Bauwelt

Alternativen zur Super-Eigentümerschaft

Vor dem Krieg lebten Schätzungen zufolge mehr als 90 Prozent der ukrainischen Bevölkerung in den eigenen vier Wänden. Mieten war kaum erschwinglich. Doch der russische Angriff hat die Situation verändert: Durch die Zerstörung und die Abwanderung sinkt die Zahl der Eigentümer nun drastisch, während die Zahl der Mieter steigt. Die Autoren Galyna Sukhomud und Vita Shnaider sind Teil des interdisziplinären Kollektivs „New Housing Policy“, in dem sich ukrainische Forscher und Urbanisten organisiert haben. Sie fordern: Die Bereitstellung von Notunterkünften und der Wiederaufbau des Wohnungsbestands nach dem Krieg dürfen nicht nur auf die technischen Ziele von Bau und Planung oder auf die Erfüllung von Richtwerten ausgerichtet sein. Was es braucht, sei ein systemischer Wandel in der Wohnungspolitik.

Text: Sukhomud, Galyna, Weimar; Shnaider, Vita

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In Irpin, nordwestlich von Kyjiw, initiierte Lena Rant­sevich ein Co-Living-Projekt. Die kurzzeitige An­mietung in gut gestalteten und vollmöblierten Kleinstwohnungen stellt eine Ausnahme auf dem Immobilienmarkt der Ukraine dar.
Foto: Stockholm Studios

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In Irpin, nordwestlich von Kyjiw, initiierte Lena Rant­sevich ein Co-Living-Projekt. Die kurzzeitige An­mietung in gut gestalteten und vollmöblierten Kleinstwohnungen stellt eine Ausnahme auf dem Immobilienmarkt der Ukraine dar.

Foto: Stockholm Studios


Alternativen zur Super-Eigentümerschaft

Vor dem Krieg lebten Schätzungen zufolge mehr als 90 Prozent der ukrainischen Bevölkerung in den eigenen vier Wänden. Mieten war kaum erschwinglich. Doch der russische Angriff hat die Situation verändert: Durch die Zerstörung und die Abwanderung sinkt die Zahl der Eigentümer nun drastisch, während die Zahl der Mieter steigt. Die Autoren Galyna Sukhomud und Vita Shnaider sind Teil des interdisziplinären Kollektivs „New Housing Policy“, in dem sich ukrainische Forscher und Urbanisten organisiert haben. Sie fordern: Die Bereitstellung von Notunterkünften und der Wiederaufbau des Wohnungsbestands nach dem Krieg dürfen nicht nur auf die technischen Ziele von Bau und Planung oder auf die Erfüllung von Richtwerten ausgerichtet sein. Was es braucht, sei ein systemischer Wandel in der Wohnungspolitik.

Text: Sukhomud, Galyna, Weimar; Shnaider, Vita

Die russische Invasion hat in der Ukraine zu einem Wohnungsnotstand geführt, der in den umkämpften Gebieten mit den Ausmaßen des Zweiten Weltkriegs vergleichbar ist. Die sieben Mil­lionen Vertriebenen, die in kurzer Zeit untergebracht werden müssen, würden selbst für ein Land mit entwickelten

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