Will Alsop 1947–2018
Text: Red.
Will Alsop 1947–2018
Text: Red.
Im Mai verstarb siebzigjährig der britische Architekt Will Alsop. Bekannt wurde er durch farbenfrohe, meist aufgeständerte, oft zeichenhafte Bauwerke. In Deutschland entwarf er zusammen mit Jan Störmer, die in den neunziger Jahren eine Büropartnerschaft hatten, beispielsweise das Fährterminal im Hamburger Hafen. In dieser Zeit entstanden auch andere wichtige Werke wie die Peckham Library in London oder der Sitz der Regionalregierung in Marseille. Zusammen nahmen sie auch an dem städtebaulichen Wettbewerb für den Potsdamer und Leipziger Platz in Berlin teil und erhielten für ihren Entwurf den 4. Preis.
Im August 2016 besuchte Will Alsop nach vielen Jahren erstmals wieder Jan Störmer in dessen Hamburger Büro. Mit Ausschnitten aus dem informellen Gespräch, das in der Monografie: Jan Störmer – Architekt (siehe Rezension, Seite 52) veröffentlicht ist, verleihen wir Will Alsop noch einmal eine Stimme.
Jan Störmer: Jetzt müssen wir erzählen, warum wir uns lieben.
Will Alsop: Also ich hasse dich.
Beide lachen
Das ist das Gleiche!
Ich bin Egbert Kossak dankbar für die Organisation der Bauforen. Ohne ihn hätten wir uns nicht getroffen!
Wir haben ja viele Projekte zusammen gemacht, aber zwei sind mir besonders wichtig: Marseille und Potsdamer Platz.
Potsdamer Platz kam aus dem Herzen – ein bedeutender Entwurf für dich und mich, der den Geist jener Zeit repräsentiert.
Kannst du dich erinnern, wie wir in diesem Hotel saßen und auf einer Serviette skizzierten, was wir tun können, um die Situation am Potsdamer Platz zu retten? Es musste etwas völlig Neues sein, weil die Welt sich ja damals gerade total änderte.
Wie du über die Malerei und die Farbe zur Architektur kommst, davon habe ich sehr profitiert. Die Kraft, die in deiner Arbeitsweise steckt, hat sich tief in meine Erinnerung gegraben.
Ich male noch immer, aber nun freier, die Bilder haben nicht mehr so viel mit Architektur zu tun.
Ein anderes wichtiges Projekt aus der Alsop-Störmer-Zeit ist das Berliner Tor Center. Städtebaulich ist es noch immer einmalig in Hamburg, man spricht immer noch darüber.
Das war immer unser gemeinsames Bestreben: einen Ort zu schaffen, an dem die Menschen sich wohlfühlen, sich erfreuen. Dafür gibt es keine Methode, keinen expliziten Stil. Sowie-
so habe ich mein Leben lang versucht, keine Formeln aufzustellen, wie man Dinge macht.
Vielleicht gewinnen wir wieder mal einen Wettbewerb zusammen.
Darauf trinke ich!
Will Alsop: Also ich hasse dich.
Beide lachen
Das ist das Gleiche!
Ich bin Egbert Kossak dankbar für die Organisation der Bauforen. Ohne ihn hätten wir uns nicht getroffen!
Wir haben ja viele Projekte zusammen gemacht, aber zwei sind mir besonders wichtig: Marseille und Potsdamer Platz.
Potsdamer Platz kam aus dem Herzen – ein bedeutender Entwurf für dich und mich, der den Geist jener Zeit repräsentiert.
Kannst du dich erinnern, wie wir in diesem Hotel saßen und auf einer Serviette skizzierten, was wir tun können, um die Situation am Potsdamer Platz zu retten? Es musste etwas völlig Neues sein, weil die Welt sich ja damals gerade total änderte.
Wie du über die Malerei und die Farbe zur Architektur kommst, davon habe ich sehr profitiert. Die Kraft, die in deiner Arbeitsweise steckt, hat sich tief in meine Erinnerung gegraben.
Ich male noch immer, aber nun freier, die Bilder haben nicht mehr so viel mit Architektur zu tun.
Ein anderes wichtiges Projekt aus der Alsop-Störmer-Zeit ist das Berliner Tor Center. Städtebaulich ist es noch immer einmalig in Hamburg, man spricht immer noch darüber.
Das war immer unser gemeinsames Bestreben: einen Ort zu schaffen, an dem die Menschen sich wohlfühlen, sich erfreuen. Dafür gibt es keine Methode, keinen expliziten Stil. Sowie-
so habe ich mein Leben lang versucht, keine Formeln aufzustellen, wie man Dinge macht.
Vielleicht gewinnen wir wieder mal einen Wettbewerb zusammen.
Darauf trinke ich!
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