Bischofsmützen im Schulcampus
Ein Schulzentrum im neuen Wiener Stadtteil Sonnwendviertel haben die Architekten als offene „Dorfstruktur“ gestaltet. Auf den internen Verkehrsflächen und in den Sonderräumen wurden speziell zugeschnittene Fliesen in drei Farbtönen verlegt
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
Bischofsmützen im Schulcampus
Ein Schulzentrum im neuen Wiener Stadtteil Sonnwendviertel haben die Architekten als offene „Dorfstruktur“ gestaltet. Auf den internen Verkehrsflächen und in den Sonderräumen wurden speziell zugeschnittene Fliesen in drei Farbtönen verlegt
Text: Redecke, Sebastian, Berlin
Südlich des neuen Wiener Hauptbahnhofs, im Sonnwendviertel, entstand ein Bildungscampus, der für 1100 Kinder ausgelegt ist: Kindergarten sowie Grund- und Mittelschule in Ganztags-Betreuung. Den Wiener Architekten PPAG war es wichtig, dass der Schulkomplex in der Mitte des neuen Stadtentwicklungsgebiets baulich als „Dorfstruktur“ mit viel Freiraum für die Kinder empfunden wird. Für die Stadtschulratspräsidentin in Wien, Susanne Brandsteidl, wird hier zudem „moderne Pädagogik auch räumlich perfekt ermöglicht und das mitunter enge Korsett der klassischen Schulklasse bewusst geöffnet“. In den drei Teilbereichen der Schule werden vier Klassen zu einem sogenannten Cluster mit gemeinsamem Projekt- und Teamraum zusammengefasst. Jeder Bereich hat vier Cluster. Bei den Böden der gemeinschaftlich genutzten Innenflächen wurden auf 3000 Quadratmetern Fliesen verlegt, die die Form von sogenannten Bischofsmützen haben. Die Fliesen wurden aus 60 x 60 cm großen Platten der Rako-Serie „Taurus-Color“ speziell für dieses Projekt geschnitten, in drei Farben (Cremeweiß, Mittelgrau, Anthrazit) geliefert und zu zwei unterschiedlichen Verlegungsmustern kombiniert. Die Gestaltung der Böden passt gut in das offene Konzept der Schule, das auf stereotype Raumpläne mit einheitlichen Klassenräumen und Fluren verzichtet. Die Form der Fliesen wiederholt sich bei den eigens entworfenen Schreibtischen für jeweils drei Schüler.
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