Bauwelt

Zumtobel-Group-Award 2014

Zumtobel-Group-Award 2014

Text: Bowinkelmann, Ina, Berlin

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    In der SolarLeaf-Fassade werden Mikroalgen in flachpaneelförmigen Fotobioreaktoren gezüchtet
    Foto: Colt, SSC, Arup

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    In der SolarLeaf-Fassade werden Mikroalgen in flachpaneelförmigen Fotobioreaktoren gezüchtet

    Foto: Colt, SSC, Arup

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    Zum Schutz vor Überschwemmungen soll vor Constitutión ein Wald angelegt werden
    Foto: Elemental, Santiago de Chile

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    Zum Schutz vor Überschwemmungen soll vor Constitutión ein Wald angelegt werden

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    Mit dem gereinigten Klinikabwasser werden öffentliche Gärten bewässert.
    Foto: Courtesy of Massimo Grimaldi and Emergency ngo

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    Mit dem gereinigten Klinikabwasser werden öffentliche Gärten bewässert.

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    Neue wie alte Techniken kamen beim Krankenhaus in
    Port Sudan zum Einsatz
    Foto: Courtesy of Massimo Grimaldi and Emergency ngo

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    Neue wie alte Techniken kamen beim Krankenhaus in
    Port Sudan zum Einsatz

    Foto: Courtesy of Massimo Grimaldi and Emergency ngo

Zumtobel-Group-Award 2014

Zumtobel-Group-Award 2014

Text: Bowinkelmann, Ina, Berlin

Am 23. September wurde zum vierten Mal der mit 150.000 Euro dotierte Zumtobel-Group-Award verliehen. Drei Kategorien waren aufgestellt: „Buildings“, „Urban Developments & Initiatives“ und, neu in diesem Jahr, „Applied Innovation“. „Für die Jury war in diesem Jahr der Faktor Innovation ein wichtiges Kriterium, sowohl in technologischer Sicht als auch mit Blick auf Planungs- und Partizipationsprozesse sowie ökologische und soziale Herausforderungen“, sagte der Juryvorsitzende Winy Maas.
Studio Tamassociati aus Venedig gewann bei „Buildings“ mit einem Kinderkrankenhaus für Opfer von Krieg, Landminen und Armut, das von der italienischen NGO „Emergency“ finanziert wird. Das Haus mit belüfteten Hohlwänden wurde aus lokal gebrannten Ziegeln gebaut. Für die Kühlung kombinierten die Architekten das traditionelle Prinzip der Windtürme (Badgir) mit einem mechanischen System und konnten so den Stromverbrauch auf etwa 70 Prozent senken.
Die Notwendigkeit, das Abwasser der Klinik zu reinigen, nutzten sie, um öffentliche Gärten anzulegen, die damit bewässert werden. Die Gärten sind nicht nur Erholungsort für die Patienten, sondern auch der einzige öffentliche Ort in der Umgebung.
Arup Deutschland erhielt den Preis „Applied Innovation“ für ein Fassadensystem, das durch Photosynthese und Solarthermie Co2-Emissionen absorbieren und Biomasse produzieren soll. Die „SolarLeaf-Fassade“ wurde im Rahmen der IBA Hamburg an einem vom Grazer Büro Splitterwerk entworfenen Wohnhaus angebracht. In die Fassade sind Fotobioreaktoren integriert, in
denen Mikroalgen gezüchtet werden.
In der Kategorie „Urban Developments & Initiatives“ gewann das chilenische Büro Elemen-
tal mit einem Masterplan für den Wiederaufbau
der chilenischen Stadt Constitución, die 2010 nach einem Erbeben und den Folgen eines Tsunami fast zu 80 Prozent zerstört worden war. Hundert Tage hatten die Architekten Zeit, eine Strategie zu entwickeln. Indem sie die Bewoh-ner in die Planung einbezogen, wollen sie sicherstellen, dass die Behörden, unter dem Druck
der Gemeinschaft, die Entwürfe auch über einen langen Zeitraum hinweg umsetzen. Sie schlugen vor, einen Wald anzulegen, um die Stadt künftig besser vor Tsunamis zu schützen. Dies macht zwar die Enteignung von Privatland notwendig, andererseits wächst aber auch die
Fläche des öffentlichen Raums von 2,2 Quadratmeter pro Einwohner auf 6,6 Quadratmeter.
Kategorie „Applied Innovations“
1.
„SolarLeaf“ Hamburg, Fassadensystem mit Photo-Bio-Reactor-Technologie: Arup Deutschland mit SSC Strategic Science Consult, Colt International, mit Fördermitteln der Initiative ZukunftBau
2. „Bamboo Reinforced Concrete“, innovatives, erneuerbares Baumaterial: Lehrstuhl für Architektur und Konstruktion Dirk E. Hebel, Future Cities Laboratory, Singapur/ETH Zürich
3. „Re-Innovation of Rammed Earth by Prefabrication“, Nutzung gepresster Erde als Baumaterial: Martin Rauch, Lehm Ton Erde Baukunst, Schlins
4. „KONE UltraRope“, Aufzugstechnologie: KONE, Espoo
5. „The Lowline“, Glasfaser-Technologien zur Nutzung von natürlichem Licht unter der Erde: James Ramsey,
New York City
Kategorie „Buildings“
1.
„Port Sudan Paediatric Centre“ Kinderkrankenhaus
in Port Sudan: Studio Tamassociati, Venedig
2. „Vertical Gymnasium Santa Cruz Del Este“ Caracas, Sport- und Gemeindezentrum zur Stadterneuerung: Urban- Think Tank, Zürich
3. „Corporate Office for Infrastructure Company“, Hyderabad, Bürogebäude mit doppelter Außenfassade: Rahul Mehrotra Architects, Mumbai/Boston
3. „Housing Transformation“, Saint-Nazaire, Sanierung
und Transformation im sozialen Wohnungsbau: Lacaton & Vassal, Paris
5. „House for all Seasons“, Shija Village, Wohnhaus im ländlichen Raum Chinas: Rural Urban Framework, Hongkong
Kategorie „Urban Developments & Initiatives“
1.
„PRES Constitución“, Masterplan zum Wiederaufbau
der Stadt nach dem Tsunami: Elemental, Santiago
2.
„ArchiAid“: Architect Network to Support Reconstruction, Netzwerk zur Unterstützung des Wiederaufbaus nach dem Tsunami in Japan: General Incorporated Association ArchiAid
3.
„Megacity Skeleton“, Jakarta, Prototypen von Gebäudeelementen für Wohnraum in urbanen Ballungszentren: UNITYDESIGN/Chiba University/Research Institute for
Humanity and Nature/University of Indonesia
4.
„Qunli Stormwater Park“, Qunli New Town, „Grüner Schwamm” für sichere Wassernutzung in der Stadt:
Turenscape, Beijing
5.
„Madrid Río“, Madrid, Untertunnelung der Stadtautobahn & Neugestaltung des Stadtraums: Burgos & Garrido Arquitectos, Porras La Casta, Rubio & Á._Sala, West 8
Jury
Winy Maas (Vorsitz), Yung Ho Chang, Brian Cody, Rainer Walz, Ulrich Schumacher, Kazuyo Sejima, Kunlé Adeyemi

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