Gemeindezentrum in Brüssel
Kindergarten, Räume für Betreuung, eine kleine Biblitothek, sozialer Wohnungsbau und geschützte öffentliche Räume im Freien: All das vereint ein neues Gemeindezentrum in Brüssel-Etterbeek.
Text: Carpentier, Francis, Brüssel
Gemeindezentrum in Brüssel
Kindergarten, Räume für Betreuung, eine kleine Biblitothek, sozialer Wohnungsbau und geschützte öffentliche Räume im Freien: All das vereint ein neues Gemeindezentrum in Brüssel-Etterbeek.
Text: Carpentier, Francis, Brüssel
Die Gemeinde Etterbeek kauft seit Jahren Gebäude und Grundstücke innerhalb desselben ausgedehnten Gebäudeblocks an der Avenue d’Auder- ghem. Grund für diese Ankaufspolitik ist der Bedarf der schnell wachsenden Gemeinde an Räumen für generationenübergreifende Aktivitäten: So fehlte ein Kindergarten, Räume für Betreuung, eine kleine Biblitothek, sozialer Wohnungsbau und geschützte öffentliche Räume im Freien. Dieser Raumbedarf sollte durch Um- und Neubauten im Blockinnern gestillt und mit den Räumen einer benachbarten Schule verbunden werden.
Das Büro URA von Yves Malysse und Kiki Verbeeck gewann den Wettbewerb im Rahmen eines „Contrat de quartier durable“, eines nachhaltigen Nachbarschaftsvertrags. In Form einer „urbanen Akupunktur“ greifen die Architekten in den Bestand möglichst wenig ein, der Abriss wird begrenzt. Die Wegeführung innerhalb des großen Quartiersblocks wird neu strukturiert. V-förmige Einschnitte in die Mauern und die fächerförmige Gärtnerei in der Mitte sorgen für größtmögliche Sichtbarkeit bei teils großen Niveauunterschieden und räumlich beengten Verhältnissen.
An der westlichen Grundstücksgrenze befindet sich ein ehemaliger Pétanque-Club, der einst von Pierre Blondel entworfen wurde und jetzt in eine Ludothek umgewandelt wurde, in der Gemeinschaftsspiele ausgeliehen werden können. Von hier aus beginnt ein innerer Gartenweg der bis zur Avenue d’Auderghem hinüberführt. Die Erdgeschosszonen bei einem umgebauten Altbau und dem angrenzenden neuen Baukörper sind bewusst durchlässig gehalten, um einen öffentlichen Zugang zum Innenhof zu ermöglichen. Der Altbau dient jetzt als Treffpunkt für junge Eltern; der Neubau bietet Platz für eine Kinderkrippe, Sozialwohnungen und eine Aula mit Mehrzweckfoyer.
Die Betonhülle des Auditoriums bleibt an der Decke sichtbar. Die Wände sind aus akustischen Gründen mit Filz verkleidet und die Blautöne sorgen für ein Gefühl der Geborgenheit.
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