung aus früherer Zeit verpackt.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden von der Juryvorsitzenden Saskia Sassen am 25. August zeitgleich zur Architekturbiennale in Venedig bekannt gegeben und in der Stadt ausgestellt sein.
Sechs Architekturbüros hatte der Automobilhersteller eingeladen und sie gebeten, sich über die „Perspektiven“ für ein Zusammenwirken von Mobilität, Architektur und Stadtentwicklung Gedanken zu machen. Es ging um die Frage, wie es gelingen kann, individuelle Verkehrssysteme zu entwickeln, die den Metropolen gerecht werden und wie sie im Stadtraum eingebunden werden können. Künftige Mobilitätsformen haben viele Gesichter, beispielsweise sind in den Metropolen Asiens ganz andere Anforderungen zu erwarten als in Europa.
Der Auslober (unter der Regie von Stylepark) wollte hierfür keine interdisziplinäre Gruppen zusammensetzen, sondern Architekten ergebnisoffen agieren lassen. Zwar haben alle Teilnehmer die technischen Entwickler von Audi in Ingolstadt besucht, diese treten aber beratend nicht in Aktion.
Die Vorstellung der ersten Konzepte der Teilnehmer am 28. Mai im Londoner RIBA-Gebäude hat wenig kraftvolle Visionen hervorgebracht. Sie blieben vage in Bezug auf das eigentliche Thema und beschäftigten sich zu viel mit dem Design von Fahrzeugen der Zukunft, zum Beispiel mit Mikro-Autos, die ins Haus eingestöpselt werden können. Provokationen, die dieser ersten offenen Diskussion einen Schub hätten geben können, fehlten. Stattdessen kamen bekannte Ansätze zu neuen Ehren, u.a. Mobility-on-Demand-Netzwerke. Insgesamt hatte man den Eindruck, die Teilnehmer wollten eher mit Renderings denn mit Konzepten überzeugen.
Jürgen Mayer H. etwa zeigte, wie er sich digital erweiterte städtische Räume vorstellt: „Monitoring-Technologien werden die Stadt und ihre Bewohner in einen Datenstrom verwandeln und so die Grenzen zwischen menschlichem Körper, Auto und Architektur weitgehend auflösen.“ Zhang Ke aus Beijing hatte bereits alles fertig durchdacht. Für den Individualverkehr seiner Stadt schlägt er elektrisch betriebene Gürtel vor, die einen Ring mit grünen Hochhäusern kaum vorstellbarer Größe komplettieren. Von den „Straßen“ kann man jederzeit ein- und aussteigen. Seine Idee hatte er im Genre eines chinesischen Propagandafilms mit musikalischer Untermalung aus früherer Zeit verpackt.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden von der Juryvorsitzenden Saskia Sassen am 25. August zeitgleich zur Architekturbiennale in Venedig bekannt gegeben und in der Stadt ausgestellt sein.
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