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Freiheit, Demokratie, Vielfalt

Aedes zeigt Barcelona-Interventionen der Fundació Enric Miralles

Text: Bowinkelmann, Ina, Berlin

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Installation von O dile Decq zu „Vielfalt“ an der Plaça dels Àngels
Foto: Marcella Grassi

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Installation von O dile Decq zu „Vielfalt“ an der Plaça dels Àngels

Foto: Marcella Grassi


Freiheit, Demokratie, Vielfalt

Aedes zeigt Barcelona-Interventionen der Fundació Enric Miralles

Text: Bowinkelmann, Ina, Berlin

Transportkisten aus Holz, Bilderrahmen, Dokumentenablagen, Modelle, Kurzfilme: Die Fundació Enric Miralles aus Barcelona ist zu Besuch im Architekturforum Aedes in Berlin. Die Stiftung wurde 2011 gegründet, um die Erinnerung an den im Jahr 2000 verstorbenen Architekten Enric Miralles und an dessen Arbeit wach zu halten; Vorsitzende ist Miralles´ langjährige Partnerin, die italienische Architektin Benedetta Tagliabue.
Der Schwerpunkt der Präsentation bei Aedes liegt auf dem Projekt „Barcelona Re.Set“. Im Rahmen der 300-Jahr-Feier zur Erinnerung an die Eroberung Barcelonas durch die Bourbonen-Armee (der 11. September 1714 gilt als der letzte Tag eines unabhängigen Kataloniens) hat-ten Benedetta Tagliabue und der Regisseur Álex Ollé sechs Architekten gebeten, temporäre Installationen für verschiedene Plätze der katalanischen Hauptstadt zu entwickelten – zu Stichworten wie Freiheit, Demokratie, Europa etc.
Zum Thema Vielfalt ließ die französische Architektin Odile Decq über der Plaça de les Àngels 300, mit verschiedenen Gesichtern bedruckte, schwarze T-Shirts aufhängen. Peter Cook und Yeal Reisner nahmen sich des Themas Demokratie an: Über der Plaça de la Mercè schwebt ein blauer Ballon in Form einer Hand, darunter gibt es einen Holzsteg, der in Richtung der Kirche führt. Cook und Reisner wollten einen Ort schaffen, wo Paare heiraten können, die nicht religiös, gleichen Geschlechts oder verschiedenen Glaubens sind. Das Architektenpaar selbst feierte dort kurzerhand seine Silberhochzeit.
Grafton Architects aus Irland setzten sich mit dem Thema Erinnerung auseinander, die indische Architektin Anupama Kundoo mit Freiheit. Urban-Think Tank und die ETH Zürich bauten zum Stichwort Europa an der Strandpromenade eine Raumskulptur, die als Spielparcours für Kinder und Erwachsene fungiert. Und das chinesische Büro Urbanus ließ auf der Plaça Nova zum Thema Identität eine kleinteilige Bambuskonstruktion aufstellen. Ein Modell des Pavillons bildet das Zentrum der Ausstellung bei Aedes.
Das räumliche Erlebnis der Interventionen in Barcelona hat man versucht, in Filmen und Fotos festzuhalten. Als Besucher wünschte man sich eine Vermittlung des räumlichen Erlebnisses selbst, zumindest fragmentarisch. So zeigt die Ausstellung vor allem den Entstehungsprozess der Installationen – durch die vielen Fotos aller Beteiligten mit sehr persönlichem Charakter.

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