Das Ziel, nachhaltiger und ressourcenschonender zu bauen als bei einem klassischen Neubau, eint die Entwerferinnen von Re-Use-Projekten. Allerdings sehen sich diese meist noch mit der Frage konfrontiert, ob das Ganze nicht auch billiger werden müsste. Pilotprojekte, wie wir sie auf den folgenden Seiten zeigen, begegnen den Schwierigkeiten, dass vergleichbare Erfahrungswerte des zirkulären Bauens erst von wenigen Fachleuten erhoben wurden und die Logistik für Altmaterialien selbst noch im Aufbau ist. Architekten, die sich diesen Herausforderun- gen stellen und dabei auch die veränderte Ästhetik im Auge behalten, die die Wiederverwendung erfordert, brauchen Durchhaltevermögen und die Überzeugung, dass sich etwas ändern muss: Beim Bauen in der Stadt und auf dem Land, im Bestand und auf der grünen Wiese – und nicht zuletzt in der Lehre.