Großstadt, Landschaft und Industrie
Die Fotografien von Ludwig Windstosser
Text: Scheffler, Tanja, Dresden
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1949: Der Aussenseiter (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
1949:
Der Aussenseiter (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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1949: Treppenstufen in Siena (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
1949:
Treppenstufen in Siena (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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ca. 1955: Mannesmann, Hochofen (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
ca. 1955: Mannesmann, Hochofen (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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1967: Aral, Benzin-Raffinerie (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
1967:
Aral, Benzin-Raffinerie (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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1970: Zeitungsfrau (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
1970:
Zeitungsfrau (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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um 1971: Blick vom I-Punkt Berlin auf die Innenstadt mit Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
um 1971:
Blick vom I-Punkt Berlin auf die Innenstadt mit Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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ohne Datum: Mannesmann (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosse
ohne Datum:
Mannesmann (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosse
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ohne Datum: Lauffenmühle (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
ohne Datum:
Lauffenmühle (Farbpapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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ohne Datum: Scheufelen (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
ohne Datum:
Scheufelen (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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ohne Datum: Kumpel mit Berglehrling (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
ohne Datum:
Kumpel mit Berglehrling (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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ohne Datum: Ausschau nach Thunfischen in der Bucht von Bakar (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
ohne Datum:
Ausschau nach Thunfischen in der Bucht von Bakar (Silbergelatinepapier) von Ludwig Windstosser
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
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Die Einzelaustellung Ludwig Windstosser. Fotografie der Nachkriegsmoderne ist bis zum 23. Februar im Museum für Fotografie in Berlin zu sehen (Selbstporträt, 1978; Silbergelatinepapier).
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
Die Einzelaustellung
Ludwig Windstosser. Fotografie der Nachkriegsmoderne ist bis zum 23. Februar im
Museum für Fotografie in Berlin zu sehen (Selbstporträt, 1978; Silbergelatinepapier).
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Ludwig Windstosser
Großstadt, Landschaft und Industrie
Die Fotografien von Ludwig Windstosser
Text: Scheffler, Tanja, Dresden
Mit rund 200 Aufnahmen gibt das Museum für Fotografie in Berlin einen ersten Einblick in den umfangreichen, in der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin liegenden Nachlass des Stuttgarter Industriefotografen Ludwig Windstosser (1921–1983). Dabei liegt der Schwerpunkt der Ausstellung – neben künstlerisch angelegten freien Arbeiten – auf seinen Firmen- und Großstadtporträts.
Die Präsentation beginnt mit einer nachgestellten Archivsituation: In mehreren Regalen wird das persönliche Ablagesystem des Fotografen, seine Abzüge in mit Schablonen beschrifteten Agfa-Fotokartons aufzubewahren, vorgestellt. Dabei zeigen die vielen Firmen- und Städtenamen sein breites Wirken, das Design und die Farbgebung der Kartons den damaligen Zeitgeist. Windstossers Karriere begann unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach einer Mechaniker-Ausbildung und dem Kriegsdienst absolvierte er 1946−47 eine Fotografen-Lehre bei Adolf Lazi in Stuttgart. Danach war er freiberuflich tätig, als Architektur- und Landschafts-, vor allem jedoch Industriefotograf für mehr als 150 meist westdeutsche Firmen: von der Montanindustrie über Pharmahersteller bis zur Textilbranche.
Als Gründungsmitglied der Avantgarde-Gruppe „fotoform“ (ab 1949) war Windstosser von den künstlerisch-experimentellen Tendenzen der1920er Jahre, der Neuen Sachlichkeit und dem Neuen Sehen, geprägt und entwickelte daraus eine Bildsprache, die auch in der Industriefotografie mit steilen Perspektiven, abstrakten Strukturen und ungewöhnlichen Bildausschnitten einen ganz eigenen fotografischen Blick herausstellt. Zu seinen ersten Auftraggebern gehörten die Papierfabrik Scheufelen und der Stahlrohrproduzent Mannesmann. Seine zahlreichen Fotoaufnahmen aus dem Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet zeigen die harte Arbeit unter Tage, setzen gleichzeitig aber auch die ins Visier genommenen Zechen und Fördertürme durch dynamische Blickwinkel und starke Kontraste als architektonische Symbole des industriellen Aufschwungs in Szene. Bei vielen seiner Auftragsarbeiten im Bereich der Werbung und Dokumentation porträtierte er den gesamten Betriebsablauf des jeweiligen Unternehmens in umfangreichen Bilderserien: durch eine sachliche und gleichzeitig auch atmosphärisch dichte Darstellung der komplexen Produktionsvorgänge und dabei hergestellten Erzeugnisse.
Parallel dazu illustrierte Windstosser mehr als zwanzig Bildbände, häufig mit spannungsreichen Gegenüberstellungen von Stadt und Landschaft. Einige sind – wie der 1972 entstandene Band „Berlin: teils teils“ – mittlerweile auch als Zeitdokument interessant. Ein besonderes Highlight sind die Aufnahmen seines eigenen Privathauses, 1959 an der Neuen Weinsteige 80 in Stuttgart fertig gestellt. Windstosser war sehr früh so erfolgreich, dass er sich von seinem Freund, dem Architekten Max Bächer, ein repräsentatives, in den Steilhang hineingeschobenes Gebäude entwerfen lassen konnte, das man –die Fotoaufnahmen von Julius Shulmann las-sen grüßen – eigentlich eher in den USA verorten würde.
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